Mittwoch, 20. Mai 2015

Dies und Das und die Wolken


Ich finde es beruhigend, wenn man ganz entspannt den Wolken nachschauen kann. Gestern kam mir das Gedicht von Christian Morgenstern in den Sinn, als ich mich kurz auf dem Balkon niedergelassen hatte:

An die Wolken

Und immer wieder,
wenn ich mich müde gesehen
an der Menschen Gesichtern,
so vielen Spiegeln
unendlicher Torheit,
hob ich das Aug
über die Häuser und Bäume
empor zu euch,
ihr ewigen Gedanken des Himmels.
Und eure Größe und Freiheit
erlöste mich immer wieder,
und ich dachte mit euch
über Länder und Meere hinweg
und hing mit euch
überm Abgrund der Unendlichkeit
und zerging zuletzt
wie Dunst,
wenn ich ohn Maßen
den Samen der Sterne
fliegen sah
über die Äcker
der unergründlichen Tiefen.
Christian Morgenstern


Kann man seine Gedanken besser ausdrücken?

Wie die Wolken uns verraten, wohin hoch über uns die Winde laufen, 
so sind die leichtesten und freiesten Geister in ihren Richtungen vorauskündend
 für das Wetter, das kommen wird. 
Der Wind im Tale und die Meinungen des Marktes von heute 
bedeuten nichts für das, was kommt, sondern nur für das, was war.
(Friedrich Nietzsche)

19 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    das sind wunderschöne Worte und Gedanken zu den Wolken .....
    Ich liebe es auch, ihnen zuzusehen, wie sie wandern, wie sie sich ständig verändern ....
    Ich wünsche Dir einen schönen und fröhlichen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße , Deine Claudia ♥

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  2. Das stimmt , liebe Irmi , Wolken haben etwas beruhigendes . :)
    Liebe Grüsse Heike

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  3. Liebe Irmi, ich wünsche dir einen guten Tag! Bin momentan irgendwie ganz woanders, auch den Wolken nachblickend...
    Herzlichst
    Astrud

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  4. schauen wie die Wolken ziehen JA Irmi GERNE
    LG vom katerchen in den Tag

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  5. Liebe Irmi, das Gedicht von Christian Morgenstern ist wunderschön. Danke dafür.
    glg zu Dir,
    Susanne

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  6. Ich beneide die Menschen, die ihre Gedanken auf diese Art und Weise niederschreiben können.
    Es ist einfach nur anrührend und wunderbar, derartige Gedichte zu lesen. Man wird so tief von den Worten berührt!
    LG Martina

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  7. Hm, wie war das? Reinhard Mey - meine Guete, ist das LANGE her! :-)



    "Wind Nord/Ost, Startbahn null-drei
    Bis hier hör' ich die Motoren
    Wie ein Pfeil zieht sie vorbei
    Und es dröhnt in meinen Ohren
    Und der nasse Asphalt bebt
    Wie ein Schleier staubt der Regen
    Bis sie abhebt und sie schwebt
    Der Sonne entgegen

    Über den Wolken
    Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
    Alle Ängste, alle Sorgen
    Sagt man
    Blieben darunter verborgen
    Und dann
    Würde was uns groß und wichtig erscheint
    Plötzlich nichtig und klein

    Ich seh' ihr noch lange nach
    Seh' sie die Wolken erklimmen
    Bis die Lichter nach und nach
    Ganz im Regengrau verschwimmen
    Meine Augen haben schon
    Jenen winz'gen Punkt verloren
    Nur von fern' klingt monoton
    Das Summen der Motoren

    Über den Wolken
    Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
    Alle Ängste, alle Sorgen
    Sagt man
    Blieben darunter verborgen
    Und dann
    Würde was uns groß und wichtig erscheint
    Plötzlich nichtig und klein

    Dann ist alles still, ich geh'
    Regen durchdringt meine Jacke
    Irgendjemand kocht Kaffee
    In der Luftaufsichtsbaracke
    In den Pfützen schwimmt Benzin
    Schillernd wie ein Regenbogen
    Wolken spiegeln sich darin
    Ich wär' gern mitgeflogen

    Über den Wolken
    Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
    Alle Ängste, alle Sorgen
    Sagt man
    Blieben darunter verborgen
    Und dann
    Würde was uns groß und wichtig erscheint
    Plötzlich nichtig und klein"

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  8. Guten Morgen, liebe Irmi!

