Samstag, 28. Februar 2015

Der März steht vor der Tür...

..... und mit dem nachfolgenden Gedicht möchte ich mich wieder in mein Wochenende verabschieden. Macht es gut und liebe Grüße bis zum Montag.



März

Sprich noch nicht vom Frühling, es ist zu früh!
So lockend die Sonne vom Himmel blitzt,
so lockend alles glänzt und glitzt…
Sprich noch nicht vom Frühling, es ist zu früh!
Es werden Tage wieder kommen,
bevor erblüht, wovon du träumst,
da alles wie vorher trostlos weh
im Regen sich begräbt und Schnee,
Tage voll Traurigkeit, Tage voll Müh…
sprich noch nicht vom Frühling, es ist zu früh!

Und doch und dennoch: Mit jubelndem Liede
grüße dies frohe befreiende Blau
über all dem farblosen Grau,
freu dich der flimmernden Mittagsstunden,
sonne das Herz dir zu keimender Kraft,
daß es dem müde machenden Winter
und seiner Enttäuschung sich wieder entrafft!

Nur warte, nur wart noch! Es wird sich erfüllen,
es wird sich erfüllen, was du ersehnst:
Glutig auflodern wird es am Himmel,
über die Berge her wird es wehn
und wie donnernde Osterglocken
wird es durch die Lande gehn…
Nur warte, nur wart noch und hab Geduld!

So schön und so köstlich dies blitzende Blau
mit seinem süßen stillen Locken,
es kommen Tage noch und Wochen,
farblos grau,
da alles wie vorher trostlos weh
in Regen sich begräbt und Schnee,
Tage voll Traurigkeit, Tage voll Müh…
sprich noch nicht vom Frühling, es ist zu früh!
Cäsar Otto Hugo Flaischlen (1864 - 1920),

Freitag, 27. Februar 2015

Dies und Das über einen leeren Kühlschrank

Es ist Freitag und in meinem Kühlschrank herrscht gähnende  Leere. Nur ganz hinten langweilt sich ein einsamer Joghurt.
Es gibt doch nichts Deprimierenderes als einen leeren Kühlschrank.

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Und dann, Stunden später bin ich vom Einkauf zurück. Jetzt geht es ans Befüllen. Vom Gemüse- bis zum Eierfach - alles gefüllt. Käse, Salami ,Quark und Joghurt wollen eingeräumt werden. Es macht Spaß. Und eine Minipackung Lachs ist auch dabei. Ich freue mich schon auf Morgen. Da gibt es Reibekuchen mit Lachs.

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Der Magen eines gebildeten Menschen hat
die besten Eigenschaften eines edlen Herzens:
Sensibilität und Dankbarkeit.
(Alexander Puschkin)

Donnerstag, 26. Februar 2015

Dies und Das über Geben und Empfangen

Die Liebe lebt vom Wechselspiel aus Geben und Empfangen. Paarberater und Psychologen haben dabei eine einfache, aber umso wirkungsvollere Regel entdeckt: "Geben Sie immer ein wenig mehr, als Sie bekommen haben." Wenn beide Partner das tun, dann wächst auf diese Weise die gegenseitige Verbundenheit wie von selbst.
Das sind allerdings Weisheiten, die nicht für alle gelten. In der Liebe ist es auch wichtig, etwas annehmen zu können, ohne sich dabei in der Schuld des anderen zu fühlen. Ich bin der Meinung, dass
das Geben und Nehmen ohne Aufrechnung erfolgen sollte. Die kleine Überraschung, die Zuwendung, die sich nicht in materiellen Dingen äußerst - all das sind Geschenke, die Liebende einander ohne Zwang machen. Denn Wer gibt , erhält in der Freude des Empfängers selbst etwas zurück.
Heute gibt es für alles Spezialisten und Regeln. Viele Bücher werden verfasst. Unsere Großeltern, Eltern und auch wir selbst haben unser Leben doch auch ohne das alles hinbekommen.

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In ein Stammbuch
Dem nur blühet wahres Glück,
Den auf seinem Pfade Freundschaft leitet.
Was es seinen Lieblingen bereitet,
Gab dir alles das Geschick.
Eins nur ist zu geben mir geblieben
Und dies einzige biet ich dir an:
Eine Seele, die dich innig lieben
Und dir Freundschaft geben kann.
(Franz Grillparzer)


Mittwoch, 25. Februar 2015

Dies und Das über Kirschen


Ich war zum Essen eingeladen und zum Nachtisch gab es Vanilleeis mit heißen Kirschen. Beim Anblick der dampfenden Köstlichkeit gingen meine Gedanken weit zurück in meine Jugendzeit.

Sommerferien. Der erste Abend bei meinem Großvater. Fürs Erzählen bleibt nicht viel Zeit, denn es zieht mich in den Garten. Opa geht mit. Der schmale Weg zwischen den Beeten ist schon wieder mit Unkraut überwuchert.  Dahinten steht er, der Kirschbaum.


An jenem Tag erst wurde gepflückt, aber die untersten Zweige blieben ungeplündert. Die warten, wie in jedem Jahr, mit ihrer süßen Last auf mich.
Opa setzt sich gemütlich auf einen umgedrehten Emaille-Eimer. Ich umrunde den Baum, pflücke die dunkelroten Früchte, die sich zwischen den Blättern verstecken. Zwei Zwillingskirschen hänge ich mir über die Ohren.
Erst als ich gar nicht mehr kann, gehen wir wieder ins Haus. Mund und Finger sind rot. In meinem Bauch rumpumpelt es bei jedem Schritt. Das war Kirschglück pur.

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Blumen sehet ruhig sprießen,
Reizend euer Haupt umzieren;
Früchte wollen nicht verführen,
Kostend mag man sie genießen.

