Mittwoch, 10. Dezember 2014

Dies und Das über die Sprache

In den letzten Tagen wurde viel über die Sprache diskutiert. An dieser Diskussion möchte und werde ich mich nicht beteiligen. Vielmehr bin ich der Bedeutung der Sprache nachgegangen
Das Wort stammt vom Althochdeutschen Wort  "Sprahha"  ab und bezeichnet ein Mittel zur Kommunikation. Es gibt mehrere Definitionen für Sprache. In einer Lesart wird sie als etwas verstanden, das die Informationen schriftlicher und mündlicher Kommunikation transportiert. Auch eine bestimmte Ausprägung von Sprache kann mit dem Begriff gemeint sein, zum Beispiel Fachsprache. Nach einer anderen Definition bezeichnet das Wort auch ein bestimmtes System von Einheiten und Regeln, die sogenannte Einzelsprache wie Deutsch oder Japanisch. Weltweit gibt es über 6500 dieser Einzelsprachen. Mindestens die Hälfte davon ist vom Aussterben bedroht.
Sprachen, die sich nicht historisch entwickelt haben, nennt man Plansprachen. Ein Beispiel dafür ist Esperanto. Diese Sprache wurde im 19. Jahrhundert entworfen und sollte neutral und leicht erlernbar sein, um die internationale Verständigung zu erleichtern. Unterschieden wird auch zwischen natürlichen Sprachen, etwa  der Körpersprache, oder konstruierten Sprachen, wie der Lautsprache.
Die wichtigste Sprache für jeden von uns ist aber die Muttersprache. und da fällt mir ein wunderschönes Gedicht ein, das ich vor vielen Jahren gelernt habe:

Muttersprache, Mutterlaut!
Wie so wonnesam, so traut!
Erstes Wort, das mir erschallet,
Süßes, erstes Liebeswort,
Erster Ton, den ich gelallet,
Klingest ewig in mir fort.

Ach, wie trüb ist meinem Sinn,
Wenn ich in der Ferne bin,
Wenn ich fremde Zungen üben,
Fremde Worte brauchen muss,
Die ich nimmermehr kann lieben,
Die nicht klingen als ein Gruß!

Sprache, schön und wunderbar,
Ach wie klingest du so klar!
Will noch tiefer mich vertiefen
In den Reichtum, in die Pracht:
Ist mir's doch, als ob mich riefen
Väter aus des Grabes Nacht.

Klinge, fort und Fort!
Heldensprache, Liebeswort,
Steig' empor aus tiefen Grüften,
Längst erschollnes altes Lied!
Leb' auf's neu in heil'gen Schriften,
Dass dir jedes Herz erglüht.

Überall weht Gottes Hauch,
Heilig ist wohl mancher Brauch;
Aber soll ich beten, danken,
Geb' ich meine Liebe kund:
Meine seligsten Gedanken
Sprech' ich wie der Mutter Mund.
(Max von Schenkendorf)

13 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    ja, über die Sprachen wird sehr viel diskutiert, aber ich halte mich da auch heraus .....ich sprech, wie mir der Schnabel gewachsen ist *schmunzel* .... jedenfalls, wenn ich daheim bin. ;O) Ich liebe es, in dem Dialekt zu sprechen, mich auszudrücken, der meine Muttersprache ist, mit dem ich groß geworden bin!
    Dein Gedicht zur Muttersprache ist wunderschön!
    Ich wünsch Dir einen schönen und zufriedenen Tag !
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

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  2. Liebe Irmi,

    ich bin beim Hochdeutsch sprechen gleich eingeschränkt, weil in meiner Muttersprache Schweizerdeutsch die Worte fliessender gesprochen werden können und der Wortschatz viel grösser ist. Beim Hochdeutsch sprechen muss ich manchmal sehr mitdenken dass der Satz einigermassen klingt. Zum Glück ist das beim Schreiben weniger ein Problem, aber ich meine auch da merkt man es manchmal. :-)

    Wünsche dir einen wunderbaren Tag.

    Liebe Grüessli
    Julia

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  3. Liebe Irmi, eine Woche ohne Irmi, das war ja schon nicht leicht ;-), wie schön, dass Du wieder da bist. Dein Beitrag zum Thema Sprache, insbesondere Muttersprache, sagt für mich doch alles aus, was zu diesem Thema gesagt werden muss. Vor Weihnachten kommen manche Menschen, besonders Politiker, doch immer wieder auf seltsame Ideen. Wunderbar , dieses Gedicht von "von Schenkendorf" , LG ClauDia.

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  4. Hallo Irmi,
    ich mag unter all den Sprachvarianten auch die Dialekte, die mal sehr eigenständig, mal nicht so sehr vom Hochdeutschen abweichen. Manche Dialekte haben eine solche Ausdrucksform, die das Hochdeutsche effektiv nicht hergibt.

    Gruß Dieter

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  5. Sprache - ein weites Feld - ein wunderbarer Post! Danke dafür! Martina

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  6. Mich interessiert, wie sich die Worte verändert haben, was die alten Ausdrücke bedeuten und woher manche Worte stammen. Viele Worte stammen aus dem Französischen, Englischen, Griechischen oder Lateinischen und sind inzwischen "eingedeutscht".
    LG Elke

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  7. Liebe Irmi,

    Sprache ist etwas wunderbares. Ich schätze dieses Mittel, um sich auszudrücken.

    Allerbeste Grüße

    Anke

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  8. Klasse Artikel ..wieder was gelernt. Ich mag es ja sehr, mit der Sprache zu spielen ..
    Gruß vonner Grete

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  9. ein wirklich toller post liebe irmi!
    liebe mittwochsgruesse!

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  10. ... es gibt über 6.500 Einzelsprachen? das musste ich jetzt direkt nochmal aufschreiben - so verblüfft mich die Zahl.
    Ich beneide immer alle Menschen die mehrere Sprachen beherrschen. Ich bin leider gar kein Sprachengenie.
    Danke wieder für deinen interessanten Text.

    Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht

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  11. Liebe Irmi,
    Habe das Gedicht sogar gefunden aufs English und auch notiert... Es hat mich natürlich ganz besonders angesprochen!
    Es stimmt, die Muttersprache ist etwas heiliges und derjenige der sagt er hatte sie verlernt der leugnet auch seine eigne Mutter!
    Ganz liebe Grüsse,
    Mariette

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  12. Liebe Irmi,
    auch ich freue mich, Dich wieder zu lesen. Bei uns sprechen wir Hochdeutsch, aber ich mag auch Dialekte gern, sofern man sie gut verstehen kann. Ansonsten ist das Thema Sprache schon ein weites Feld ...

    Liebe Grüße, alles Liebe
    Sara

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  13. Das Thema Sprache ist schon sehr ausladend und es wundert mich eigentlich nicht, daß es so viele Varianten davon gibt. Ich spreche nur deutsch und etwas englisch und natürlich fränkisch. Vor einigen Wochen war ich zur Reha und abends in geselliger Runde verstand ich oft nicht wirklich viel. Nein es waren keine Fremdsprachen dabei, nur die verschiedensten Dialekte.
    Liebe Grüße
    Ulrike

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.