    Ich bin zwar nicht Christian Morgenstern, aber beim "Wolkengucken", was in den dem letzten Jahr leider gar nicht vorkam, da kommen auch mir die tollsten, verträumten oder lustigsten Gedanken.
    Gleich heute, hier scheint die Sonne, werd ich einfach mal ein paar Minuten bei irgendeiner Arbeit oder Termin abzwacken, und mich dann wenigstens kurz im Liegestuhl dem Himmel zuwenden.
    Danke, daß du mich daran erinnert hast, daß es auch noch anderes wichtiges gibt, als sich immer nur um Termine und kranke Familienmitglieder zu kümmern.

    Einen schönen Tag wünscht dir Gaby

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  9. Liebe Irmi, wie wunderschön, ich finde es so toll, dass du uns immer mit deinen Posts so beschenkst. Ich liebe es auch, in die Wolken zu gucken. Wenn ich im nahen Ostfriesland bin, ist der Himmel die Landschaft, einfach nur schön. Dir einen schönen Tag. Lieben Gruß

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  10. Liebe Irmi,
    Auch ich liebe es den Wolken nachzusehen, die unterschiedlichsten Gebilde,
    Farben und die Geschwindigkeit, die sich immer wieder ändert.
    Leider türmen sich heute bei uns dunkle Regenwolken auf, jeden Moment wird
    es zu regnen beginnen. Die Natur braucht Wasser, doch es werden leider
    schwere Regenfälle vorausgesagt. Es wäre zu hoffen, das niemand zu Schaden kommt.
    Ich wünsche dir einen sonnigen Tag.
    LG Sadie

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  11. ....den Wolken nachschauen, die Verformungen beobachten, Gesichter suchen und entdecken, die Gedanken mitfliegen lassen - Sommermomente geniesen.......
    Schönen Gruß,
    Luis

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  12. Liebe Irmi,
    ein blauer Himmel mit weißen Wolken, - das hat schon was! Man kann so schön seine Fantasie spielen lassen und erkennt auf einmal Gesichter, Figuren, Tiere... Ich mag das. Nur schwarze, dunkle Wolken sind nicht mein Fall.
    LG
    Astrid

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  13. Liebe Irmi,
    ich liebe es, den Wolken zuzusehen!
    Morgenstern hat das Geheimnis der Wolken wunderbar in Worte gefasst.
    Liebe Grüße
    moni

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  14. Weil wir denken, sind wir Geschöpfe Gottes.
    Heidegger.
    So oder ähnlich hat er unsere Existenz begründet.
    Ich finde, der Mann hatte recht.
    Liebe Grüße - Wolf

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  15. Hallo Irmi,
    was für ein schönes Gedicht.Ich liebe ebenfalls die Wolken und fotografiere sehr gerne.Als ich letztes Jahr in Bad Zwischenahn war und auf Borkum konnte ich garnicht genug kriegen von den tollen Wolkenformationen dort.
    LG Pippi

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  16. Liebe Irmi,

    ich schaue auch immer gerne den Wolken nach. Schon als Kind habe ich das so gerne gemacht. Das Gedicht ist so schön.

    Herzliche Abendgrüße
    Kerstin

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  17. Hallo Irmi,
    der Christian Morgenstern konnte sehr schöne Gedichte schreiben.
    Besonders heute sind sie wieder regelrecht über uns hinweggeflogen, die Wolken!
    Im Liegestuhl liegend verfolge ich auch sehr gerne den Lauf der Wolken.
    LG Heidi

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  18. Liebe Irmi,
    Ja, wenn man seinem Blick zum Himmel werft dan kann man wirklich so weg träumen über den Abgrund der Unendlichkeit... Da wissen wir kleinen Menschen nie eine gute Anwort aber Christian Morgenstern hat es sehr schön mit seinen Wörtern versucht.
    Ganz liebe Grüsse,
    Mariette

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  19. Hallo Irmi,

    immer wieder sehr erstaunlich was Du so alles an Gedanken und Worten findest :)
    Wolken sind frei, wie der Wind...fast schon beneidenswert oder?

    Liebe Grüße aus dem Odenwald
    Björn :)

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.