Bieten bräunliche Gesichter
Kirschen, Pfirschen, Königspflaumen,
Kauft! denn gegen Zung' und Gaumen
Hält sich Auge schlecht als Richter.

Kommt, von allerreifsten Früchten
Mit Geschmack und Lust zu speisen!
über Rosen läßt sich dichten,
In die Äpfel muss man beißen.

Sei's erlaubt, uns anzupaaren
Eurem reichen Jugendflor,
Und wir putzen reifer Waren
Fülle nachbarlich empor.

Unter lustigen Gewinden,
In geschmückter Lauben Bucht,
Alles ist zugleich zu finden:
Knospe, Blätter, Blume, Frucht.
(Johann Wolfgang von Goethe)

Dienstag, 24. Februar 2015

Dies und Das über den Dank

Gestern fiel mir aus gegebenem Anlass die kleine Fabel von Gotthold Ephraim Lessing ein, als es um Dank ging. Ich finde, darauf sollte man  nie warten. Schon Friedrich Nietzsche wusste: "Durch Geschenke  erwirbt man keine Rechte." Aber nun zu der kleinen Geschichte:

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Ein gefräßiges Schwein mästete sich unter einer hohen Eiche mit der herabgefallenen Frucht. Indem es die eine Eichel zerbiss. verschluckte es bereits eine andere mit dem Auge.  "Undankbares Vieh!" rief endlich der Eichbaum herab.  "Du nährst dich von meinen Früchten, ohne einen einzigen dankbaren Blick auf mich in die Höhe zu richten."
Das Schwein hielt einen Augenblick inne und grunzte zur Antwort:  "Meine dankbaren Blicke  sollten nicht ausbleiben, wenn ich nur wüsste, dass du deine Eicheln meinetwegen hättest  fallen lassen."

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Wer auf Dankbarkeit  pocht,
ist schlimmer als ein Gläubiger,
denn er macht erst ein Geschenk,
mit dem er prahlt, und schickt dann die Rechnung.
(August Strindberg)

Montag, 23. Februar 2015

Dies und Das und Wochenanfang

Den Wochenanfang möchte ich wieder einmal mit nicht unbedingt Wissenswertem beginnen:


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Woher hat der Bismarck-Hering eigentlich seinen Namen? Reichskanzler Otto von Bismarck (1818-1895 soll einst gesagt haben:  "Wenn der Hering genau so teuer wäre wie Kaviar, würden ihn die Leute weitaus mehr schätzen." Pfiffige Händler vermarkteten später das Fischgericht. Es hat sich gehalten bis zum heutigen Tag.

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Ein englisch-australisches Forscherteam fand heraus, dass dieser Kraftprotz das 1141-fache seines eigenen Körpergewichts ziehen kann. Hier ein Vergleich: Ein 70 Kilo schwerer Mensch müsste für diese Energieleistung 80 Tonnen bewegen.


Woher kommt eigentlich der Name "Februar"?
"Februa" hieß im Römischen Reich ein Sühne- und Reinigungsfest, das jedes Jahr Ende Februar gefeiert wurde. Frauen unterzogen sich dabei mithilfe eines Ziegenfells  - Symbol für den Mantel der Göttin Juno -  einer Reinigung. Im römischen Kalender war der  "Februarius"  ursprünglich der letzte Monat. Erst 153 n.Chr. wurde er  zum zweiten Monat des Jahres.

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Warum knöpfen Mann und Frau eigentlich verschieden zu?
Mit Beginn der industriellen Fertigung von Kleidern im 19. Jahrhundert wurden die Knöpfe bei Männertextilien auf der rechten Seite angebracht. So konnten sie mit der rechten Hand eine Pistole halten und sich mit der linken zuknöpfen. Bei Frauenkleidung waren die Knöpfe links befestigt. In der Regel hielten die Frauen keine Pistolen in  den Händen. Nehmen wir das mal so hin.

Und jetzt noch ein Tipp, der wirklich funktioniert:

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Kunststoffboxen nehmen manchmal den Geruch der Speisen an. die man in ihnen lagert. Wenn das Behältnis nach gründlichem Spülen immer noch müffelt: Zeitungspapier zusammenknüllen, hineingeben. Deckel drauf und 24 Stunden stehen lassen. Das Papier bindet die Gerüche. Dann noch einmal spülen.


Nur wer den Augenblick lebt,
lebt für die Zukunft.
(Heinrich von Kleist)



Samstag, 21. Februar 2015

Mit dieser lustigen Geschichte

verabschiede ich mich ins Wochenende. Liebe Grüße bis Montag.



