Sonntag, 15. September 2013

Niemand kann sich davon freisprechen...




Es vergeht kein Tag,  an dem nicht irgend jemand, den wir kennen, einen Fehler macht. Natürlich sind wir selbst auch nicht ohne jeden Makel. Aber trotzdem ist es meistens so, dass uns die Fehler der anderen schneller auffallen als unsere eigenen. Dann regen wir uns auf über die kleinen und großen Sünden unserer lieben Mitmenschen: was sie falsch gemacht haben, was sie hätten tun oder lassen sollen, was wir an ihrer Stelle besser gemacht hätten. Vielleicht sprechen wir es nicht immer offen aus, aber heimlich halten wir den anderen ganz gerne ihre Fehler vor. Vielleicht, weil es uns selbst entlastet und wir uns dann ein bisschen besser fühlen können. Trotzdem kann es auf Dauer keiner Beziehung gut tun. Wenn wir bei anderen Menschen nur ihre Fehler wahrnehmen, verlieren wir sie früher oder später. Was also ist zu tun? So komisch es klingt, der messerscharfe Blick, mit dem auch der kleinste Fehler blitzschnell wahrgenommen wird, ist eine Art Sehstörung. Eine spezielle Form der Kurzsichtigkeit, genauer genommen. Wer Augen hat, die nur bis zu den Fehlern sehen können, braucht dringend eine Sehhilfe: die Brille der Liebe.  Sie hilft uns, mit freundlichen Augen durch alle negativen Schichten hindurch und an allen Mängeln vorbei bis auf den guten Grund zu sehen, der in jedem Menschen angelegt ist. Und da gibt es so viel Schönes und Liebenswertes zu entdecken, dass man gar keine Lust mehr hat, seine Zeit mit der Suche nach Fehlern zu vergeuden. Es lohnt sich einfach nicht. Aber bis wir dahin gelangen, bedarf es einen langen Weg. Und viel Arbeit an sich selbst.


Auch der Unfehlbarkeitsdünkel hat seine bestimmten Formeln; 
eine davon lautet: "Meiner unmaßgeblichen Meinung nach"…
(Otto Weiß)

Gan herzlich möchte ich
Die Kramerin
und
Mia

bei mir am Neckarstrand begrüßen. Ich freue mich, dass ihr hierher gefunden habt. Fühlt euch wohl hier.

22 Kommentare :

  1. ich wünsche, dass immer mehr menschen diese sehhilfe tragen.
    hab einen schönen sonntag
    ninja

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Irmi,

    ich wünsche mir ein weites Herz für jeden Menschen. Dann wird alles leichter.
    Sonnige Sonntagsgrüße
    Elisabeth

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Irmi,

    für einige Menschen ist es einfach bequemer die Fehler bei anderen zu suchen, als bei sich selbst.
    Diese Sehhilfe sollte sich stark verbreiten, sie hilft uns das Leben leichter zu machen.

    Schönen Sonntag noch und
    viele Grüße von der Küste
    Nachtfalke

    AntwortenLöschen
  4. Dieser Kommentar ist nicht hier erschienen. Eva, denk bitte nicht, ich hätte ihn gelöscht:
    Wetterhexe1112@blogspot.com hat einen neuen Kommentar zu Ihrem Post "Niemand kann sich davon freisprechen..." hinterlassen:

    liebe irmi,
    wir haben alle fehler, mag sein, dass man sie am anderen zuerst entdeckt. das ist wie bei meiner nachbarin, die sich aufregt, weil ihr nachbar wieder krach macht. sie macht aber auch selbst krach usw. ich habe sie drauf aufmerksam gemacht,sie hat geschluckt und war böse.
    ich finde immer, dass konstruktive kritik ganz wichtig ist. vor allem solltem man, wenn konstruktive kritik geübt wird, sich nicht mit irgendwelche argumenten rausreden. z.b. "der macht das ja auch" usw. ich hoffe, du weisst, was ich meine. auch sollte man es lassen, alte kartoffeln aus dem keller zu holen und wieder aufzuwärmen, als argument.


    einen schönen Sonntag wünsche ich dir und es geht ein liebes grüßle in richtung neckar an dem ich gestern war, siehe mein post nachher.

    lg eva

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo irmi,
      jetzt war ich aber auch ein wenig "durch den Wind". i han denkt du mogsch me nemme ;-)) ond hosch mei kommendäle glöscht.
      etzad ben i aber froh, dass des net so isch ond ko mein zwiebelkucha backa.

