Sonntag, 23. März 2014

Dies und Das aus Mosbach...

Mosbach ist die große Kreisstadt - eine nette kleine Fachwerkstatt mit ein paar Sehenswürdigkeiten.
Aber darum geht es nicht. Ich möchte zwei Begebenheiten erzählen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.
(Dies ist nicht die St.Josef-Kirche)

Der 19. März ist Josefstag, Josef ist der Schutzpatron der Handwerker. Vor 19 Jahren wurde die Handwerkermesse durch Pfarrer Leo Brenzinger (verstorben)  und Thomas Ballenweg ins Leben gerufen und wird seither jährlich gefeiert. 
Zu den Klängen einer Blaskapelle marschierten am Josefstag hinter fünf Fahnenträgern Zimmerer, Fleischer, Bäcker, Schornsteinfeger, Gärtner, Schreiner, Maler, Maurer, Bierbrauer, Schäfer und Vertreter der Mosbacher Handwerkerzunft zum feierlichen Gottesdienst in die Mosbacher St..-Josef-Kirche ein. Es galt, dem Patron St. Josef zu huldigen.
Viele Handwerker präsentierten sich in ihrer traditionellen Kluft, es gab aber auch welche, die in normaler Arbeitskleidung erschienen. Auf dem Wandgemälde mit vier Schlüssel-Stationen aus Josefs Leben im Altarraum der Kirche steht der lateinisch Spruch: "Sanctificasti vitam et laborem" ("Heiligt dasLeben und die Arbeit")
Der Pfarrer ging in seiner Predigt auf den heiligen Josef ein. Er nannte ihn einen Mahner, der aufforderte, den Weisungen Gottes im Leben und im Beruf zu folgen. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass er in der Bibel nur eine Randfigur sei. Als Handwerker sei er kein Mann von Worten, sondern von Taten gewesen.
Josef ist Nährvater von Jesus, Schirmherr der Kirche und  Patron des Handwerks. Es war eine eindrucksvolle Messe.

Am Samstag fahre ich mit meiner Nachbarin öfter auf den Mosbacher Wochenmarkt. Schon um 7,30 Uhr.
Da ist es noch nicht so voll - und vor allen Dingen bekommen wir einen Parktplatz. Ich habe ganz in der Nähe des Parkplatzes drei Stände, die ich immer besuche. Zuerst den Fischstand, dann den Käsestand und zuletzt den Bauern aus der Pfalz. Heute lag dort der erste deutsche Spargel. Eine Stange wie
die andere - kerzengerade und alle gleich stark. Aber man nannte keinen Kilo oder Pfundpreis - nein man verkaufte den Spargel stückweise - pro Stange zu einem Preis von 1,90 Euro. Ich war wirklich schockiert.
So etwas habe ich bislang noch nicht gesehen. Leider hatte ich keine Kamera dabei, um dieses zu dokumentieren. Ich möchte wissen, wer den ersten Spargel gekauft hat!


Und jetzt noch eine Betrachtung zum Weltwettertag (veröffentlicht in der RNZ (Die Ecke))

"Kein Tag ist wie der andere. Das reicht vom Tag des Deutschen Bieres (23.April) über den Schildkrötentag (23.Mai) bis zum Weltwettertag. Den begehen wir heute - wohl bei lausigen Temperaturen. Am 23. März 1950 hatten sich nämlich die Länder der Welt zusammengetan, um wenigstens über die meteorologische Großwetterlage einer Meinung zu sein. Die Entpolitisierung des Wetters wurde nur möglich, weil am Ergebnis doch niemand etwas ändern kann. Das ist geblieben. Insofern  eignet sich das Wetter auch nicht für den aktuellen Austausch von Sanktionen. Obwohl wir schon vermuten können, was Angela Merkel über Putins Datsche, wo der Meister vermutlich mit nacktem Oberkörper russische Bären streichelt, am liebsten ausschütten lassen würde."

Ich wünsche all` meinen Leserinnen und Lesern einen angenehmen Sonntag, wenn auch das Wetter nicht so berauschend ist. Und es wird auch wieder einmal Zeit, mich für die vielen  lieben Kommentare zu bedanken, über die ich mich immer sehr freue.


23 Kommentare :

  1. Da bliebe einem ja der Spargel im Hals stecken, das ist ja unverschämt. War da etwas Blattgold an der Spargelspitze :-) ? Schönen Sonntag noch, LG Claudia.

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  2. Guten Morgen liebe Irmi,

    Irmi - ich liebe diese Marktstimmung und mein blaues Wochenendkränzchen ist von selbigem!
    Spargel vor der eigentlichen Saison, Erdbeeren im Winter, all das gehört für mich nicht ins reale Leben!

    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag!

