Samstag, 12. April 2014

Dies und Das und die Blicke im Rücken ...

Diese Situation hat bestimmt schon Jeder von uns erlebt: Man geht irgendwo entlang und auf einmal hat man das Gefühl, jemand starrt einen von hinten an. Es ist wie ein sechster Sinn. Dann dreht man sich um und tatsächlich steht da jemand: Eine Person, die uns mit ihrem Blick anscheinend dazu bewegt hat, anzuhalten und sich umzudrehen. So erging es mir gestern auf dem Parkplatz vor meinem Physiotherapeuten. Ich kannte die Person nicht und doch war es mir, als ob der Blick durch mich hindurch ging.


Wissenschaftler versuchen diesem Geheimnis des sechsten Sinns schon lange auf die Spur zu kommen. Eine Antwort, die wirklich in der wissenschaftlichen Welt Bestand hätte, gibt es aber noch nicht. Das liegt vor allem daran, dass dieses Phänomen nicht messbar ist und damit auch im engeren Sinn kein Beweis existiert.
Es gibt nichts, was die Augen verlässt, sich an den Rücken haftet oder sonst wie zu spüren wäre. Wenn wir dennoch dieses Gefühl haben, kann das an mehreren Faktoren liegen. Die Leute drehen sich häufig um, oft sehen sie niemanden und denken sich nichts dabei. Diese Erlebnisse speichern sie nicht ab. Die Fälle hingegen, bei denen es zufällig stimmt und tatsächlich jemand hinter einem steht, merkt man sich. Es ist also schlicht die selektive Wahrnehmung, die uns vorgaukelt, wir würden merken, wenn uns jemand von hinten anstarrt.
Manchmal hängt es auch mit dem Auge selbst zusammen, dass wir den Eindruck haben: es steht jemand hinter mir. Die Sehzellen am Rande des Auges nehmen Bewegungen wahr.
Hin und wieder ist es auch das Ohr, das die Sinne täuscht. Wir können zwar nichts sehen, sehr wohl aber mit dem Gehör wahrnehmen. Wer sich umdreht, hat meistens Sekunden vorher einen Laut bemerkt. Unterbewusst und zusammenhanglos.
Eines jedoch ist sicher: Wer sich umdreht, mustert zuerst die Augen. Am Blick erkennen wir: Ist unser Gegenüber ein Freund oder ein Feind?
Diese Ausführungen beziehen sich nur auf den Blick in unserem Rücken und haben ansonsten nichts mit den
vielen Erfahrung zu tun, die wir dem sechsten Sinn zuschreiben.(Anmerkung von mir)

Der Blick
Schaust Du mich aus Deinen Augen
lächelnd wie aus Himmeln an,
fühl´ ich wohl, daß keine Lippe
solche Sprache führen kann. 


Könnte sie´s auch wörtlich sagen
was dem Herzen tief entquillt,
still den Augen aufgetragen
wird es süßer nur erfüllt. 

Und ich seh´ des Himmels Quelle,
die mir lang verschlossen war,
wie sie bricht in reinster Helle
aus dem reinsten Augenpaar.

Und ich öffne still im Herzen
alles, alles diesem Blick.
Und den Abgrund meiner Schmerzen
füllt er strömend aus mit Glück. 
(Joseph v. Eichendorff)

16 Kommentare :

  1. Vielen lieben Dank für die interessante Erklärung liebe Irmi, denn dieses Gefühl kenne ich auch zu gut. Habe mich schon lange gefragt was mich dann dazu bewegt hat mich umzudrehen und zu schauen ob mich mein Gefühl täuscht^^

    Ein schönes Foto hast du dem Post hinzugefügt. Ist das eine Skulptur bei dir im Ort und gibt es dafür eine Bezeichnung? (ich mag solche Skulpturen)

    Wünsche dir einen schönen Tag und sende herzliche Grüsse

    Nova

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  2. Liebe, liebe Irmi,

    ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und umarme Dich

    Uschi
    so what Hutliebhaberin

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  3. Irmi gut gesagt..glaube wir haben einen SENSOR im Rücken
    LG vom katerchen zum Wochenende

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  4. Liebe Irmi,
    erst einmal: Dankeschön für Deine lieben, reizenden Worte zu meinem letzten Post <3 ... Das hat mich so sehr gefreut!

    Das es Phänomene gibt, die von der Wissenschaft unergründet bleiben, ja daran glaube ich auch. Wie oft ruft jemand an z.B., an den ich. Fest gedacht habe. Hier fließen irgendwelche Wellen zwischen dieser Person und mir. So ähnlich muss es dann auch sein, wenn man sich beobachtet fühlt, sich umdreht und nach einem Blick sucht.