Mama und das Fasten
Mama hat ein schlaues Buch gekauft. Ein Kochbuch. Nicht, dass Mama sonst keine Kochbücher besäße, aber nicht so eines. Eines zum Abnehmen nämlich. Für die Fastenzeit. Und die Fastenzeit, sagt Mama, ist jetzt. Bis Ostern. Von Aschermittwoch an.
Papas Augen flattern nervös. Neue Mama-Rezepte nämlich machen mächtig hungrig. Und wenn Papas Augen flattern, fängt es im Magen von Mara an zu grummeln und Max überlegt, ob er dieses Mal nicht gleich bei Oma petzen soll. Die nämlich weiß es am besten, wie es sich anfühlt, wenn Mama etwas Neues kocht. Mit Kochen nämlich hat Mama wenig am Hut.
Papa, Mara und Max wollen meutern, doch Mama sagt: “Ein paar Kilo abnehmen schadet keinem von uns. Also, wir fasten und Basta!”
Basta. Eigentlich, finden Mara und Max, schmeckt das Fastenessen dann gar nicht so übel. Viel besser ist es als die Gerichte aus der Tiefkühltruhe oder aus den Dosen, die es sonst gibt, weil’s schnell gehen muss. Nein, Fastenessen ist spannend. Jeden Tag gibt es etwas Neues. Feine Sachen, die die Geschwister noch nie gegessen haben. Auch die Teller sind irgendwie viel voller als sonst.
“Ballaststoffe”, sagt Mama.
“Fasten macht satt”, meint Max.
“So viel Nachtisch hatten wir noch nie”, freut sich Mara.
“Man muss ja auch nicht ständig Fleisch essen”, meint Papa und streut sich dick Käse über die GemüsemitKartoffel-Platte. “Fleisch ist ungesund.”
“Gesund essen ist toll”, ruft Mara und klatscht in die Hände.
Und alle freuen sich.
Alle?
Nun, Mama blickt von Tag zu Tag gequälter drein. “Eine dumme Idee, dieses Fasten”, sagt sie eines Tages.
Erstaunt blicken Papa, Mara und Max Mama an.
“Ja”, nickt Papa dann, “du hast viel Arbeit damit, nicht?”
“Und du musst immer frisches Obst und Gemüse kaufen”, meint Max. “Ganz schön stressig ist das.”
“Und wenn du Lust auf Fleisch oder Schokolade oder ein Glas Wein hast, musst du immer ans Fasten denken und das tut richtig weh und überhaupt…”, versucht Mara Mama zu trösten.
Die aber schüttelt den Kopf. “Nein”, ruft sie. “Das ist es nicht. Ich … ich … Ihr dürft aber nicht lachen, ja?”
Sie zögert, ihre Stimme wird ganz leise, dann flüstert sie:
“Ich habe mit dem Fasten schon drei Kilo zugenommen.”
Und schnell hält sie sich die Ohren zu, weil Papa, Mara und Max nun doch lachen müssen. Laut und schallend.
© Elke Bräunling

Freitag, 20. Februar 2015

Dies und Das über Spurenleger und Vorbilder


"Es gibt Menschen, die vergisst du nie", singt Wolfgang Niedecken von BAP. "Nach langer Zeit fällt mir sogar mein Vorbild wieder ein." Und dann verabschiedet sich der Sänger von seinem Vorbild - mit einem wunderbar schlichten, unverschnörkelten Dank: "Eh, Vorbild, dank dir schön! Ich glaub´, ich krieg´ es langsam selber hin."


Als ich dieses Lied heute hörte, dachte ich zurück - weit zurück. Ich dachte an Leute, die ich mal kannte, die mir wichtig waren. Und ich dachte auch wieder an meine Vorbilder von damals.
Vorbilder haben sich ihre Rolle meist nicht ausgesucht. Oft wissen sie gar nichts von ihr. Und doch sind sie in bestimmten Phasen des Lebens so wichtig. Wie soll ich wissen, wozu ich fähig bin, was ich kann und will, wenn mir niemand etwas zeigt? Wenn niemand die Werte verkörpert und vorlebt, nach denen ich suche! Wenn niemand eine Spur legt, der ich für eine Weile folgen kann?
Wahrscheinlich gibt es in jedem Lebenslauf solche Spurenleger. Wie in dem Lied von BAP: Wir folgen ihren Zeichen eine Weile und biegen dann ab, um einer neuen Spur zu folgen. Sie haben uns reicher gemacht, unsere Vorbilder, weil sie uns Erfahrungen ermöglicht haben. Und deshalb bedanke ich mich heute bei ihnen. Ich hätte es schon längst machen sollen. Für einige kommt der Dank zu spät. Sie weilen nicht mehr unter uns.

Donnerstag, 19. Februar 2015

Dies und Das über die Fastenzeit

Am Aschermittwoch begann die Fastenzeit. Habt ihr euch schon überlegt, worauf man in den kommenden 40 Tagen verzichten  möchte? 7 Wochen ohne Süßigkeiten, Kaffee, Alkohol, Fernsehen.
Man sollte es ich ganz gut überlegen, denn mit den Vorsätzen ist es wie zu Neujahr: Oft können sie nicht gehalten werden.
Manche Menschen verzichten in der Fastenzeit auf Gaumenfreuden. andere wollen bewusster leben. Wieder andere wollen häufiger das Auto stehenlassen und mehr Wege zu Fuß zurücklegen. Es gibt unzählig viele Dinge, auf die verzichtet werden kann.
In fast allen Religionen findet man das rituelle Fasten oder andere Formen von Enthaltsamkeit. Eigentlich ist die Idee dahinter immer Triebkontrolle. Der Luxus liegt sicher nicht im Verzicht selbst, sondern man sollte auch einmal über das richtige Nutzen der Zeit nachdenken. Unsere Lebenszeit ist unsere kostbarste Ressource, weil sie im Gegensatz zu Geld eindeutig begrenzt ist. Viele Dinge die wir tun, lassen öfter den Gedanken aufkommen: Das hätte ich mir auch sparen können. Ich habe Zeit vertan. Darüber werde ich in der Fastenzeit mehr und mehr nachdenken. Ich weiß, dass meine Zeit begrenzt ist und die vertue ich nicht mehr mit Dingen, die nichts bringen und sinnlos sind.
In diesen sieben Wochen verzichte ich auf Süßigkeiten (die ich sowieso nur in ganz begrenztem Umfang genießen darf), Fleischwaren aller Art und auf Toast. Dafür kommt Vollkornbrot auf den Tisch. Das sind Dinge, von denen ich weiß, dass ich sie durchhalten werde

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Es ist schön, dass ich heute
Hundebengel Charly

hier begrüssen darf. Er ist ein richtiger kleiner Bengel - wie sein Name schon sagt. Herzlich Willkommen. Ich hoffe, dass du eine Zeit hier verweilst.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Dies und Das über die Stimme

Wenn sie uns wegbleibt, merken wir erst , wie wichtig sie uns ist. Zeit, endlich  "Danke"  zu sagen für meine Stimme, für dieses Geschenk, mit dem ich in tiefste Tiefen hinabsteigen kann, aber auch ganz hoch hinauf.


