Mittwoch, 9. April 2014

Dies und Das über Bezeichnungen....

...die uns täglich mehrmals ganz einfach über die Lippen gehen. Ich war sehr erstaunt, als ich die Hintergründe kennenlernte. Die sind so interessant, dass ich sie hier mit euch teilen möchte.

"Handy" ist z.B. kein englisches Wort. In England und in den USA würden es die Leute nicht verstehen.
Handy - das Wort klingt ziemlich englisch. Schließlich spricht man es so aus: Händi. Außerdem heißt das englische Wort hand  (händ) ja auch Hand. Wenn man aber in England oder in den USA nach einem Handy fragt, wird uns niemand verstehen. Das Wort Handy gibt es dort nämlich gar nicht. Die Engländer nennen dieses Telefon eher "mobile phone", Leute aus den USA  "cell phone". Das Wort Handy haben sich die Deutschen also vermutlich selbst ausgedacht.
Wörter wie Handy sind in der deutschen Sprache nicht selten. Es sind die so genannten Scheinanglizismen. Gemeint sind die Wörter, die nur so scheinen, als kämen sie aus dem Englischen. Hier noch ein paar Beispiele:
 

Oldtimer:  Im Deutschen meint man damit ein altes Auto. In den USA verstehen viele Leute unter dem Begriff einen alten Mann. Zu einem Auto würden sie eher  "vintage car" sagen.
Beamer:  Wir meinen damit ein Gerät, das zum Beispiel einen Film vom Computer auf eine Leinwand wirft. In den USA heißt das  "projector". Mit dem Wort Beamer  bezeichnen manche von ihnen einen BMW,
Public Viewing: In Deutschland heißt das: Viele Leute sehen sich gemeinsam etwas an, z.B. ein Fußballspiel auf einer großen Leinwand. Wer das aber in den USA sagt, muss mit komischen Blicken rechnen. Dort bedeutet der Begriff: Leichen in einem offenen Sarg zeigen.
Man könnte diese Liste noch endlos weiterführen.Wir haben eine so schöne Sprache. Warum bauen wir immer mehr Fremdwörter ein? Ich habe für meinen Teil beschlossen, möglichst immer deutsche Wörter zu verwenden. Das ist ein Lernprozess. Aber es geht.

(Quelle: Klaro - Zeitschrift für Jugendliche)


30 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    das hast Du schön geschrieben! Auch ich versuche, so gut es geht, deutsche Wörter zu benutzen. Aber, wie Du schon sagst, es ist gar nicht so einfach, mansche Wörter sind einfach so stark im Sprachgebrauch verankert, daß es einem schwerfällt...Mit dem "Handy" hab ich das schon erlebt, daß das bei englisch sprechenden Menschen nicht verstanden wird .... einer Freundin aus England, als sie hier in Deutschland war, sagte ich, ( auf englisch) ...ich meld mich dann später per Handy ....sie schaute mich ungläubig an und fragte :"What???" .....wir lachen heute noch beide drüber, wenn wir telefonieren :O)
    Ich wünsch Dir einen wunderschönen und glücklichen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

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  2. Guten Morgen, liebe Irmi,
    ich benutze, wo immer es möglich ist, die deutschen Wörter. Allerdings hat sich das "Handy" so eingebürgert, dass ich darüber noch nicht einmal nachgedacht habe ... danke für die Anregung und Aufklärung!
    Einen schönen Tag dir und liebe Grüße
    Regina

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  3. Irmi ich nutze wenn es geht auch NUR meine Sprache
    Handy..aus dem SCHWÄBISCHEN..HAN dy keine Schnur dran??
    LG vom katerchen

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  4. Liebe Irmi, das ist ja interessant, ich hätte geschworen, das dies alles englische Worte sind. Wieder ein Stückchen schlauer geworden, danke, LG Claudia.

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  5. Liebe Irmi,

    ich benutze auch deutsche Wörter am liebsten.
    Für Charme, Chance, Kairos finde ich keinen guten Ersatz.

