Montag, 11. Mai 2015

Dies und Das über Ginkgo-biloba




Ginkgo Biloba
Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie's den Wissenden erbaut.
Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt?
Solche Fragen zu erwidern
Fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Dass ich eins und doppelt bin ?
Johann Wolfgang von Goethe 1815
(1749 - 1832)

Das Gedicht vom Ginkgo-Blatt entstand, nachdem Goethe seiner späten Liebe Marianne von Willemer an einem solchen Blatt im Heidelberger Schlossgarten das Geheimnis des Eins- und Doppeltseins in der Liebe erklärt hatte: Dieses merkwürdig geteilte Blatt nahm der Dichter als Symbol dafür, dass Liebende untrennbar miteinander verschmolzen  sind und gleichzeitig doch jeder der beiden eine selbständige Persönlichkeit ist.
"Eins und doppelt sein" - ineinander aufgehen und dann doch wieder die Grenze zwischen den beiden Körpern spüren - das ist das ewige Wechselspiel der Liebe. Immer nur Einssein, das ist wie immer Schokoladentorte. Zwischendurch muss es auch mal das kräftige Schwarzbrot der Eigenständigkeit sein. Um es dann so richtig zu genießen, einander wieder in die Arme zu sinken.

24 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    ein schönes Gedicht über den Ginkobaum! Ich mag dieses laub sehr gern! Für einen Baum fehlt aber der Platz ;O)
    Ich wünsche Dir einen schönen Wochenstart!!
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

    AntwortenLöschen
  2. Guten Morgen liebe Irmi,
    ein schönes Gedicht. Ja, immer nur Süß geht halt nicht.
    Ich wünsche dir eine schöne Woche.
    Herzliche Grüße
    Alex

    AntwortenLöschen
  3. hm - daher von udo das lied von den *66jahren*...
    moin irmi,
    ein vielseitiges blatt von diesem gingko-biloba, es werden ihm noch mehr fähigkeiten zugesprochen.
    der wissenschaftler und denker goethe lebte im zeitalter der romantik, mich hat zeitgeist und alter(und alltagsweisheit) eingeholt.
    liebe grüsse von der sehr zufriedenen kelly mit schwarzbrot.

    AntwortenLöschen
  4. genau so Irmi
    dann mal Schwarzbrot MIT Pflaumenmus
    Ginko ich habe einen im Garten,ich mag diesen Baum mit den besonderen NADELN..
    LG zum Wochenstart vom katerchen

    AntwortenLöschen
  5. Nee, immer nur Schokoladentorte, dass wäre nichts! Danke für den herrlichen - und auch wissenswerten - Post! LG Martina

    AntwortenLöschen
  6. LIebe Irmi, ich liebe Gingko! Danke für diesen wundervollen Post und das schöne Gedicht dazu.
    glg zu Dir,
    Susanne

    AntwortenLöschen
  7. Oh, heute mal indirekt zur Liebe...schön! Die nimmt man nach sooo vielen Jahren für selbstverständlich...
    GLG
    Astrid

    AntwortenLöschen
  8. Moin liebe Irmi,

    Ginkgo bedeutet übersetzt so viel wie Silberaprikose - klingt poetisch -

    ein Poet und Herzensbrecher wie Goethe nutzte das natürlich für seine Zwecke ;-)

    AntwortenLöschen
  9. Liebe Irmi,
    in Weimar steht Goethes Gingkobaum. Bei einer Führung erzählte man uns: Niemals muss der Bürgersteig von den herabfallenden Blättern gesäubert werden. Die Touristen heben die Blätter einzeln auf und nehmen sie mit nach Hause.
    LG
    Astrid

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Irmi,
    der Gingkobaum ist ein lebendes Fossil so sagt man. Es ist die einzige Art die überlebt hat der Gingkogewächse welche zu Zeiten der Dionsaurier schon existierten. Die Blätter sollen Heilwirkung haben. Ausserdem sind Ginkgo-Bäume zweigeschlechtlich und ihre Samen stinken arg.
    Ich wollte mal einen bei uns im Garten anpflanzen, habe aber dann doch davon abgesehen.