Die Stimme der Vernunft ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft hat. (Sigmund Freud) 

So vieles lässt sich schöner singen als sagen . Mit mehr Schwung, mehr Gefühl, auch mal in den Extremen anstatt immer nur in der vernünftigen Mittellage. Lasst uns brummen, lasst uns jubeln.
Die Stimme ist eine Brücke zwischen uns Menschen. Mit ihr können wir zum Ausdruck bringen. wofür die Worte fehlen. Die Stimme streichelt hier und schneidet dort, sie singt und summt. Sie zirpt und schmeichelt, wickelt ein und rüttelt auf.
Und wie wenig wir doch unsere eigene Stimme kennen! Immer wieder überraschen mich Tonaufnahmen von mir selbst. Deine Stimme hingegen ist mir ganz vertraut - aber vielleicht täusche ich mich auch da? Und wie hörst du sie, deine Stimme?
Jedenfalls weiß ich nicht erst, seit ich dir fast täglich am Telefon begegne, dass der Charakter eines Menschen auch in seiner Stimme zum Vorschein kommt. Schön, dass deine Stimme so gut zu dir passt!
Es gibt Stimmen, die sind so wohltuend, so schön, dass wir uns eine ganz besondere Person dahinter vorstellen. Und wie erschrocken sind wir, wenn uns eben diese Person begegnet. Wir hatten uns ganz einfach etwas anderes vorgestellt. Fazit:  Stimmen können täuschen - zum Guten und auch anders. Lassen wir uns nicht einlullen.

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Es ist etwas Schönes um eine Stimme, die wie Musik klingt.
 Hüte dich aber vor Menschen, 
die dieses Instrument mit bewusster Künstlerschaft verwenden.
 Es sind durchweg berechnende Schauspieler der Lebensbühne.
Otto von Leixner (1847 - 1907)

Dienstag, 17. Februar 2015

Dies und Das über Tee

In Ostfriesland trinken sie den Tee nach einem alten Ritual: Erst kommt Kandiszucker in die äußerst dünnwandige Tasse. Dann gießt man den heißen Tee darauf - und hört genüsslich, wie der Zucker knackt. Zuletzt schöpft man mit einem Löffelchen etwas Sahne und tunkt sie vorsichtig in die Tasse. Halt!  Nicht umrühren! Warte ab, wie sich die Sahne als weiße Schlieren  im Goldbraun verbreitet.

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So, jetzt kommt der erste Schluck: Du schmeckst reinen, klaren Tee.  Der zweite Schluck, er wird milchiger, samtiger, du schmeckst Tee mit Sahne. Und nun der dritte Schluck: Jetzt kommt die Süße vom Grund der Tasse dazu, wo sich der Kandiszucker inzwischen langsam aufgelöst hat. Die Geduld hat sich doch gelohnt, oder?
Jetzt wissen wir erst, was damit gemeint ist:  "Abwarten und Tee trinken."

Nein, ich bin keine Teetrinkerin - ich liebe meinen Kaffee. Aber ich habe diese Zeremonie öfter miterlebt und dann das Tässchen Tee auch genossen.

Ich freue mich, dass
Martina Lang
Yase
Frau Frieda

hierher gefunden haben. Ich hoffe, es gefällt euch hier und wir uns noch öfter treffen werden.

Montag, 16. Februar 2015

Ich freue jeden Tag......

......dem Abend mich entgegen.

Mit diesem wirklich schönen Gedicht von Friedrich Rückert, wünsche ich meinen lieben Leserinnen und Lesern einen guten Start in die neue Woche.


Ich freue jeden Tag dem Abend mich entgegen,
und jede Nacht im Traum mich auf den Morgensegen.

Ich freue still mich mit unungestümer Lust
nicht ungeduldig ist die Freud´ in meiner Brust.

Ich freu´ mich auf die Stund´ und auf den Augenblick,
auf groß und kleines, mein und anderer Geschick.

Vom Herbst den Winter durch freu´ ich dem Lenz mich zu,
und aus dem Sommer durch den Herbst zur Winterruh.

Ich freu´ mich durch des Jahrs und durch des Lebens Zeit,
und aus der Zeit hinaus mich in die Ewigkeit.
(Friedrich Rückert)


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Samstag, 14. Februar 2015

Wochenende

Bekanntlich schärft es deinen Blick,
schaust auf Vergangenheit du zurück.
Sehr nützlich es auch werden kann,
siehst du sie als ein Sprungbrett an.
Doch solltest du bei ihr drauf achten,
sie nicht als Liegstatt zu betrachten.
(Helmuth Zöpfl)

Und mit diesen Zeilen verabschiede ich mich in ein vielleicht närrisches Wochenende. Jeder, wie er es möchte. Ich wünsche allen Närrinnen und Narren ein paar tolle Tage.

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Und heute möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, auch all die anonymen Mitleser/innen recht  herzlich  Willkommen zu heißen. Ich muss gestehen, dass ich nicht sehr oft an das Ende meiner Verfolgerliste gehe. Aber man sollte es wirklich von Fall zu Fall machen. Also: Ich freue mich, dass ihr hier seid - viel Freude!