    Sonnige Grüße
    Elisabeth

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  6. Guten Morgen, liebe Irmi
    Was ich von Dir so alles lernen kann! Immerwieder Neues. Danke schön
    ich wünsch Dir einen schönen Mittwoch, alles Liebe von Elisabeth

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  7. Liebe Irmi,
    das war ja mal sehr interessant. Ich hätte nun gedacht, daß man Handy so nennt, weil manche es ständig in der Hand halten ;o) Nein, das war Spaß. Ich benutze hier immer das Telephon. Eher französisch ;o) Mein Sohn regt sich dann total auf, denn mittlerweile ist das Statussymbol der Jugend noch feiner unterteilt in *smart phone* oder wie auch immer. Ein Handy haben die wenigsten noch, denn damit kann man ja nur so unnützes Zeug wie miteinander reden ;o)
    Es werden wohl immer mehr Worte so in unsere Sprache einfließen. *Oldtimer* ist schon sehr lange in unserem Sprachgebrauch, denn das hat mein Opa schon benutzt, der bald 35 Jahre nicht mehr lebt.
    Ich werde nun mal nach *Oldtimer* googeln. Da hast Du mich wieder angeschuppst ;o) Einen schönen Tag und liebe Grüße, Elke

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  8. Liebe Irmi,

    ojee...was für Missverständnisse es geben könnte in Amerika oder Grossbritannien, so wie wir teilweise die Dinge verstehen.
    In der Schweiz gibt es immer noch Leute die sagen zum Handy...Natel...ein Wort das so nur in der Schweiz gesprochen wird zum Mobile Phone.
    Die Swisscom hatte in der Schweiz lange das Monopol in der Telekommunikation und war der einzige Mobilanbieter. Die Marke dazu hiess damals Natel...und wurde dann Ausdruck für die Handy`s. Heute hört man oft das Wort Smartphone....die Handy`s welche mit dem Finger zu berühren sind. Was ich übrigens toll finde. :-)

    Ich hätte wetten können das Oldtimer auf der ganzen Welt als altes Auto verstanden wird...wie man/frau sich doch irren kann. :-))

    Danke für die sehr guten Informationen.

    Liebi Grüessli
    Julia

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  9. Hallo du Liebe, mit dem Wort Handy sind wir in Neapel mal aufgelaufen. Wir saßen schon alle im Flieger auf dem Weg nach Hause, da leuchtete ein grünes Licht, das nicht leuchten sollte an der Amatur des Kapitäns. Nach 2 Stunden hat er aufgegeben und wir wurden in ein Hotel befördert, mit dem Bus natürlich. Und da ich am nächsten Tag wieder zur Arbeit musste, aber wir nicht weg kamen fragte ich nach einem Telefon, weil mein Handy dort nicht funktionierte. Der arme Portier wusste tatsächlich nicht, was ein Handy ist, bis er auf einmal sagte: Ah Mobilphone, dann bekam ich von ihm eine Festnetzverbindung zu meinem Chef.
    Erinnerungen eben.
    Einen schönen Tag für dich !
    LG Rosine ♥

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  10. Ich kaufe noch ein r für Armatur ☻

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  11. Hallo Irmi,
    ich finde wir haben trotzdem zu viele englische Begriffe in unserem Sprachgebrauch, wofür es doch auch deutsche Wörter gibt!
    Beispiel: Callcenter, Flyer...
    LG Heidi

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  12. Liebe Irmi,
    in Bezug auf Public Viewing musste ich sehr lachen. Das war ein sehr interessanter Post. Über den Begriff Handy wusste ich schon Bescheid. Es ist, denke ich, einfach kürzer als "mobile phone" und auch der deutsche Begriff "Mobiltelefon". Da ich durch meine Verwandtschaft, die zum großen Teil in den U.S.A und Großbritannien lebt, sowieso "anglophil" bin, habe ich keine Probleme mit den Anglizismen. :-)
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und sende Dir liebe Grüße,
    Mella

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  13. Liebe Irmi,

    dass uns Muttersprachler beim Wort "Handy" nicht verstehen, war mir bekannt.