    Wünsche dir eine wundervolle sonnige Woche mit schönen Momenten.
    Alles Liebe
    Julia

    AntwortenLöschen
  11. Liebe Irmi,
    Gingkobäume sind wirklich etwas ganz besonders und die Blätter sind - egal ob poetisch oder realistisch betrachtet - einfach ganz bezaubernd aus!
    Ich wünsche Dir einen guten Wochenstart und schicke (zurück von einer kleinen Geburtstagsreise) ganz liebe Montagsgrüße
    moni

    AntwortenLöschen
  12. Liebe Irmi, dieser Post gefällt mir heute ganz besonders. Und dazu kann ich noch erzählen, daß ich meinen Ginkgo seit 10 Jahren auf dem überdachten Balkon im 2. Stock stehen habe. Vorher stand er auf der Terrasse und war schon ziemlich hoch, aber er hätte unbegrenzt weiter wachsen können. Als er dann hier oben anstieß hörte er einfach auf und wächst jetzt nur noch nach den Seiten! Ist das nicht schlau (und nett). Er wird so grün, daß wir (also einer von uns) in seinem Schatten sitzen können. Später habe ich erfahren, daß auf dem Grundstück, auf dem das Haus gebaut wurde, ein Ginkgo gestanden hatte. ♥Margarethe

    AntwortenLöschen
  13. Liebe Irmi, was für wahre Worte !!

    Eine schöne Woche für dich!!
    LG Rosinchen ♥♥♥

    AntwortenLöschen
  14. Den Ginkgobaum finde ich toll. Ich hätte auch gern einen im Garten. Dass Goethe über den Ginkgo geschrieben hat, wusste ich, aber an den Wortlaut des Gedichts konnte ich mich nicht mehr erinnern. Schön, dass du es hier veröffentlicht hast.
    LG Elke

    AntwortenLöschen
  15. Meine Eltern haben auch einen Ginkgo Baum im Garten - das Gedicht muss ich ihnen direkt einmal zeigen ;)
    Ich wünsche dir einen wunderbaren Start in die Woche und alles Liebe,
    nima

    AntwortenLöschen
  16. Hallo liebe Irmi,
    ein schönes Gedicht und so prima erklärt.Du hast es auf den Punkt gebracht,nur Schokotorte ist auf Dauer langweilig,ab und zu Schwarzbrot bringt Abwechslung und Pep. So handhaben wir das schon seit geraumer Zeit, es funktioniert wunderbar und es geht einem der Gesprächsstoff nicht aus.
    Liebe Grüße Pippi

    AntwortenLöschen
  17. Liebe Irmi,
    Ich kenne dieses Blatt nur, als beliebtes Druckmuster für asiatische Stoffe. Übrigens, sehr schön!
    Ich hoffe es geht dir gut, liebe Irmi.
    Bei mir sind gerade große Änderungen im Gange.
    Sei recht herzlich gegrüßt und gedrückt!
    Ella

    AntwortenLöschen
  18. liebe Irmi,
    ein wunderschönes Gedicht!
    So einen Baum hätte ich auch gerne!
    viele liebe Grüße
    Gerti

    AntwortenLöschen
  19. Liebe Irmi,
    ich finde sie auch schön , die Gingoblätter und dein Post heute dazu ist klasse !!!! Musste schmunzeln bei deinen Worten "immer Schokoladentorte ....". genau immer geht dies echt nicht :-)
    Ich möchte dir auch mal wieder für deine lieben Besuche bei mir bedanken !!!!!
    Ja, unser Garten ist ein Traum und mein Steckenpferd. Allerdings mit der Größe von 40 ar ein ziemlich großes Steckenpferd *lach*
    Da ich in Blogland wieder in Verzug bin, hüpfe ich noch ein bissel zurück und wünsche dir eine Wundervolle Woche,
    gaaaanz <3liche Grüße :O) .....

    AntwortenLöschen
  20. Ach Irmi, das hast du jetzt aber schön gesagt!
    (und der Herr Goethe auch)
    Über den Gingo weiß ich eigentlich sehr wenig, ich werde mich da aber etwas schlauer machen...
    Liebe Grüße,
    Heidi

    AntwortenLöschen
  21. diese Bäume sind schon etwas ganz besonderes. Ich freue mich immer wenn ich die Blätter entdecke.
    Danke auch für das Gedicht und die Bilder :-)

    Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht

    AntwortenLöschen
  22. Was soll ich sagen, liebe Irmi, du hast wieder mal die richtigen Worte gefunden, genauso funktioniert das Zusammensein zweier Menschen. Eins sein und doch auch wieder getrennt das machen, was jedem beliebt.
    Ich mag Gingkobäume sehr und der Baum ist auch eine wertvolle Heilpflanze. :-)

    Ganz liebe Grüße und dir eine schöne neue Woche
    Christa

    PS Ja, wir haben Dresden und das Umland sehr schätzen und lieben gelernt. :-) Danke für deine lieben Zeilen auf meinem Blog.

    AntwortenLöschen
  23. Ach wie schön, liebe Irmi.
    Gerade haben wir einen Gingko in unseren Garten gepflanzt.
    Noch ist er ganz klein.....

    Herzlichste Grüße
    Gaby

    AntwortenLöschen
  24. Liebe Irmi,
    wir standen oft in Frankfurt vor dem Baum, den Goethe für seine Mutter dort gepflanzt hatte...
    Lieber Gruß - Wolf

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.