Montag, 25. November 2013

Wir können in die Luft gehen....



Nie waren wir der Himmelfahrt näher als in den letzten 100 Jahren. Man könnte das 20. Jahrhundert als das Jahrhundert der Luft bezeichnen und das 21. Jahrhundert wird noch in viel stärkerer Weise eines sein. Wie viel Generationen haben vom Wunder des Fliegens geträumt und erst seit gerade einmal drei Generationen ist es möglich. Halbwegs erschwinglich ist es erst in unserer Generation geworden. Wir haben uns verblüffend schnell daran gewöhnt. Das Wunderbare daran empfinden wir vielleicht einen kurzen Augenblick lang, wenn wir beim Start staunend im Flugzeug erleben, wie die Luft unter den Flügeln das schwere Gefährt trägt.
In den Kindheitstagen der Menschheit waren es die Priester, die die Visionen vom Reisen in der Luft wach hielten. Möglicherweise gab es in Südamerika sogar Heißluftballons, die zu kultischen Zwecken genutzt wurden. Fliegen, das hieß   "Sein wie die Götter". Sich erheben, sich Gott nähern, das ist die Sehnsucht unserer Seele: leicht und frei zu sein, getragen zu werden von der Luft..
Dann aber,  als der alte Traum endlich Realität wurde, zog sich die Religion davon zurück. Kaum ein Wort über die religiöse Dimension und die symbolische Kraft des Fliegens. Stattdessen schlugen sich die Priester und Pfarrer lieber auf die Seite der Warner und Kritiker. Ob es nicht Frevel wäre, sich in die Luft zu erheben. Was man mit all dem Geld nicht Sinnvolleres hätte anstellen können. Schade. Etwas mehr Träume und Staunen, Verwunderung und Dankbarkeit könnten wir durchaus vertragen, wenn wir uns in die Lüfte erheben und die Welt bereisen und das Weltall erobern.


Ich freue mich, dass sich

Stefanie  (Luna und Luzie)

am Neckarstrand eingefunden hat. Herzlich Willkommen.Nimm Platz und fühl dich wohl hier.


An ein startendes Flugzeug
Da stehst du in nächster Nähe
Vor mir, stumm, starr, dumm und grau.
Torkle davon, du listige Krähe,
Töff töff und surr und dann auf in das Blau.

Weiß ich doch, daß du ganz genau weißt,
Was du zu tun hast, damit du fliegst.

Wenn du so leicht in den Lüften kreist,
Ein wenig wippst und ein wenig dich wiegst,
Fehlt nur noch, daß du trillerst und singst
Wie ein Vogel im erdfernen Glück.
Ach dann scheint uns: Am liebsten gingst
Du gar nicht wieder zum Boden zurück.

Um Gottes willen, du Loser, entrinn nicht
Der Erde, die doch menschlich dich schuf.
Überstürz dich auch nicht und besinn dich
Auf unser Vertraun und auf deinen Beruf.
(Joachim Ringelnatz)

27 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi!
    Ein herlicher Post über das abheben in die Lüfte :O)
    Der Fesselballon hat mich gleich begeistert und das Gedicht von Herrn Ringelnatz, so herrlich :O)
    Ich wünsch Dir einen guten Start in die neue Woche!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  2. Guten Morgen liebe Irmi
    Ein schöner Post. Das Fliegen fasziniert mich immer wieder, wie schnell ist man doch von A nach B.
    Und die Fahrt mit einem Ballon einTraum, möchte ich noch einmal machen, aber nicht hier auf dem platten Land, in den Bergen.

    Das Gedicht vin Ringelnatz hast du schön gewählt.

    Einen schönen Wochenstrat und liebe Grüße
    Angelika

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  3. Hallo Irmi,
    aus meiner Schulzeit erinnere ich mich noch an die Sage von Dädalus und Ikarus. Hat mich damals schon fasziniert, dass die beiden zu den Göttern aufsteigen wollten, indem sie in die Lüfte flogen, und später abstürzten, weil sie der Sonne zu nahe kamen und die Flügel aus Wachs daher schmolzen ...

    Wünsche einen schönen Tag
    Dieter

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  4. Hallo Irmi
    in die Luft erheben..schön mit einem Fesselballon..nur etwas laut
    LG zum Wochenstart vom katerchen

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  5. ...und auch wenn wir mit Hilfmitteln fliegen können, ich glaube der Wunsch nach dem selbstständigen Fliegen, abheben wann man möchte, wird immer erhalten bleiben. Diese Freiheit spüren zu können wie ein Vogel, ich stelle es mir traumhaft schön vor.