Freitag, 13. Februar 2015

Dies und Das über das Lernen

Unter drei Menschen finde ich bestimmt einen,
der mich belehren könnte
(Sprichwort aus China)


Irgendwann war klar: Es geht immer weiter. Die Schule ist rum, die Ausbildung beendet, ein paar Stolperfallen im Leben sind durchgestanden. Nein, ein Grünschnabel bin ich schon lange nicht mehr. Aber lernen, das tue ich immer noch. Das hört nie auf.
Heute habe ich keine Lehrer oder Ausbilder mehr. Ich kann mir diejenigen, von denen ich lernen möchte, selbst aussuchen. Und du gehörtest zu ihnen. Von dir schaute ich mir viel ab. Ich lernte durch Zuschauen und Nachmachen. Auch durch unsere Gespräche, unseren gegenseitigen Austausch in all den vielen Jahren. Anders als zu Schulzeiten lernen wir ja nicht mehr durchs Einpauken, sondern indem wir Erfahrungen machen und diese anschließend noch einmal durchdenken.
Gut, dass wir immer wieder Menschen begegnen, die uns weiterbringen. Einfach, weil sie ein wenig anders sind als wir und mit ihren eigenen Erfahrungen und ihrem Sosein ein Mosaiksteinchen mitbringen, das auch in unser persönliches Bild gut hineinpasst und das uns bislang noch gefehlt hat. Und am schönsten ist es, wenn dieses Lernen und Lehren gegenseitig geschieht. Ich danke dir dafür, auch wenn du schon lange nicht mehr bei mir bist.




Es ist nie zu spät,  das zu werden,
was man hätte sein können.
(George Eliot)

Donnerstag, 12. Februar 2015

Dies und Das über liebe Gewohnheiten

Morgens die Zeitung lesen, dazu die Tasse Kaffee und zwei Toast mit Quark und Marmelade. Dann stelle ich den Computer an. Aber erst einmal die Hausarbeit. Am Abend dann eine Tasse Tee, etwas Bequemes angezogen und mal schauen, was das Fernsehen so hergibt. Im Bett muss ich unbedingt noch eine halbe Stunde lesen. Sonst schlafe ich gar nicht ein.
Rituale des Alltags. Nichts Spektakuläres. Gestern, heute und morgen - immer gleich. Ich glaube, wären diese Rituale nicht,  man müsste sie sofort erfinden.
Jede/r von uns sollte einmal in sich gehen und feststellen, welches seine Rituale sind. Und dann sollte man mal die Spuren durch den Verlauf seines Lebens verfolgen. Viele bleiben sich über die Jahre hinweg gleich oder tauchen irgendwann in neuem Gewand wieder auf. Die Kaffee- oder Teesorte wechselt, die Lektüre auch. Das Ritual bleibt.
Von wegen langweilig! Wir brauchen das Wiedererkennen in den kleinen Dingen. Ohne Rituale würde uns etwas fehlen. Schön, dass es sie gibt. gerade weil sie immer gleich sind. Sie stärken das Vertrauen in die Beständigkeit des Lebens. Dass es weitergeht und dass Verlass ist auf  die Zukunft.



Wäre ich Narr genug,
noch an das Glück zu glauben,
so würde ich es in der Gewohnheit suchen.
(Francois-René de Chauteaubriand)


Und zu den lieben Gewohnheiten gehört es auch, neue Leser zu begrüßen.
Heute freue ich mich über

Melody (Blickpixel)

Es ist schön, dass du hergefunden hast. Ich hoffe, dass du dich wohlfühlen wirst

Mittwoch, 11. Februar 2015

Dies und Das und der Beginn einer Freundschaft



Heute wirst du 70  Jahre alt und ich erinnere mich an den Beginn unserer Freundschaft, die nun schon mehr als 40 Jahre hält.
Gemocht haben wir uns schon immer. Wir waren uns einfach sympathisch. Wechselten immer ein paar Worte, wenn wir uns begegneten. Und dann kam der Tag, an dem ich unerwartet Hilfe brauchte. Niemand war da, den ich fragen konnte - niemand außer dir. So habe ich einfach an deiner Tür geklingelt und dich um Unterstützung gebeten. Du sagtest sofort zu. Das war der Beginn unserer Freundschaft.
"Ist doch keine große Sache", meintest du, nachdem alles überstanden war und ich mich bei dir bedankte. Dass du meine Einladung trotzdem gleich angenommen hast, freut mich bis heute. Denn auch wenn ich weiß, dass du mir ganz uneigennützig geholfen hast, wollte ich dir doch gern zum Dank eine Freude machen. Wir haben dann einen sehr lustigen Abend zu viert verbracht, dem noch viele weitere folgten.
Das alles ist jetzt schon mehr als 40 Jahre her. Nur wenn uns jemand fragt, wann wir uns eigentlich kennengelernt haben, fällt mir die Geschichte von damals noch einmal ein. Dann freue ich mich wieder, dass ich an jenem Tag einfach an deiner Tür geklingelt habe. Auf die Hilfe eines anderen Menschen zählen zu können, das ist so unendlich viel wert.




Nach  "lieben"  ist  "helfen"
das schönste Zeitwort der Welt.
(Bertha von Suttner)

Ich freue mich, dass ich
Swan Hiltja

am Neckarstrand begrüßen darf. Nimm Platz und ich hoffe, dass es dir hier gefallen wird.
 

Dienstag, 10. Februar 2015

Dies und Das über Tränen

Es gibt Tränen - und Tränen.

