Richard Strauss wurde am 11. Juni 1864 geboren. Zu seiner Zeit war er der bestbezahlte Komponist. Der Sturz war tief. Es war im Juni 1935, als die Gestapo einen Brief von Richard Strauss an den Schriftsteller Stefan Zweig abfing. Der Komponist äußerte sich darin abschätzig über die Reichsmusikkammer, zu deren Präsidenten die Nazis ihn gemacht hatten. Er "mime" dieses Amt nur, hieß es in dem Schreiben, um "größeres Unglück zu verhindern". Strauss musste vom Amt zurücktreten, die Aufführung seiner "Schweigsamen Frau" wurde verboten und Goebbels überlegte sogar, ihm den Auftrag für die Olympische Hymne 1936 wieder wegzunehmen. Soweit kam es nicht. Der Komponist dirigierte bei der Eröffnungsfeier in Berlin selbst, wenn er hinter vorgehaltener Hand auch sagte, er habe die Hymne "für die Proleten" schnell mal "getonsetzert".
Die Rolle, die Strauss während der Nazizeit spielte, ist der Grund, warum er lange aus der Mode gekommen war. Als "Verräter an der Moderne" wurde er gescholten, als "Spätromantiker" belächelt. Mit dem Begriff "modern" aber kommt man bei ihm nicht weit. Um 1900 war er ein Musiker der Moderne. Die "Salome" löste 1905 einen Theaterskandal aus, weil sich die "Darstellung von Vorgängen, die in das Gebiet der Sexualpathologie gehören", nicht für die Hofbühne eignen würden. Zwar gab er sein Desinteresse an atonaler Musik zu Protokoll. Seinen Enkel aber unterrichtete er mit Arnold Schönbergs Harmonielehre. Strauss selbst pflegte gerne zu sagen: "Was heißt modern? Betonen sie das Wort mal anders!"
In seiner Zeit war der am 11. Juni 1864 geborene Richard Strauss der bestbezahlte deutsche Komponist. Darüber hinaus war er ein erfolgreicher Dirigent. Vater Franz war in München Hornist im Hoforchester. Als Kind wuchs er mit der Musik Wagners auf. Auch, wenn der Vater den nicht mochte und bei der "Meistersinger"-Probe mitten in der Prügelszene einmal "Oh du lieber Augustin" intonierte. Mit vier bekam Richard Klavier-, mit acht Geigen-, mit zehn Kompositionsunterricht. Später wurde er Hofmusikdirektor in Meiningen, Kapellmeister in Weimar und München, Generalmusikdirektor in Berlin, Direktor der Wiener Oper.
Während sein Werk Kontroversen auslöste, lebte er privat in stabilen Verhältnissen fernab der Bohème. Sehr pragmatisch ging er an seinen Beruf. Beschwerte sich schon mal über Hugo von Hofmannsthals schwankende Produktivität, wenn der ein Libretto liefern sollte. Oder sagte über den Kollegen Hans Pfitzner, wenn es hieß, wie langsam und sorgfältig er arbeite: "Wenn es ihm so schwerfällt, warum komponiert er dann?"
Mit Tondichtungen machte er sich einen Namen. Nacheinander komponierte er "Don Juan", "Tod und Verklärung", "Also sprach Zarathustra", "Ein Heldenleben" und "eine Alpensinfonie". Als er 19 war, schrieb er seine letzte Sinfonie. In der Oper sah er die Zukunft. "Salome" (1905), "Elektra" (1909), "Der Rosenkavalier" (1911) und "Die Frau ohne Schatten" (1919) feierten Erfolge. Musik für die Menschen wollte er machen: "Die Mozartsche Melodie, die Beethovensche Sinfonie und das Wagnersche Orchester sind Ende und Höhepunkt der Weltkultur." Am Ende holte ihn die Zeit ein. 1948 vermerkte er, dass er sich "tatsächlich überlebt" habe. 1949 starb er in Garmisch.
Quelle: Berühmte Köpfe)
Meine liebe Irmi, ich danke Dir von Herzen für diese feine Huldigung an Richard Strauss. Du hast ein wunderschönes Bild dazugesetzt. Immer wenn ich Heimweh nach den Bergen hab und dem ist sehr oft so, dann leg ich mir die Alpensinfonie auf und lass mich in die wunderbaren Bilder dieser Tonmalerei versinken. Dieses grossartige Werk ist ein perfekter Bilderbogen aus Musiknoten gemalt, die ein Kunstmaler nicht hätte besser machen können…
AntwortenLöschenUmarmung und liebe Grüsse von mir zu Dir, Hans-Peter
Ich danke dir auch dass du meine schulischen Erinnerungen wieder "zurückgerufen" hast. Damals habe ich mich gefragt warum wir solche Dinge lernen sollten, heute danke ich dafür. Ich mag die alten Meister ihrer Kunst und auch Strauss. Hingesetzt und die Augen geschlossen kann ich mich der Musik hingeben und entspannen.
AntwortenLöschenWünsche dir einen, hoffentlich unwetterfreien, Tag und sende liebe Grüssle
N☼va
Liebe Irmi, ein wunderbarer Post, der mich viel gelehrt hat und bei dem es auch etwas zum Schmunzeln gab.