    Ich selbst versuche immer ein deutsches Wort zu verwenden. Nur bei den Begriffen, die sich quasi "eingebürgert" haben, mache ich eine Ausnahme. So sage und schreibe ich OKAY (OK, O. K.), weil es zur Umgangssprache gehört.

    Fröhliche Mittwochsgrüße

    Anke

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  14. Hallo Imir, so würde möglicherweise ein Telefonat beginnen. Bei der Benutzung des mobilen Telefons verwende ich liebend gerne die italienische Variante - TELEFONINO. Das klingt sehr weich und zugleich herzlich zugewandt. Mit der Verniedlichungsform versteht man sofort, das nicht der klassische, große Apparat daheim gemeint sein kann.
    Ob die Anwendung solcher anderssprachiger Begriffe die Lösung darstellt, vermag ich auch nicht zu sagen. Sehr gerne höre ich die Dialekte der Bergregionen, Gleich ob bayrisch oder erzgebirgisch, in der Mundart bleiben die traditionellen Begriffe bestehen und es finden kaum Anglizismen Eingang.
    Ich empfehle einen "sprachlichen Spaziergang" durch einen großen Bahnhof unter den Augen eines eventuell der englischen Sprache Unkundigen. Erlebnisreise pur....

    dir einen lieben Gruß aus dem eiskalt, windigen Dresden,
    egbert

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  15. Ich hätte auch geschworen, dass das Wort Handy aus dem Englischen kommt.
    Nun bin ich schon wieder ein bisschen schlauer - wie schön!
    LG Martina

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  16. Hallo liebe Irmi,
    bei dir ist es immer wieder etwas besonderes hereinzuschauen..
    Das die deutsche Sprache mit solchen "Wortschätzen" gefüllt wird,
    mag den ein oder anderen erfreuen, mich eher nicht.
    Die deutsche Sprache mit ihren vielen schönen Dialekten gesprochen ist so schön..
    Liebe Grüße
    Swaani

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  17. Handyman ist in England ein Mann, der sozusagen alles kann. So eine Art Handwerker, der eben vieles beherrscht, oder auch ein Hausmeister, der ja immer für jede Kleinigkeit gerufen wird.
    Es ist wahr, wir sollten unsere deutschen Worte mehr nutzen.
    Liebe Grüße Bärbel

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  18. Hallo Irmi,
    Wieder was dazugelernt, am meisten muss ich ja über das "Public Viewing" lachen, ja so kann es einem gehen wenn man nicht wirklich
    über die Wörter Bescheid weiß!! Ich versuche auch immer das österreichische beizubehalten, denn bei uns werden schon sehr viele Wörter von Deutschland übernommen.
    In diesem Sinne Servas bis bald.
    Barbara

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  19. Liebe Irmi,
    so ähnlich habe ich auch gedacht, allerdings sah ich, dass wir in der eingedeutschten täglichen Sprache sehr, sehr viele europäische Begriffe benutzen: Da wäre der coiffeur, wo ich mir die Haare ondulieren lasse, dann ein Tete-a-Tete habe beim Cafe Latte mit meinem Vis-a-Vis. Später zücke ich mein Portemonnaie, zahle und gehe auf dem Trottoir nach Hause. Unterwegs betrachte ich im Schaufenster ein neues Chaiselongue für das Wohnzimmer, zücke mein Handy (!) und vereinbare ein Rendezvous ... natürlich mit meinem Mann.

    ... Will sagen, dass über die Jahrhunderte sich die Sprache immer wieder ergänzt und verändert. Mit vollem Bewusstsein jedoch wählte ich einen deutschen Namen als ich mich vor vielen Jahren selbständig gemacht habe für mein Satzstudio ;)

    Es ist schon wichtig und daher freut mich Dein Post heute wieder!