      ;-))

      a herzlichs griasle aus lombaborg

      Löschen
  5. wie freundlich du auf unsere makel aufmerksam machst!
    du hast total recht! aber es gibt einen spruch den man auf dem weg der nachsicht für seine lieben mitmenschen im kopf haben sollte: jeder kehre den dreck vor seiner eigenen türe oder : wer im glashaus sitzt sollte nicht mit steinen schmeissen !
    ich hoffe dein text kommt bei den richtigen an.
    Lieben sonntagsgruss

    AntwortenLöschen
  6. Ich habe auch festgestellt, dass es bei einigen Menschen leichter ist, an diese "Sehhilfe" zu denken als bei anderen. Aber, solange ich noch daran denke, dass ich meine Brille wieder mal vergessen habe und sie im Nachhinein heraussuche, ist das ein guter Anfang. Und ja, auch das ist lebenslanges Üben.
    Ich wünsch dir einen gesegneten Sonntag,
    Birgit

    AntwortenLöschen
  7. Mittlerweile kann ich über kleinere Fehler der anderen besser hinwegsehen. Über meine eigenen - fallen sie mit denn auf - nerve ich mich schrecklich! Wirklich bedauerlich bei mir und andern finde ich "Lebensfehler", d.h. große Fehlentscheidungen, die die Weichen falsch stellen.

    AntwortenLöschen
  8. Fehler sind doch nur menschlich, und ich kenne keinen Menschen der keine Fehler macht. Nur sie immer bei den anderen zu suchen ist der größte Fehler. Somit kann ich mich deinen Worten nur anschließen.

    Wenn ich einen Menschen mag, dann mache ich ihn aufmerksam und laber nicht hinter dem Rücken.

    Vor allem sollten Menschen mit Kritik umgehen können wenn sie selbst nur verteilen.

    Schönen Sonntag und liebe Grüsse

    Nova

    AntwortenLöschen
  9. Guten Morgen liebe Irmi,

    das hast du ganz schön beschrieben...ja auch ich bin dem kritisieren und urteilen früher stark zugetan. Seit Jahren bin ich daran diesen unnetten Zug in mir umzuwandeln. Und wie du schreibst ist tatsächlich Liebe der Schlüssel zur Annahme jedes Wesens, egal wie es ist. Und im Annehmen löst sich mehr und mehr das Urteilen und das Kritisieren auf. Je mehr ich mich im positiven und im negativen lernte selber anzunehmen und schlussendlich zu lieben, desto besser kann ich andere Menschen genau so lassen wie sie sind.
    Bin aber immer noch am "arbeiten". ;-)
    Die Familienmitglieder sind meist die besten Lehrer diesbezüglich.

    Ich gratuliere dir ebenso für deinen Gewinn. ♥

    Einen gemütlichen, kuscheligen Sonntag für dich.

    Liebi Grüessli
    Julia

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Irmi, alle Menschen machen Fehler, die einen mehr und die anderen weniger. Es braucht viel Arbeit an sich selbst um über die Fehler hinweg zusehen.

    Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
    Angelika

    AntwortenLöschen
  11. Liebe Irmi!
    Du hast so Recht mit dem, was du sagst und ich gehöre wohl zu der Ausnahme, die jeden Abend vor dem Zubettgehen über alles am Tage nachdenkt und ihre eigenen Fehler dabei beleuchtet. Darum kann ich auch so schnell wieder vergeben.

    Ganz lieben Gruß von Jaris

    AntwortenLöschen
  12. das ist mal wider schön geschrieben, es gibt eben keinen menschen der fehlerfrei ist.
    liebe sonntagsgruesse!

    AntwortenLöschen
  13. Schöner Blogbeitrag!

    Fehler gehören zum Lernen dazu.