AntwortenLöschenDanke dafür und einen nicht mehr ganz so heißen Tag! Martina
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendas hast du toll geschrieben, gefällt mir sehr gut!
liebe andrellagrüße
Auch von mir eine Huldigung an Richard Strauß zu seinem Geburtstag. Da habe ich doch gleich mal in seine Alpensinfonie hinein gehört, dank YouTube ja kein Problem am frühen Morgen. Ich hatte die Alpen vor meinem inneren Auge :-) , danke Irmi für die Anregung, LG Claudia.
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
AntwortenLöschenEs scheint fast dass solche Grossen der Erde kaum noch geboren werden heutzutage!
Er hat uns vieles nachgelassen und er hatte ja auch Mut.
Liebe Grüsse,
Mariette
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendanke für die Auffrischung in meinem Kopf ;o))) So mancher Musiker der heutigen Zeit, wäre zur Zeit der Großen vielleicht auch zu so einem geworden.
Danke, dass du dich mit Hut zusammen mit mir auf meinen Ausflug gemacht hast ;o))) Da waren wir nicht allein, denn jeder zweite hatte einen auf dem Kopf und so mancher trug ein wahres Prachtsück stolz durch die ganze Ausstellung ;O))
Ich wünsch dir einen schönen Tag
LG Mela
Als ich die Überschrift las, war mir sofort danach, einen Walzer durch mein Büro hier zu drehen. :-)
AntwortenLöschenMit deinem post hast du meine grauen Zellen aufgefrischt in punkto Musikunterricht in der Schule. Johann Strauß war wirklich ein begnadeter Komponist und seine Melodien wird man auch noch in vielen nachfolgenden Generationen hören können. :-)
Liebe Grüße und einen schönen Wochenteiler wünsche ich dir
Christa
Ein schönes Foto um an seinen Geburtstag zu erinnern, da kommen doch sofort wieder seine bekannten Melodien ins Gehör. Ein wunderschöner Post.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Arti
"Was heißt modern? Betonen sie das Wort mal anders!" - ich hoffe sehr, dass ich mir das merken kann.
AntwortenLöschenDanke auch für Deinen hilfreichen Kommentar. Manchmal ist man wie vernagelt. Da sieht man den Wald vor Bäumen nicht. Aber zum Glück hat man ja ein paar Leser, die einem weiterhelfen.
Lieben Gruß
Katala
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendankeschön für diesen interessanten Text.
Wünsche dir einen schönen Tag ....
Liebe Grüße
Tina
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenobwohl ich nicht der Opernfan und schon garkeine Operetten mag, höre ich doch auch gerne mal rein.
Allerdings wird es viel schwieriger, seit ich kaum mehr hören kann und die Hörgeräte nicht so fein abgestimmt sind.
Ein wunderschönes Bild hast du ausgewählt.
Liebe Grüße
Nähoma
Halo meine liebe Irmi,
AntwortenLöschenwunderschön hast Du das geschrieben! Ja, an so manches kam die Erinnerung zurück, aber es ist so lange her, de Schulzeit ;O)
Ich wünsch Dir noch einen schönen Nachmittag!
♥ Allerliebste Grüße ,Deine Claudia ♥
Liebe Irmi, danke für deine Erinnerung an diesen Komponisten!
AntwortenLöschenIch habe ihn erst sehr spät schätzen gelernt, und zwar in ( schwierigen ) Lebenssituationen/ - phasen, bei deren Bewältigung mir seine Opern ( Rosenkavalier, Salome ) SEHR geholfen haben. Dafür bin ich ihm & seiner Musik sehr dankbar.
Musik ist als Therapie nicht zu vernachlässigen!
Liebe Grüße
Astrid
Thanks to Richard Strauss on his birthday.
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
AntwortenLöschenich sage: Bravo. Weil Du mich neugierig gemacht hast! Strauss ist mir ziemlich fern und fremd, warum kann ich selbst nicht beantworten. In letzter Zeit befasste ich mich mit der Zauberflöte und Mozart, auch vermehrt mit Bartok und anderen .... Aber keiner Strauss-Komposition. Wie gesagt: Du hast mich infiziert mit Deinem Post und ich hole mir demnächst ein bißchen mehr Strauss in meine Welt.
Herzliche Grüßle aus der heutigen Hitze
von Heidrun
Eine tolle Zsammenfassung hast Du uns gegeben oder besser gesagt, hast uns Dinge über Strauss erzählt, die ich noch nicht kannte.
AntwortenLöschenVielen Dank, liebe Irmi und herzliche Grüße
Barbara
danke wieder für die interessante Info. Da habe ich über Richard Strauss viel gelernt. Bisher hatte ich nur die Walzer im Kopf ...
AntwortenLöschenLieber Gruß von Heidi-Trollspecht
Liebe Irmi, wenn du bei uns ums Eck wohnen würdest, dann wären wir mit dir heute am Abend auf den Opernplatz vor die Semperoper gegangen, um Strauß zu huldigen.
AntwortenLöschenschönen Abend dir,
egbert