    Hab einen schönen Tag und liebe Grüsse

    Nova

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  6. liebe irmi,
    selber fliegen lernen mit allen risiken, voller vertrauen auf unsere freiheit...
    bei meiner höhenangst schaue ich mir die bunten ballone lieber von unten an, doch - ich könnte!
    lg kelly

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  7. über den wolken........
    liebe irmi ich wünsche dir eie wunderschöne woche.
    lg.
    dieter

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  8. Dein heutiges Gedicht von Ringelnatz gefällt mir sehr gut zu deinem post. :-)
    Es waren schon richtige Pioniere damals, mutig und bestrebt, es den Vögeln gleich zu tun. Ohne ihre vielen Experimente gäbe es wohl für uns nicht die Möglichkeit, mal schnell um den gesamten Globus zu düsen.

    Aber das Fliegen hat auch seine Schattenseiten. Ich denke dabei an all die Menschen, die den täglichen Lärm von startenden und landenden Flugzeugen aushalten müssen.

    Liebe Grüße und eine schöne neue Woche für dich
    Christa

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  9. Liebe Irmi,

    in meinen nächtlichen Träumen bin ich schon des öfteren selber gefolgen mit ausgestreckten Armen über die Täler und Städten. Im realen Leben bisher einmal...so ganz hat mir das erste mal nicht gefallen. Ich muss mich tatsächlich überwinden wenn ein zweites Mal ansteht.

    Hab eine gute Woche.

    Liebi Grüessli
    Julia

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  10. Liebe Irmi,
    Fliegen ist fazinierend und die Geschichte des Fliegen auch sehr. Nur das heutige viel zu viel und Fluglärm das sind die Schattenseiten, die gar nicht im Einklang mir der Natur und den Menschen sind, leider. Aber alles im Kleinen und fein und was besonders das hat was, wie das Ballonfahren, das ist ein tolles Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Ja und der Ringelnatz der ist gut, das mag ich sehr, danke liebe Irmi für diesen interessanten Beitrag.
    Dir einen guten Wochenstart und einen sonnigen Tag.
    Liebe Grüße
    Ingrid

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  11. LIebe Irmi,

    sehr schöne Geschichte dazu. Ich selbst mag nichts in der
    Luft...

    Liebe Grüße
    Birgit

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  12. liebe Irmi, du erinnrst mich mit deinem heutigen Post daran, dass ich in diesem Jahr eigentlich meinen Traum vom Ballonfliegen endlich umsetzten wollte ( noch zu Neujahr so gepostet ). Aber dann verschlechterten sich die Augen zusehends ( ich wollte doch von dort oben was SEHEN, nicht nur ahnen ) und dieser unglückselige Unfall brachte die Planung für den Herbst total durcheinander. Jetzt bleiben mir noch die Dezemberwochen, um mich um die Augen zu kümmern und mich von allem zu erholen, was mir die letzten Wochen so schwer gemacht hat - Luftsprünge, geschweige denn Flüge werde ich da nicht mehr machen. Der Traum wird vorerst ein Traum bleiben... Aber das passt zu mir: Ich bin ein Erdwesen ( das sich wünscht, fliegen zu können ).
    Morgen habe ich meine 1. Augen - OP.
    Liebe Grüße
    Astrid

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  13. Das ist wohl wahr! Ich muß dann immer an die Titanic denken ... wie größenwahnsinnig der Mensch doch sein kann bzw. wie überheblich in seinem Größenwahn ...

    Alles Liebe auch hier
    Sara

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  14. Das mit dem Fliegen begreife ich nie und nimmer. Im Flugzeug drin sage ich mir, es geht einfach, jeden Tag so unzählig oft. Also wirds auch dieses Mal klappen, wenn wir drin sitzen ;). LG Margarethe

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  15. wünsche eine schöne Woche!
    LG Babs

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  16. Es war ein Traum des Menschen, sich wie ein Vogel in die Lüfte erheben zu können. Und der Mensch hat es geschafft!
    Ich fliege gern und habe bereits Sehnsucht nach dem nächsten Flug in ferne Länder. Mit einem Ballon allerdings war ich noch nie unterwegs, da hätte ich wohl doch ein mulmiges Gefühl.
    Liebe Grüße von Kerstin.

