Dienstag, 6. Oktober 2015

Dies und Das über ein Sinnbild des Reichtums

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Große und kleine Weingüter pflegen auch heute noch das Binden einer Kalebstraube. Dazu bedarf es allerdings einer besonderen Fertigkeit. Zu den traditionellen Weinfesten werden diese Trauben dann gezeigt.


Die Kalebstraube spielt auf eine Erzählung aus dem 4. Buch Mose, Kapitel 13 und 14 an. Aus der Wüste Paran schickte Mose zwölf Kundschafter aus, die das Land erkunden sollten. Josua und Kaleb brachten von ihrem Erkundungsgang nach 40 Tagen eine Rebe mit einer Weintraube, die sie zu zweit auf einer Stange trugen. Sie berichteten von einem Land, in dem Milch und Honig flössen. Die anderen zehn Kundschafter wiegelten jedoch die Israeliten gegen Josua und Kaleb bzw. gegen Mose auf und behaupteten, das Land Kanaan sei uneinnehmbar. Daraufhin zerissen die beiden ihre Kleider und ermahnten das Volk, auf Gott zu vertrauen. Zur Strafe mussten die Israeliten in der Wüste umherziehen, bis alle Zweifler umgekommen waren. Kaleb aber gelangte ans Ziel.
Die Traube war zunächst Sinnbild des Reichtums und Überflusses, wurde im Mittelalter außerdem zum Symbol des Erlösers am Kreuz. Viele Darstellungen der geschilderten Bibelszene zeigten später den vorderen Rebenträger alsVertreter des Judentums, das dem Christentum vorangeht, und den hinteren Träger als einen Heiden, der sich bekehren lässt und Christus nachfolgt.
Darstellungen der Szene waren zunächst meist in Kirchen und als Bibelillustrationen zu finden. Später wurden in Weinbaugebieten auch profane Gegenstände damit geschmückt und die religions- geschichtliche Bedeutung der Szene geriet gegenüber dem Motiv der Freude und der gemeinsam getragenen Last wieder in den Hintergrund.
(Quelle: Kirchengeschichte)

Es ist unglaublich,
wie viel Kraft die
Seele dem Körper
zu verleihen vermag.
(Wilhelm von Humboldt)

12 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    wieder habe ich etwas von Dir gelernt! Die Bilder von dieser geundenen Traube sind mir wohl bekannt, der Name war mir aber nicht geläufig! Danke für diese wieder informativen Zeilen!
    Dein Spruch am Ende ist so wahr! *lächel*
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag, mit viel Seelenkraft und Glücksmomenten!
    Sei ganz lieb gedrückt!
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

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  2. Liebe Irmi,
    ich wünsche Dir einen schönen Tag !
    Danke für den schönen Post !
    LG
    Käthe

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  3. Wie schön, wieder von dir zu lesen, liebe Irmi! Du hast einen wunderbaren Post geschrieben, der ganz hervorragend in die Zeit passt!
    LG Martina

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  4. Liebe Irmi, das obere Bild kenne ich noch aus meiner Kindheit und natürlich auch die Geschichte. Ich habe damals echt geglaubt, dass es so eine rießige Traube gibt.
    Mittlereile habe ich es schon öfter gesehen wie wundervoll solche Kalebstrauben zusammengestellt werden.
    Grüße Magda

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  5. Hallo liebe Irmi. Als Kind waren Weintrauben für uns etwas ganz Besonderes, im Osten gab es ja kaum welche zu kaufen. Heut nimmt man sie einfach so beim Wochenendeinkauf mit. Ich mag sie, besonders die ganz kleinen, zuckersüßen.
    Früher hatten wir Wein am Haus, aber er musste bei der Erneuerung der Fassade weichen. Heut ärgern wir uns, wir hätten ihn irgendwie erhalten sollen.
    Liebe Grüße von Kerstin.

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  6. hallo Irmi,
    wieder etwas gelernt.Schöner Post.
    Ich wünsche dir einen schönen Tag,freue mich wieder von dir zu lesen.
    Liebe Grüße Pippi

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  7. Liebe Irmi, schön, dich wieder zu lesen! Ich hoffe, dass es dir gut geht.
    Liebe Grüße von Carola

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  8. Liebe Irmi, danke für den schönen Post. Ich habe schon Fotos gesehen von so einer gebundenen Riesentraube. Nun weiß ich auch die Geschichte zu diesem Brauch. Danke dir für die Information und liebe Grüße
    Johanna

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  9. Liebe Irmi, ich freue mich über Deinen Post und darüber, von Dir zu lesen. Ich hoffe, es geht Dir gut. Ich wünsche DIr wundervolle Herbsttage,
    glg Susanne

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  10. ...eine interessante Auffrischung der biblischen Geschichte - sehr stark ist das Wort von Wilhelm v. Humboldt.
    Einen schönen Mittwoch,
    Luis

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  11. moin irmi,
    bisher glaubte ich an eine religiöse Übertreibung bei der Darstellung der kalebstraube, jetzt kenne ich die Konstruktion ;).
    lg kelly

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  12. Hallo Irmi,
    schön dass Du wieder da bist.

    vor 3 Wochen auf dem Winzerfest in Besigheim wurde wieder so eine Kalebstraube während des Umzuges Sonntag nachmittag durch die Innenstadt getragen. Auch das hat in Besigheim schon Tradition.
    4 Mann waren dafür notwenig. Sie war auch wirklich groß und schön gemacht.
    Liebe Grüße
    der gartenengel

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.