    Viele liebe Grüsse und einen herrlichen Sonntag,
    Babs

    AntwortenLöschen
  14. Liebe Irmi,

    wir kommen halt alle aus einem anderen *Stall*, und wenn man sich dann zusammen tut, oder zusammen tuen muß, dann prallen Dinge aufeinander, die oft wohl nicht zusammen harmonieren.
    Ein wenig Reibung kann interessant sein, so sind viele Menschen irgendwie interessant, auch wenn mich Dinge an ihnen stören.
    Manchmal, dann sprechen mein Mann und ich über wen, der uns sauer aufgestoßen ist, und irgendwann, wenn´s genug ist, dann lachen wir und bemerken *Was sind wir selber doch perfekt!* ;o)
    Wenn die Sache nicht krankhaft wird, dann finde ich sie nicht verwerflich.
    Dir einen schönen Sonntag und liebe Grüße, Elke

    AntwortenLöschen
  15. Liebe Irmi
    oha das ist gerade das Thema was ich machte mit meinem lieben Schatz *zwinker* und es stimmt die Brille der Liebe schnell auf setzen und zu sehen o man ich hatte eine Laune und die kleinen Fehlerchen schnell bei ihm dran zu gehen anstatt bei mir zu bleiben und zu sagen oman dann racker doch nicht bis du schlechte Laune hast und alles zu viel wird. Gehe mit dir selber ins Gericht und dann hat es ein besseres Zusammenleben. Reiberreihen, leichte kanns schon sein aber wenns zuviel wird ist es einfach zuviel.
    Also für mich heisst es nicht so viel auf andere ihre Fehler rum klopfen sondern sich selber bewusster sehen und auch die Brille der Liebe öfters dran denken wenns ans Motzerei geht, das andere ist so sinnlos ( auch über fremde Menschen).
    Schönen Sonntag wünsche ich dir!
    Lieben Gruss Elke

    AntwortenLöschen
  16. Liebe Irmi,

    ich glaube da bin ich eine große
    Ausnahme, vielleicht weil ich früh
    mein Leben komplett umgestellt habe,
    ich suche nie und werde nie finden und
    wenn mich mal etwas arg stört , dann denke
    ich zuerst nach warum das so sein mag.
    Hat der Mensch gerade ein Problem? etc...
    Ich gehe etwas arg anders durchs Leben, habe
    aber bemerkt das ich den richtigen Weg laufe, nur
    die Menschen um mich herum, bis auf meine eigene
    Family haben damit des öfteren ein Problem...

    Liebe Grüße
    Birgit

    AntwortenLöschen
  17. liebe Irmi, leider bin ich eine ziemliche Technikniete und mit dem PC in vielen Dingen nicht wirklich vertraut...wahrscheinlich hat es deswegen solange gedauert...;) ...dein heutiger Post spricht mich sehr an und du hast wahrscheinlich nicht nur mich sondern ganz viele ertappt... in Beziehungen ist es ja oft so, dass wir uns gerade in solche vermeintliche Makel eines Menschen verlieben und diese als Unarten später unerträglich finden...ich glaube da hilft nur eine Portion Gelassenheit und das Wissen, dass NIEMAND perfekt und ohne Fehler ist... danke für diesen Gedankenanstoss...ich werd versuchen es in Zukunft zu beHERZigen...
    einen wunderbaren Sonntag wünscht dir Uli - die Kramerin

    AntwortenLöschen
  18. ...das hast du sehr schön geschrieben, liebe Irmi,
    und es ist so wichtig, immer wieder daran erinnert zu werden...zu leicht fällt man im Alltag in die alten Verhaltensmuster zurück...

    ich wünsche dir einen wunderschönen Sonntag,
    lieber Gruß Birgitt

    AntwortenLöschen
  19. Kurz gesagt: Wir sind alle keine Engel, denn Engel auf Erden gibt es nicht.

    Alles Liebe auch hier
    Sara

    AntwortenLöschen
  20. Liebe Irmi, wie du es schon in deiner Überschrift sagst, niemand kann sich davon freisprechen.

    egbert

    AntwortenLöschen
  21. Hallo liebe Irmi,
    auch ich kann mich davon nicht freisprechen, aber ich arbeite dran.
    Liebe Grüße und eine schöne Woche.
    Tilla

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.