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  17. Liebe Irmi,

    Fliegen ist eine feine Sache. Und im Flugzeug macht es mir auch Spaß. Der Große würde dagegen gern mal einen Fallschirmsprung oder sonstige luftige Sachen machen. Das ist nicht mein Ding.

    Fröhliche Grüße

    Anke

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  18. Ja. Ist eigentlich ein Wunder, dass wir Menschen uns mittlerweile so selbstverständlich in der Luft fortbewegen. Zu verstehen ist das ja nicht ...

    lieben Gruß dir
    Brigitta

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  19. Liebe Irmi!
    Ich hatte von 1970 an eine sechsbändige Kinderbibel, in welcher steht, dass die Menschen eines Tages in den Himmel fliegen werden. Die genauen Worte weiß ich nicht mehr, da ich sie meinem Sohn vererbt habe. Dass das Realität würde, und dass das Paradies nicht mit einem Fluggerät zu erreichen ist, damit hat damals wohl niemand gerechnet.

    LG von Jaris

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  20. Liebe Irmi,

    ja, das Fliegen ist für mich auch immer so etwas Unbegreifliches. Eine Ballonfahrt ist bestimmt ein ganz aufregendes Erlebnis. Das Gedicht zum heutigen Post hast Du ganz wunderbar ausgewählt.

    Herzliche Montagsgrüße

    Kerstin

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  21. Liebe Irmi,
    so richtig frei wie ein Vogel fühle ich mich nicht, wenn ich eingezwängt in Reihe 20 zwischen zwei Menschen sitze und mir überlege, wie dieser Metallvogel es bloss schafft in die Luft und wieder runter zu kommen :-)
    Trotzdem ist es schön, dass wir die Möglichkeit haben, so zu reisen und Länder zu entdecken, die mit Auto und Bahn nicht zu erreichen wären. Es rückt uns die Fremde ein wenig näher.
    Lieben Gruss von Sabine

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  22. Guten Morgen, liebe Irmi
    da ich jetzt eine kleine Pause in meinem Blog einlege, alle Geschichten für meinen Adventskalender fertig sind, habe ich mir heute ganz entspannt die Zeit genommen durch deinen Blog zu streifen.
    Bin sehr froh, dass dein Helferlein deinen Laptop wieder richten konnte, denn ich mag deine Einträge, die immer interessant, positiv udn wissenswert sind, auch bringen sie mir oft vergessene Gedichte wieder ins Gedächtnis.
    Schön, dass es dich gibt, ich würde was vermissen.
    Wünsche dir einen schönen Tag und schicke dir liebe Grüße, Lore

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  23. Jeder Flieger am Himmel über mir nimmt mich ein bisschen mit in die weite Welt ..., LG Claudia.

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  24. Liebe Irmi,
    mit einem Tag Verspätung schaue ich auf deinen Post und gehe gedanklich mit dir und mit Ringelnatz in die Lüfte. Es ist immer wieder eine prickelnde Vorstellung, sich in die Luft heben zu lassen und das Gefühl zu genießen. So weit zur Romantik, selbst fliege ich nicht so gerne, obwohl ich beruflich in den Dingern da oben unterwegs gewesen bin. Von einem Traum bin ich dann dennoch beseelt, nämlich von einer Ballonfahrt über die Gipfel der Sächsischen Schweiz bei schönstem Fotowetter. Also ist es weniger die Ballonfahrt, die mich reizt, als vielmehr die Vorstellung von den dann möglichen Fotos aus der Vogelperspektive. Mit diesem abschließenden Gedanken komme ich wieder beim ollen Ringelnatz an ----- besinn dich auf deinen Beruf.
    ;-)

    dir einen sonnigen Tag,
    egbert

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  25. Fliegen möchte ich selber nicht wollen, aber mit dem Flugzeug in ferne Länder, das behagt mir schon.

    Liebe Grüße zu dir von Mathilda ♥

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  26. Liebe Irmi,

    ich frag mich auch immer wie bleibt so ein Gewicht am Himmel droben. Es ist einfach was herrliches in einen Flieger zu steigen und kurz drauf ganz weit weg wieder zu landen ;o))

    Ich wünsch dir einen schönen Tag

    LG Mela

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  27. Guten Abend, liebe Irmi
    das sind wundervolle Zeilen. Kürzlich habe ich auch über die Flugbegeisterung geblogt, aber ein Foto - vermutlich werden auch noch weiter folgen. Mal sehen. Dazu hätte dein Post gut gepasst.
    Grüssle zum Abend schickt dir Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.