    Sei lieb gegrüßt, Heidrun

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  20. Liebe Irmi,
    heute mal wieder Aufklärung pur,
    bei Handy hab ich das nicht gedacht, ich finde auch,
    dass wir wieder öfters nur die deutschen Begriffe verwenden sollten,
    bei den Franzosen sind ja fast alle englischen Begriffe untersagt.
    Ich sage auch lieber Rechner zu meinem Computer und was ich besonders schlimm finde,
    sind die Ausdrücke wie Outdoorkleidung, oder Convenience.
    Beim Einkaufen wundere ich mich immer öfters über die neue Ausdrucksweise.
    Aber nicht nur vom englischen gibt es solche Dinge, so auch zB.
    die LaOlawelle, wo doch LaOla schon Welle heißt.
    Vielen Dank und liebste Grüße
    Nähoma

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  21. ...wirklich interessant, liebe Irmi,
    manchmal plappert man das einfach nach, ohne sich Gedanken darüber zu machen...allerdings fürchte ich, hier würde ich komisch angeschaut, wenn ich Jemand nach der Nummer seines mobilen Telefons fragen würde ;-)...upps, ist mobil eigentlich deutsch?

    lieber Gruß Birgitt

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  22. Siehst du Irmi, drum sag ich Servus und nicht Hallo und Pfüat di und nicht Tschüss. Aber bei meinen Enkeln muss ich immer wieder hart dran arbeiten, das Hallo und das Tschüss gegen Servus oder Grüaß di bzw. Pfüat di einzutauschen. Manchmal geht´s schon.
    Also dann Pfüat di und a scheene Zeit wünscht,
    Luis

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  23. Public Viewing....darüber mußte ich jetzt wirklich schmunzeln.
    Die ganz jungen Leute nutzen gerne englische Wörter, da wird es für die wirklich ganz alte Generation schwer, das alles zu verstehen. Sehe ich bei Schwiegermutter, aber sie ist noch fit und für alles offen.

    Liebe Grüße von Mathilda ♥

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  24. Guten Abend, liebe Irmi (◠‿◠)
    das ist ein wunderschöner und interessanter Post. Handy wusste ich (von Handtelefon). Das Wort Scheinanglizismen war mir neu, gefällt mir aber und dazu fällt mir ein Herr Lehmann aus dem tiefsten Ost-Berlin ein, der kurz nach Mauerfall von sich meinte Leeehmäään zu heissen. hihi
    ~ • ♥ • ~
    Danke für deinen Cmt.: Na, mal sehen, wie sich das Bikini Berlin entwickelt. Berlin und der Zoo läuft dir ja nicht weg. Ich werde dieses Jahr bestimmt häufig dort sein, manchmal vlt. auch einfach nur mal kurz auf einen Abstecher. ;)
    Einen schönen Abend wünscht dir Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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  25. Hallo Irmi,
    ja diese englischen Wörter. Im Büro gibt es auch nur noch Teambesprechungen, Workshops und Meetings. Im großen Besprechungsraum hat mal Jemand ein kleines Schildchen gehängt: " Sind Sie einsam? Gehen Sie in ein Meeting, dort sind Menschen und Butterbrezeln!"
    Liebe Grüße zu Dir
    Manu

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  26. Hihi....das hast du sehr schön geschrieben.....
    Lieben Gruß
    Gisela

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  27. Hallo Irmi,
    geht mir genauso, dass ich versuche, Anglizismen zu vermeiden. Ist allerdings im kaufmännischen Bereich sehr schwierig. Da reden wir von Free-Cash-Flow, Outsourcing oder Return on Investment. Das habe ich sonst von den Franzosen gelernt, dass sie möglichst alles in ihrer Muttersprache sprechen wollen.

    Gruß Dieter

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  28. Hallo liebe Irmi, stimmt unsere Sprache wird verfremdet und wie unsere Jugendlichen manchmal reden, da muß ich echt passen.
    Da hast du wieder ein interessantes Thema beschrieben.

    Liebe Abendgrüße
    Angelika

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  29. Hallo Irmi,
    da geht es dir wie mir auch. Das ganze Kauderwelsch geht mir auch nur noch auf den Geist.
    Kein Volk ist so dämlich wie der Teutone und verhunzt seine Sprache so sehr, kein Volk äfft so sehr nach und hat keine Identität mehr. Traurig aber wahr.
    VG
    Oskar

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  30. Liebe Irmi,
    ein sehr interessanter Artikel. Typisch Deutsch eben.
    LG Sabine

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.