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Die einen sind bitter und quälend. Es würgt in der Kehle und alles erscheint dunkel. Das sind die Tränen des Verlustes, der Mutlosigkeit und des Schmerzes. Wir kommen um sie in unserem Dasein nicht herum. Sie sind das Wasser in den Schleusen, die uns von einer Lebensphase in die andere geleiten.
Dann gibt es die anderen Tränen. Sie tauchen die Welt nicht ins Dunkel, sondern färben sie silbern ein. Sie sind nicht bitter, sondern klar. Sie müssen fließen, damit es auch in uns wieder klar wird. Diese Tränen spülen vieles weg: Anspannung, Sehnsucht, Wut, ein Zuviel an Gefühlen. Sie kühlen  unsere seelische Temperatur wieder auf Normalgrad ab.
Und schließlich gibt es noch eine dritte Sorte Tränen. Die weinen wir, wenn etwas zum Heulen schön ist.  Die können wir sogar richtig genießen, zum Beispiel im Kino. Vorsorglich packen wir Taschentücher ein, und wenn wir dann leise schniefen müssen, wissen wir: So haben wir es ja gewollt Und wir freuen uns über die freundschaftliche Hand, welche die unsere verständnisvoll drückt.
Wie gut, dass es nicht nur die einen, die bitteren Tränen gibt. Und wie gut, wenn es einen lieben Menschen gibt, der alle diese Arten von Tränen aushält.




Weinen öffnet die Lungen, wäscht das Antlitz,
ist eine gute Übung für die Augen und besänftigt.
Also weine ruhig.
(Charles Dickens) 




Ich freue mich, dass

Schokolädles Zuhause

an den Neckarstrand gefunden hat. Nimm Platz und fühle dich wohl hier.


Montag, 9. Februar 2015

Dies und Das und die alten Römer

Wenn uns eine Grippe erwischt, gehen wir meist zum Arzt. Doch was haben die Menschen vor 2000 Jahren gemacht? Auch sie sind zum Arzt gegangen. In der Stadt Rom gab es zum Beispiel schon damals viele Mediziner.
Rom war vor rund 2000 Jahren eine der wichtigsten und größten Städte in Europa. Von dort aus herrschte der römische Kaiser über ein gigantisches Reich. Viele Ärzte, die in Rom arbeiteten stammten aus Griechenland, was auch zum Herrschaftsgebiet der Römer gehörte.
Manche Ärzte waren extra zum Arbeiten in die Stadt gekommen. Viele von ihnen waren aber Sklaven. Im Limeseum und Römerpark in Ruffenhofen (Bayern) kann man gerade eine Ausstellung über die Ärzte im römischen Reich bewundern.
Heute muss man Abitur machen und an einer Universität studieren, um Arzt zu werden. Damals war das anders. Man ging bei einem anderen Arzt in die Lehre. Dieser brachte einem dann alles Wichtige bei. Aus alten Aufzeichnungen geht hervor, dass eine solche Ausbildung einige Monate, aber auch einige Jahre dauern konnte. Dabei gab es damals schon richtige Experten. Manche Ärzte waren zum Beispiel Fachleute für Augen-Krankheiten. Andere waren Chirurgen. Das bedeutet aber auch, dass diese Ärzte operierten.
Die Forscher haben mittlerweile mehrere Gräber von Ärzten entdeckt. Darin fanden sie auch verschiedene Geräte, die man zum Operieren braucht. Wie zum Beispiel Skalpelle, Klingen, scharfe Löffel, Scheren oder Pinzetten. Und im Prinzip sehen diese genau so aus wie die heutigen Geräte. Von manchen Dingen hatten die Ärzte aber noch keine Ahnung. Zum Beispiel von Krankheitserregern wie Viren oder Bakterien. Und die Patienten mussten oft Schmerzen aushalten. Denn das mit der Betäubung hat auch noch nicht so gut geklappt.
Obwohl die Ärzte den Menschen halfen, war ihr Beruf damals nicht besonders hoch angesehen. Sie wurden eher als Handwerker betrachtet. Und die galten bei vielen Leuten als nicht besonders fein.


Der Arzt ist ein studierter Mann
der vieles wieder heilen kann.
Doch ein Gott ist er nicht
auch wenn er oft so spricht.
Die Worte sind Dir unbekannt
so schaust Du schon gespannt.
Doch auch das Rezept
macht dich nicht schlauer
bist halt nur ein alter Bauer.
(Verfasser unbekannt)

Samstag, 7. Februar 2015

Es muss sein....

Auch wenn mein Computer soooo schnell ist im Vergleich zu vorher, auch wenn ich wieder auf fast alle Blogs komme und auch Kommentare hinterlassen kann - so möchte ich doch mein freies Wochenende wieder einführen. Ich hoffe, ihr seht es mir nach.



Wir werden uns in diesem unruhigen Leben
so selten unsrer selbst bewusst -
die Gedanken und die Empfindungen verhallen
wie ein Flötenton im Orkane -
Das alles kann ein Tagebuch verhüten.
(Heinrich von Kleist)

Ich wünsche meinen lieben Leserinnen und Lesern ein angenehmes und entspanntes Wochenende.
Tschüss bis zum Montag in alter Frische.


Freitag, 6. Februar 2015

Dies und Das und die Mülltonne

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Es passiert öfter, dass ich meine Mülltonne nicht voll habe.
Aber darf mein Nachbar sie dann ungefragt füllen und das ohne Müllbeutel, so dass ich den ganzen Dreck abbekomme und den Eimer immer sauber machen muss?