    Ganz liebe Grüße
    Uschi
    So what Hutliebhaberin

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  3. Liebe Irmi,
    heute hast du uns ja wieder einiges gelehrt mit deinem Post,
    manchmal denke ich, hab ich in der Schule nicht aufgepasst, oder schon wieder vergessen.
    All die DInge die du schreibst, müsste man doch auch mal gehört haben.
    Umsomehr freue ich mich, dass du über solche Dinge schreibst.
    Gut, 1950 war ich noch nicht geboren, als die "Wettergötter" sich diesem angenommen haben -
    bei Putin würde mir das auch gefallen.
    UUUUUUUUnd die Spargelpreise - wahnsinn,
    da bleibt einem nur zu denken, sollen sie ihn sich doch sonstwo hinschieben,
    kaufen würde ich den nicht.
    Entschuldige meine Ausdrucksweise, aber mir ist gerade nichts freundlicheres dazu eingefallen.
    Liebe Sonntagsgrüße
    Nähoma

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  4. Liebe Irmi,

    deine Posts sind Fundgruben, für die ich dir herzlich danke.

    Frohe Sonntagsgrüße
    Elisabeth

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  5. lieb gewordene und gepflegte tradition kann halt in dieser unruhigen zeit geben.
    zum spargel - da sträubt sich mein gefieder. meine schwägerin aus der nienburger spargelgegend srach von beheizten feldern und deshalb so frühen spargelangeboten.
    wir verbraucher haben die MACHT!
    der brokkoli ist hier zur zeit sehr günstig und sehr gesund.
    liebe grüsse!

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  6. Liebe Irmi,
    zum Spargelpreis wurde bereits alles gesagt ... Ich schließe mich an und bestätige, dass kaufe ich nicht! Das sind Auswüchse, die ich nicht mehr verstehe. Das andere Extrem: T-Shirts für 3.99 €. Kleidung, die unter widrigen Umständen von niedrig bezahlten Frauen und, wie man auch weiß, von Kindern genäht wird. Ich weiß das, da mein Vater Auslandstechniker war und vor Ort dies mit beobachtet hat.

    Trotz Regen, wünsche ich Dir einen wundervollen Sonntag
    Grüßle von Heidrun

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  7. Na, da bleibt einem der Spargel wirklich im Hals stecken. Wir mögen ihn alle sehr, doch wir warten, bis man ihn bezahlen kann.
    Einen schönen Sonntag! Martina

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  8. Liebe Irmi,
    den Mosbacher Wochenmarkt besuche ich auch ab und zu einmal, meist wenn ich etwas in Mosbach zu tun habe.
    Je Stange 1,90 Euro unglaublich, wie dick war der denn? Heute morgen brachten Sie in den Nachrichten das Kilo 16 Euro. Ich warte jedenfalls bis er günstiger wird.
    wünsche Dir einen schönen Sonntag
    lg Uschi

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  9. Liebe Irmi,

    hm, ein ordentlicher Preis für den Spargel. Ne , so gut schmeckt er mir dann doch nicht, dass ich das bezahlen würde....aber Geschmäcker sind ja verschieden, zum Glück.

    Danke für deine Ausführungen zum Heiligen Josef. Schön, wenn solche Traditionen gepflegt werden, gerade in der heutigen Zeit.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

    Andrea

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  10. Liebe Irmi,
    der Preis für Spargel-pro-Stange hat uns wohl alle schockiert!!!
    Das ist doch wirklich übertrieben und wer das durch einen Kauf auch noch unterstützt, dem mögen -mit Verlaub gesagt- die Stangen im Halse stecken bleiben.
    Bitte verzeih den wenig sonntäglichen Wunsch.♥♥♥
    Dir einen entspannten Sonntag und liebe Grüße
    moni

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  11. Liebe Irmi einen schönen Sonntagmorgen wünsche ich dir. Eine schöne Tradition den Josefstag zu feiern, der Umzug ist bestimmt schön anzusehen.
    Spargel Stangenweise zu verkaufen, das habe ich noch nie gesehen oder gehört. Durch dieses warme Wetter, gibts auch hier den ersten frischen Spargel kg zwischen 10 und 13 Euro. Muss ich noch nicht kaufen. Wenn er um die 8 Euro liegt kaufe ich ihn.

    Wünsche dir trotz des usseligen Wetters eine gemütlichen Sonntag.
    Liebe Grüße
    Angelika

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  12. Servus Irmi,
    wieder so viel interessantes über Dies und Das. Zum Thema Spargel, es ist doch schon schizophren, dass die Spargelbauern in ihre Felder "Fußbodenheizungen" verlegen, um noch zur Winterszeit Spargel verkaufen zu können - und das zum Preis von 38 € /kg (Viktualienmarkt München) ! Aber wir haben ja so viel Energie.....
    Was nützt das Schimpfen, es ist so und ändern geht nur - NICHT KAUFEN !
    Schönen Sonntag,
    Luis

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  13. Wahnsinn 1,90 für 1 Stange Spargel! Dafür wär ich zu geizig.
    Mosbach kenn ich, da war ich schon einige Male zur Schulung :-)
    Schönen Rest-Sonntag :-)