    Dir, liebe Irmi wünsche ich ein wundervolles Wochenende
    Grüßle von Heidrun mit Herz

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  5. Liebe Irmi,
    mir geht es auch sehr oft so und wie die Heidrun über mir schreibt, gibts auch bei mir öfters Dinge,
    an die ich schon Tage gedacht habe und plötzlich passieren sie.
    Das Gedicht von Eichendorff hast du sehr passend dazu ausgewählt.
    Vielen Dank und ganz liebe Grüße
    Nähoma

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  6. Liebe Irmi, da hast du über etwas geschrieben, was wir wohl schon alle einmal erlebt haben - und manchmal läuft uns dabei ein 'kalter Schauer' über den Rücken.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
    Martina

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  7. Okay, nicht jeder ist "spirituell" und eine physikalisch messbare menschliche Fähigkeit ist es auch nicht, vielleicht sogar einfach nur Zufall 50/50 oder Aberglaube, aber immerhin halten es viele Menschen für vorstellbar. _Ein_ - mal hatte ich auch so ein "Erlebnis", schrecklicherweise hatte es mit Tod zu tun. Aber ich konnte es mir im Nachhinein doch ganz gut mit "Erfahrungswerten und Wahrnehmungspraktiken" erklären. Es war dann also doch nicht mehr ganz so mysteriös.

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, Irmi!

    Viele liebe Tigergrüße!
    =^.^=

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  8. Interessante Sache, liebe Irmi und ich kenne das auch zur genüge. Meistens hab ich Recht, dass ich gemustert werde, irgendwas kitzelt auf dem Rücken dabei...
    LG Sonja

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  9. Liebe Irmi,
    Es gibt so noch vieles was nicht ganz zu erklären ist. Aber heufig stimmt so etwas und dass behält man immer.
    Ganz liebe Wochenendgrüsse mit viel Sonne,
    Mariette

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  10. Ich glaube, hier spielen viele Faktoren eine Rolle, warum wir glauben, hinter uns etwas/jemanden zu sehen, auch wenn es/er eventuell nicht da ist. Zum einen gibt es Menschen, die sehr feinfühlig sind und Dinge wahr nehmen, die andere nicht tangieren, aber auch entsprechende Erlebnisse speichert unser Gehirn ab und lässt uns vorsichtiger/umsichtiger werden.


    Liebe Grüße schickt dir
    Christa

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  11. Don't worry about the people watching you, because they are!!!!!

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  12. Das kenne ich! Vielleicht ist es ein Sinn, der zu Zeiten der Steinzeitmenschen wichtig war - gefährliche Tiere zu spüren, wenn sie einem im Rücken sitzen, war überlebenswichtig! Wer weiß...
    LG Calendula

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  13. Liebe Irmi,
    es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann man nicht erklären. Viele Menschen haben einfach ein Gespür für ihre Umwelt und nehmen sie intensiv wahr.
    LG Sabine

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  14. Hallo Irmi,
    es gab ja nicht umsonst mal im Fernsehen die Kurzspots "Der siebte Sinn". Wenn die Aufmerksamkeit geschult wird und eine geistige Regsamkeit vorhanden ist, kann der Mensch instinktiv vieles erfassen und erahnen. Rupert Sheldrake hat in diese Richtung geforscht und darüber sehr gute Arbeiten vorgelegt bzw. dazu Bücher veröffentlicht. In der Parapsychologie ist über solche Phänomene auch geforscht, untersucht und veröffentlicht worden.
    Wünsche dir einen schönen und erholsamen Sonntag,
    Hier bei uns im Ort ist Frühlingsfest.
    VG
    Oskar

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  15. Meine Guete, Irmi, ich kann's kaum glauben! Da scrolle ich durch meinen blog reader und finde dieses Bild - Onkel Willi mit seinem Hund Felix vor der Hulda auf dem Rathausplatz in Luedenscheid! Hier bin ich aufgewachsen!

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  16. Tja, die lieben Wissenschaftler ... was sie nicht erklären können, gibt es demzufolge nicht. Aber alles ist nun mal nicht wissenschaftlich erklärbar, das kann man lediglich so hinnehmen wie es ist, Liebe, Hass, Stolz, Hochmut, Gram, all diese Dinge, Träume ... hat noch nie jemand und wir die auch niemals sichtbar machen können (genauso wie der Träumende sie erlebt!) Und so wird der gute Wissenschaftler damit leben müssen, daß er nur ein Mensch ist, dem nun mal nicht alles obliegt.

    Dieses Gefühl kenne ich auch, liebe Irmi und jeder kennt sicher auch das Gefühl "guter Atmosphäre" oder schlechter (in einem Raum!) - das hängt mit Menschen und ihren Gedanken, ihren Stimmungen zusammen und läßt sich kaum irgendwie be- oder nachweisen. Es ist wie es ist.

    In diesem Sinne alles Liebe auch hier
    Sara

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.