Klare Antwort: eigentlich nein. Mein Rechtsempfinden sagt mir: So einfach Nachbars Mülltonnendeckel hochklappen und bei Nacht und Nebel den eigenen Müll dort versenken - das geht nicht. Denn derjenige, der die Rechnung bezahlt, hat damit eine bestimmte Anzahl Kilogramm oder Kubikmeter  "Müllwagen-Platz" gekauft. Wenn ich also meinen eigenen Müll im Müllwagen-Platz des Nachbars unterbringe, dann ist das Diebstahl. Egal, ob der Nachbar nachher mehr bezahlen muss oder nicht.
Aber man kann ja fragen. Wenn es nicht zur Gewohnheit wird (sonst muss sich der Nachbar eben einen größeren Mülleimer anschaffen), ist man gern bereit. Allerdings gilt gleiches Recht für alle.
Auch ich muss das Recht haben, seine Tonne  einmal mitzubenutzen, wenn meine überläuft.
Also: Heimlich im Schutz der Dunkelheit zu Nachbars Tonne schleichen - nein. Aber mit einem Eimer Müll gute Nachbarschaft herstellen, indem man freundlich fragt und gegenseitige Hilfe anbietet, das halte ich für eine gute Idee! So kann aus Müllverabredungen gute Nachbarschaft werden. Ich weiß, wovon ich spreche. In unserer Straße herrscht großer Streit, gerade wegen dieser Sache. Die Kontrahenten drohen jetzt mit Anwälten. Für mich unfassbar.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Dies und Das über Coca-Cola

Ich glaube, fast JEDER hat schon einmal Coca-Cola probiert. Und ich muss zugeben, eisgekühlt schmeckt es auch wirklich gut. Manchmal kaufe ich mir eine Flasche - allerdings "light".
Ihren Namen hat die Coca-Cola ihren Inhaltsstoffen zu verdanken: Dem Kolablatt und der Kolanuss. So war es zumindest in den Anfängen. Am 8. Mai 1886 verkaufte der Pharmazeut John Stith Pemberton aus Atlanta die ersten Gläser Coca-Cola für 5 Cent. Damals gab es die Coca-Cola noch als Medizin gegen Müdigkeit, Kopfschmerzen und auch Depressionen.
Über den Kokaingehalt gibt es widersprüchliche  Angaben. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass Pemberton sehr wohl Kokain verwendete. Bis heute leugnet das die Coca-Cola-Company allerdings.
Der Aufstieg von Coca-Cola zur weltweit bekanntesten Softdrink-Marke ist eng verbunden mit einer besonders ausgefeilten Marketingstrategie. Das gilt auch für das Rezept der Coca-Cola. Bis heute macht die Firma ein Riesengeheimnis darum. Immer wieder ist von einem Tresor in Atlanta die Rede, in dem das Originalrezept liegen soll, das nur sehr wenige Personen im Detail kennen. Asa Griggs Candler, der Pemberton die Rechte abgekauft hatte, hatte große Angst, dass zu viele Leute über die genauen Zutaten Bescheid wissen könnten. Deshalb änderte er das Rezept von Pemberton ab und gab der neuen Zusammenstellung den Namen  "Formel 7X100".
Das Konzentrat aus der Kolanuss und den seit 1902 verwendeten entkokainisierten Kokablättern nannte Pemberton dann  "Merchandise Nr. 5". Im Laufe der Jahre änderte sich das Rezept nur marginal, und das auch immer nur dann, wenn der Gesetzgeber neue Auflagen machte, zum Beispiel einen geringeren Koffeingehalt.
Trotz aller Geheimniskrämerei gibt es bereits mehrere Versuche, das Rezept zu kopieren. Wenn auch nicht offiziell von Coca-Cola bestätigt, so sind doch die Coca-Cola-Zutatenliste von Mark Pendergrast sowie das nachempfundene Rezept von William Poundstone dem Original sehr ähnlich. Danach stehen auf der Zutatenliste Wasser, Zucker, Kohlendioxid, Zuckerkulör, Säuerungsmittel E338 (Phosphorsäure), Aroma, Koffein. 100 ml Cola enthalten durchschnittlich 10 mg Koffein. Dieser Wert kann aber stark variieren. Außerdem ist in jedem Liter Cola etwa die Menge von 24 Stück Würfelzucker enthalten.
Die sagenumwobene  Formel  "7X100" soll aus folgenden Einzelheiten bestehen: Limonellensaft, Glycerin, Vanille-Extrakt, Orangenöl, Limonenöl, Muskatnussöl, Limonellenöl, Kassiaöl, Neroliöl, Korianderöl. Einige behaupten gar, dass auch noch Lavendelöl zur Geschmacksabrundung verwendet wird.
(Quelle: Große Erfinder)
 



Wer nur auf die Zukunft schaut,
nicht der Gegenwart vertraut,
wer nur hin zum Morgen strebt
und das Leben heut nicht lebt,
lebt sein Leben vor allen Dingen,
um es hinter sich zu bringen.
(Helmut Zöpfl)


Mittwoch, 4. Februar 2015

Dies und Das über Flechten

Sie sind zäh und genügsam. Auf Baumstämmen, Steinmauern oder Felsstücken sehen wir sie immer wieder. An meinem uralten Kirschbaum haben sie sich auch angesiedelt.

http://bielenberg-soerup.de/img/center/flechten.jpg 

Wie ein grüner, roter oder gelber Schleier legen sie sich über Steine oder Holz. Flechten sind keine richtigen Pflanzen, sondern Mischwesen. Sie bestehen aus Pilzen und meist Algen. Sie wachsen sehr langsam, im Gegensatz zu Moos oder zu Blumen. Weil diese schnell wachsenden Pflanzen ihnen den Boden klauen, müssen Flechten sich einen anderen Untergrund suchen, auf dem sie sich verbreiten können. Zum Beispiel Steinflächen oder alte Rinde. Gleichzeitig gelten sie als Überlebenskünstler: Flechten benötigen wenig Wasser und Sonne - so können sie auch in den kältesten Bergregionen überleben.