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  14. ...der Josefstag ist mir im Gedächtnis seit Kindheit, liebe Irmi,
    obwohl es bei uns nur einen Gottesdienst nicht so eine Prozession gab...die Aufregung über den Spargelpreis kann ich nicht so ganz verstehen, ist ja keiner gezwungen, ihn zu kaufen...wenn es denn lieber der günstige sein soll, der von sonstwoher eingeflogen und unter unmenschlichen Bedingungen angebaut wird...pardon, bei Spargel weiß ich das nicht so genau, wo der jetzt gerade her kommt... aber bei Bananen zum Beispiel oder den Blumen aus dem Discounter uswusf...da muß jeder selbst entscheiden, wo er was kauft und was es ihm wert ist...

    wünsch dir noch einen schönen Sonntag,
    lieber Gruß Birgitt

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  15. Hallo Irmi, wieder ein schöner Post von dir. Das mit dem Namestag wußte ich, gibt bzw. gab es zwei Josefs in unserer Familie, denen wir an diesem Tag wieder gedacht haben. Ja, der Spargel - was soll man sagen, wer den frühen Spargel genießen will, der muß halt auch den Aufwand zahlen, gell. Ich persönlich bin nicht sonderlich interessiert an den Stangen, deshalb lässt mich das alles kalt. Liebe Grüße aus der Spargelstadt, Inge

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  16. A great post you have given to us, everything in life is precious Irmi.

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  17. Liebe Irmi,

    ja, das ist wirklich schockierend. Wir wohnen ja hier quasi im Mekka des Spargelanbaus und so kaufe ich immer nur hier bei uns im Ort ein und das auch meistens erst Ende April. Sicher haben sich dort am Markt auch Käufer gefunden.

    Herzliche Sonntagabendgrüße
    Kerstin

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  18. Wie schön, dass am Josefstag die Handwerker zu einer Messe zusammen kommen, eine wundervolle Idee.
    Spargel die Stange für 1,90, ich fass es nicht.
    Aber ich kaufe sowieso keinen Spargel, einmal habe ich es getan. Wer weiß, ob es mal wieder passiert, lach.
    Mein Mann ist nicht scharf drauf.
    Ganz liebe Grüße
    Bärbel

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  19. danke für die vielen Infos ... wobei mich der Spargelpreis auch ganz besonders beeindruckt hat :-)
    tja ... wir warten noch bis er billiger wird ;-)

    Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche
    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  20. Liebe Irmi,
    Schöne Geschichte über Sankt Josef und es war bestimmt ein schöner Gottesdienst.
    Spargel oder sonstiges was als erstes angeboten wird soll man auch nicht kaufen. Solche Preise sind wahnsinnig und wenn man schon ein ganzes Jahr gewartet hat, gelingt es auch noch eine weitere Woche zu warten bis es normale Preisen gibt.
    Ganz liebe Grüsse,
    Mariette

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  21. Ich finde es schön wenn die Orte ihre Heiligen ehren und mag solche Prozessionen und Messen. Genau so ist es nämlich hier. Da gibt es nicht nur die "offiziellen" Kirchen- und Feiertage sondern jeder Ort hat auch noch seine Eigenen. Ich finde es kommt immer eine ganz besondere Stimmung auf.

    Mit dem Spargel ist ja wohl der Wahnsinn. Hatte letzt auch im TV schon einen Bericht gesehen wie in D. schon fleissig gestochen wird, und teuer verkauft. Allerdings nicht per Stange, denn das ist ja wohl mehr als irre. Wer kann sich denn sowas leisten bzw. macht das. Also mir würde der Spargel im Hals steckenbleiben. So habe ich den letzten frischen Spargel in D. gegessen. Hier wird er von wenigen Geschäften importiert, und das dann so teuer....ne, sorry. Da verzichte ich lieber oder hole mir mal welchem im Glas. Man kann verzichten lernen^^

    Liebe Grüssle

    Nova

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  22. Spargel als Stückpreis....

    Respekt!

    Der Bauer trraut sich was!
    Ehrlich gesagt ist es mir ziemlich egal ob die Stangen etwas gebogen sind oder schnurgerade.
    Der Geschmack ist das was zählt.

    Ich warte lieber noch ein paar Tage bevor ich den ersten Spargel kaufe, dann wird er hoffentlich billiger, wenn jetzt nicht alles erfriert...

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  23. Diese drei Stände hätte ich auf jeden Fall auch besucht auf dem Wochenmarkt.:-)
    Bei uns wurde frischer Spargel bei unserem Bauernladen für € 13,90/kg angeboten, er kam aus der Darmstädter Gegend.
    Ist trotzdem noch ein stolzer Preis und ich warte lieber noch ein bisschen.

    Vielen Dank für die vielen Infos heute. :-)

    Liebe Grüße
    Christa

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.