Donnerstag, 18. September 2014

Dies und Das über die Bucheckern

http://www.naturdetektive.de/uploads/pics/Buchecker_Gerhard_Elsner_wiki_02.jpg 

Bucheckern schmecken sehr lecker - doch zu viele machen Bauchschmerzen. Als ich heute gelesen habe, dass die Förster Bucheckern sammeln um damit neue Rotbuchen zu pflanzen, musste ich an meine Kindheit denken. Wir mussten nicht nur Himbeer- und Brombeerblätter sammeln sondern auch Bucheckern. Die Blätter kamen zu einer Sammelstelle und wurden getrocknet für Tee. Die Bucheckern gab man in der Ölmühle ab. Hier wurden sie gewogen und man bekam später etwas Öl dafür. In der Kriegszeit war das
schon eine Rarität. Das Sammeln der Bucheckern ist in Vergessenheit geraten. Wenn wir aber in diesen Tagen durch den Wald geht, kann man sie finden. Sie wachsen an besonderen Bäumen, an den Rotbuchen.


Datei:Rotbuche1.jpg 

Wenn sie im September und Oktober reif sind, öffnet sich die Schale und die kleinen Früchte mit den drei Kanten purzeln zu Boden. Darüber freuen sich viele Tiere. Wildschweine zum Beispiel fressen Bucheckern gern. Und Eichhörnchen sammeln sie als Vorrat für den Winter.
Aber auch die Förster in dem Bundesland Niedersachsen interessieren sich in diesem Jahr sehr für die Eckern. Sie wollen die Früchte nämlich in riesigen Mengen einsammeln. Aber nicht als Futter für die Tiere. Aus den Bucheckern sollen neue Buchen werden.
Deshalb legen die Förster gerade in bestimmten Wäldern große Netze auf dem Boden aus. Wenn die Bucheckern dann herunterfallen, landen sie in den Netzen. Diese sammeln die Förster später wieder ein.
Im Frühjahr sollen dann aus diesen Früchten kleine Bäume wachsen. Sind die Buchen älter und größer, werden sie in die Wälder gepflanzt. Die Förster hoffen, dass sie dieses Mal Bucheckern für viele Millionen kleine Bäume einsammeln. Denn die Früchte können nicht immer in solchen Mengen geerntet werden. Rotbuchen haben nur alle drei bis fünf Jahre viele Bucheckern. Dieses Jahr ist es wieder so weit.

Der Buchenwald

Es war der schönste Wald, den ich gekannt,
mit einem fremden, reichen Märchenleben.
Mohnblüten brannten rot an seinem Rand
und Rehe tranken abends aus den Gräben.

Nur ein paar kurze Sommerstunden sah
ich kinderglücklich jene alten Buchen -
und doch, ich weiß es: ist mein Sterben nah,
werd' ich im Traum nach jenem Walde suchen.
Agnes Miegel

23 Kommentare :

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    1. guten morgen irmi,
      so nun nochmals, dieses ipad ist einfach nichts mit der tastatur.

      vielen dank fürs erinnern. meine mutter hat im 2.weltkrieg im wald von cleversulzbach bucheckern gesammelt und
      an weihnachten zimtsterne darauf zu backen. wie schwer es ist und wie die ausbeute ist, kann sich vorstellen, wer das schon mal gemacht hat.
      so hatten meine geschwister zu weihnachten ein gutes gebäck.
      mit lieben grüßen und einen schönen tag eva

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  2. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    ein sehr schöner Post über die Buchecker!
    Ich kann mich erinnern, daß wir sie als Kinder auhc gern gesammelt und geknabbert haben. Aus Mama's Erzählungen weiß ich, daß sie sie als kleines Mädchen auch gesammelt hat und mein Opa eine kleine Mühle selbst konstruiert hatte, um damit aus den Bucheckern ein wenig Öl zu gewinnen.
    Das ist gut, wenn es in diesem Jahr wieder eine gute Ernte geben wird, für viele viele kleine neue Bäumchen!
    Ich wünsch Dir einen schönen und zufriedenen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

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  3. Guten Morgen Irmi, vielen Dank für diesen schönen und auch spannenden Bericht!!! Als Kinder haben wir die Früchte auch gesammelt und gegessen. Heute sind es eher die Schalen, die wir dann in der Herbstdekoration verarbeiten;-)) Ich wünsche dir einen schönen Tag, VG Dani

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  4. Hab sie als Kind immer gerne geknabbert ... und das Gedicht zu deinem Post ist mal wieder perfekt ausgesucht ..
    Gruß vonner Grete

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  5. moin irmi,
    in bremen gibt es die sögestrasse mit einer bildlichen schweinegruppe.
    es war üblich das vieh in den wald zu treiben wo sie genug futter fanden.
    an eine eigene verwertung hab ich keine erinnerung, doch grad die rotbuche wurde auch in dem projekt bredbeck von mir fotografiert.
    einen guten tag und liebe grüsse!

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  6. Hallo Irmi,
    vielen Dank für die tollen Informationen über Bucheckern. Die Bilder sind wunderschön und auch das Gedicht gefällt mir sehr. Ich glaube, Herbst ist doch meine liebste Jahreszeit :) .
    Liebe Grüße
    Stephie

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  7. Ist es nicht faszinierend, liebe Irmi?! Da legt man so einen winzig kleinen Samen - oder Bucheckern - in den Boden und es wird ein riesiger Baum daraus. Warum nehmen wir das einfach so als gegeben hin und betrachten es nicht als ein Wunder, das es doch wohl ist? Einen schönen Tag für dich! Martina

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  8. Danke für die Bucheckern-Info - und auch für das schöne Gedicht.
    Komisch - mir waren die Bucheckern als Kind gar kein Begriff. Ich habe nur Kastanien und Eicheln gesucht. Erst viel später sind mir die Bucheckern überhaupt aufgefallen.