Alles auf der Welt ist grau in grau,
wenn ich voll Missmut es anschau.
Und alles auf der Welt wird plötzlich schön,
dann, wenn wir es mit Liebe sehn.
(Helmut Zöpfl)

Dienstag, 3. Februar 2015

Dies und Das über verschiedene Eiskörner

Hagel oder Graupel - diese beiden Begriffe hört man oft im Wetterbericht. Doch was ist eigentlich der Unterschied. Eine kurze Recherche war nötig:
Mit Hagel und Graupel sind runde Eiskörnchen gemeint. Sie waren in den Wolken einmal Schneeflocken oder besonders kühle Wassertropfen. Auf ihrem Weg Richtung Boden sammelten sie Wassertröpfchen oder Eiskristalle auf. Die Körner sind mal eher weiß und mal halb durchsichtig. Das hängt davon ab, ob mehr Wassertropfen oder mehr Eiskristalle daran kleben. Kleinere Körner bezeichnet man als Graupel. Wachsen die Körner zu besonders großen Eisklumpen zusammen, nennt man sie Hagel. Sie sind dann mindestens so groß wie eine Erbse, können aber noch viel größer werden. Hier in Deutschland wurde vor anderthalb Jahren schon einmal ein Hagelkorn von mehr als 10 cm Durchmesser gefunden.

Graupel precipitation is formed when the water solidifies on ice particles 

Gut ist`s gewiss, an manchen Tagen
uns nach des Lebens Sinn zu fragen.
Doch sollt das Leben unterdessen
nicht zu erleben man vergessen.
(Helmut Zöpfl)

Montag, 2. Februar 2015

Dies und Das und Gedanken an die Führerscheinprüfung



Wieder einmal ein Rückblick in die Vergangenheit.
Schauen, blinken, Gas geben und ausscheren. Gut so. Die ersten Meter  sind geschafft. Da vorne, die Ampel, die springt immer auf Rot, also bloß nicht hetzen. Sonst kommt es vielleicht zu einer Abruptbremsung und der Prüfer bekommt gleich einen schlechten Eindruck.



Fahrprüfung die zweite. Nach mehr als 25 Jahren der Abstinenz habe ich noch einmal ein paar Fahrstunden genommen. Verdrängt habe ich die cholerischen Anfälle des damaligen Fahrlehrers.
Der neue Fahrlehrer war die Ruhe selbst und er betrachtete es als seine Berufsehre, sich keinen Herzinfarkt anzuärgern. Dem Herrn konnte man dankbar sein für seine Gemütsruhe, für sein Vertrauen, das Stück für Stück alle Bedenken auf der Fahrerseite nahm.
Er machte Mut. Er spielte sich nicht auf, machte sich nicht lustig und verschonte mich mit moralischen Betrachtungen über die Schlechtigkeit der Welt an sich und der anderen Autofahrer im Besonderen. Stattdessen: nette Witzeleien, kleine Gespräche und auch mal Schweigen. Spätabends bei der Nachtfahrt: Ist er überhaupt noch wach? Plötzlich seine Stimme von rechts: "So, jetzt fahren wir mal wieder Fünfzig!" Ein schöner Erfolg, dass diese Ermahnung überhaupt nötig war.
Die Fahrprüfung liegt schon Jahrzehnte zurück - und die paar Fahrstunden, die ich zur Sicherheit machte, auch. Manche Worte haben sich eingegraben, als gute Begleiter im Straßenverkehr. "Wenn das kleine Fragezeichen auftaucht", zum Beispiel - das hält von Waghalsigkeiten ab. Es war ein guter Start auf die Straße damals. Danke dafür - auch wenn der Fahrlehrer fürchterlich war.




Fahr nicht schneller als dein Schutzengel.
Der hält dir nicht das Steuer, wenn du wie der Teufel fährst. 
(Phil Bosmans)

Sonntag, 1. Februar 2015

Dies und Das über die Glocken

Gestern Abend habt ihr wieder alles aus euch herausgeholt. Der ganze Ort klang wider von eurem Schall. Ich finde die tiefen besonders schön. Die hohen läuten so fröhlich.



Kaum zu glauben, dass die frühen Christen die Glocken als heidnisches Machwerk abgelehnt haben. Für Paulus in seinem Hohelied der Liebe bedeuten die tönende Schelle und das klingende Erz keine Komplimente. Aber dann wurden sie durch die Klöster entdeckt. Sie sollten die Mönche zu Gebet und Gottesdienst zusammenrufen. Und irgendwann waren sie schließlich in ganz Europa modern.
Bis heute laden die Glocken die Menschen in die Kirche ein und teilen mit, was gerade darin passiert: etwa wenn das Vaterunser gebetet oder ein Kind getauft wird. Aber die Glocken läuten auch an Silvester. Das finde ich besonders stimmig.
Nur einmal im Jahr da sind sie fort - zumindest die katholischen. Von Gründonnerstag an schweigen sie bis zur Osternacht. "Die Glocken fliegen jetzt nach Rom"  sagt man dann.
Zugegeben, manchmal stören mich die Glocken auch. Für die Uhrzeit haben wir heute andere Instrumente. Und nachts um drei will ich gar nicht wissen, wie spät es ist. Aber das muss ich in Kauf nehmen, wenn ich andererseits den Klang genießen möchte. Glockenläuten nur auf Bestellung hören zu wollen - das wäre einfach undankbar.



Was rief so laut, welch ernster Ton
Ist unsern Glocken heut entflohn!
Die Glocken riefen durch die Nacht:
Bald ist des Jahres Lauf vollbracht!
Einst schwindet Erde, Nacht und Tod,
Sieg wird der Kampf, Licht wird die Nacht,
Wenn wir des Lebens Lauf vollbracht.
Friedrich Julius Hammer (1810 - 1862)