    Ich wünsche dir einen schönen Tag Irmi. Lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  9. Guten Tag liebe Irmi, nach langer Zeit schreibe ich mal wieder. Vielen Dank für den schönen Bericht. Ich wünsche dir einen schönen Tag. LG Tilla:-) ♥

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  10. Es ist immer wieder erstaunlich, wie uns die Natur überrascht. - Wie man sich aus so einem "struweligen" einen so fein schmeckenden Kern holen kann.
    Wie immer, wieder sehr lehrreich dein Post !
    Schönen Gruß,
    Luis

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  11. Ich erinnere mich daran, dass mir im Alter von 10 Jahren meine Oma davon berichtete, dass sie im Wald Bucheckern sammelte, um daraus einen Kuchen zu backen. Diesen schickte sie meinen Opa an die Ostfront nach Stalingrad. Meinen Opa lernte ich nie kennen. Der Winter nach diesem Bucheckernherbst ist ein sehr schlimmer gewesen.

    herzliche Grüße,
    egbert

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  12. Liebe Irmi,
    so viel Interessantes rund um die Bucheckern!
    Ich mag vor allem die Rotbuchen sehr gerne, so oft sieht man sie ja nicht mehr!
    Liebe Grüße
    moni

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  13. ich habe die früher immer gegessen und das war eine knibbelei die früchte aus der schale zu angeln :)
    liebe gruesse!

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  14. Liebe Irmi,
    Deine interessante Info über die Bucheckern kommt gerade richtig, denn wir haben direkt neben unserem Haus eine mächtige Buche stehen und das klack-klack-klack der herunterfallenden Bucheckern, das mächtige Rauschen der Blätter im Wind und den einzigartigen Schatten im Hochsommer möchte ich nicht mehr missen ;-))))

    Liebe Abendgrüße schickt Dir Traudi

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  15. Hallo Irmi,
    das in Kriegszeiten daraus Öl gewonnen wurde habe ich schon einmal gehört, das hat man bei uns damals auch so gemacht.(Hat meine Mama gesagt) Buchentee klingt mir nicht geläufig.
    LG Heidi

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  16. Ich kenne es nur vom Erzählen, meine Eltern hatten wohl auch noch gesammelt,
    fragen kann ich leider niemanden mehr.
    Liebe Irmi, ich schicke Dir herzliche Abendgrüße!

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  17. Guten Abend liebe Irmi,
    meinen besten Dank für diesen Bericht - schon wieder was dazu gelernt. Ich habe nicht gewusst, dass Bucheckern nur an Rotbuchen wachsen. Die geplante Aktion der Förster hört sich gut an - Rotbuchen sind wundervolle Bäume. Lieben Gruß von Frieda

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  18. Rotbuchen kenne ich nur in Parks und ich habe noch nie eine Buchecker gesehen, die sehen ja richtig schön aus.

    LG Mathilda

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  19. Das nicht jedes Jahr so viele Bucheckern vorhanden sind, hab ich nicht gewusst, die Sache mit dem Sammeln und zur Ölmühle bringen nach dem Krieg habe ich oft erzählt bekommen. In der Ölmühle in A. Hat jetzt der Dorfarzt seine Praxis:-)
    GLG
    Astr

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  20. Liebe Irmi,
    Ja während Kriegszeite müssten die Menschen einfalsreich sein um selber noch Tee zu machen von getrockneten Himbeer und Brombeerblättern. Als kleines Mädchen lief ich auch mit im Wald mit Papa um diese Bucheckern zu suchen. Wir haben hier auch Buchen im Waldgarten aber nicht die Rotbuche... keine Früchte.
    Wertvolle Geschichten und die junge Leute wissen kaum wie es ist wenn es garnichts gibt.
    Toll das dieser Frühling und Sommer so super waren für gute Ernte. Schönes Projekt und damit schafft man Natur für die Zukunft.
    Liebe Grüsse,
    Mariette

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  21. Liebe Irmi,
    das ist wieder interessant.
    Ich wußte gar nicht, dass es nur alle paar Jahre Bucheckern gibt.
    Habe noch nie drauf geachtet. Aber wir haben als Kinder auch Bucheckern
    gesammelt. Sie wurden dann in der Schule in Säcken abgeholt.
    Gegessen haben wir sie auch. Ich fands immer so toll sie zu öffnen :-)
    Ganz viele liebe Grüße
    sendet dir die Urte :-)

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  22. Huch, mein Kommentar ist verschwunden !
    Werden die immer erst nach deiner Freigabe sichtbar? Dann lösche diesen bitte.
    Ansonsten geb ich meinen Senf jetzt noch mal hierzu.
    Deine Bucheckern Infos sind klasse, und erinnern mich an Waldspaziergänge mit meiner damals kleinen Tochter.
    Wir haben ziemlich viele Bucheckern gesammelt. Und ausgepult, fettfrei in einer Pfanne geröstet und dann gehackt und gemahlen über diverse Salate (auch Obstsalate) und andere Gerichte gestreut. LEEEEECKEEEER !!! Aber auch eine mords Arbeit!
    Hab ich schon lange nicht mehr gemacht.
    Ich wünsch dir ein schönes Wochenende
    die Siggi

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.