In meiner Jugend war es bei uns Tradition, dass am Totensonntag Spekulatius gebacken wurde.
Am Vormittag besuchten wir die Gräber unserer Verstorbenen. Dann gab es Mittags Kartoffelsalat und Würstchen, damit Zeit fürs Backen blieb. Für den Spekulatius war immer mein Vater zuständig. Wir hatten ein Holzmodel, das nicht ganz leicht zu handlen war. Später, aber erst viel spät, hatten wir eine Rolle, die mein Vater aus den Niederlanden mitbrachte.
Wenn alles fertig gebacken war, kam er in einen Weidenkorb und wurde in die gute Stube - sprich Wohnzimmer - verbannt. Unser Mutter war sehr streng. Nur an den Adventsonntagen gab es einige Plätzchen. Es waren inzwischen ja auch noch einige andere Sorten gebacken worden.
Braun und knusprig kommt er aus dem Backofen. Diese besonderen Kekse sind oft mit verschiedenen Bildern verziert. Gewürze wie Kardamon, Zimt und Gewürznelken sind für den Geschmack verantwortlich. Und der erinnert bei uns an Weihnachten. In anderen Ländern wie den Niederlanden oder Belgien isst man Spekulatius das ganz Jahr hindurch.
Doch woher kommt das Wort Spekulatius eigentlich? Da haben Forscher verschiedene Vermutungen. Eine davon ist: Das Wort stammt von dem Begriff "speculum" ab. Das ist lateinisch und heißt übersetzt Spiegel. Der Teig wir mit einer Walze gepresst. Die Bilder auf der Walze sind spiegelverkehrt zum Keks.
Andere sagen, dass das Wort "Spikelatsje" dahintersteckt. Das ist niederländisch. Es bedeutet geformtes Zuckerwerk.
Früher waren Spekulatius-Kekse ein ziemlich seltener und teurer Genuss. Denn die dafür verwendeten Gewürze waren kostspielig. Die Zutaten oder auch die fertigen Spekulatius konnte sich daher nicht jeder leisten.
Liebe Irmi, das ist ja interessant...auch,
AntwortenLöschenihr habt wirklich Spekulatius selbst gebacken.
Das macht heutzutage keiner mehr; ich kenn die nur "gekauft".
Ob es diese Teigroller mit Bildchen noch gibt?
Liebe Grüße!
Guten Morgen, meine liebe Irmi,
AntwortenLöschendanke für diesen schönen Beitrag! Das war mnir so nicht bekannt, aber ich liebe Spekulatius! Meine Mama hat früher auhc selber gebacken, mittlerweile amcht es ihr aber doch zuviel Mühe, dafür bäckt sie noch andere Leckereien :O)
Modeln dafür habe ich auch, einen Teigroller hatte ich mal, aber den habe ich mittlerweile verschenkt .....
Ich wünsche Dir einen guten Start in eine schöne neue Woche!
♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenohhh wie schön! Ich habe das glück seit 10 jahren mit einer sehr lieben Bekannten Spekulatius backen zu dürfen, Mitte November treffen wir uns und baken den halben tag, dannn gibt es nachmittags ein paar Probierspekulatius. Ich bin sehr streng und alle Plätzchen gibt es dann erst im Advent. Wenn man einmal selbstegmachte Spekulatius gegessen hat schmecken gekauft so garnicht mehr...
ganz liebe andrellagrüße
Ich habe von meiner Oma eine ähnliche Walze, wie du sie zeigst. Sie hat diese für "Anisbrötchen" gebraucht. Eine Spezialität aus Basel, woher sie ursprünglich kam. Die Walze wurde als Model verwendet, und die Teilchen dann in Quadrate geschnitten. Leider kann ich das nicht richtig, weil sie mir nie gezeigt hat, wie sie es gemacht hat....
AntwortenLöschenSpekulatius liebe ich
Herzlichst
yase
Guten Morgen liebe Irmi,
AntwortenLöschendas ist genau richtig nach dem Frühstück, für den kleinen Hunger zwischendurch... Es darf wieder genascht werden. *Seufz* wenn ich dabei an die Kalorien denke... Spaß beiseite: Das war wirklich wieder eine interessante Geschichte zur Namensfindung des Spekulatius-Kekses. Ich liebe diese und verstehe die Niederländer, dass sie das Jahr über die Spekulatius genießen wollen.
Mit sonnigen Grüßen, Heidrun
...ich mag solche Traditionen, liebe Irmi,
AntwortenLöschenund wenn sie immer weiter gelebt werden...Spekulatius selber mag ich nicht so gerne,
wünsche dir einen guten Tag,
lieber Gruß Birgitt
Das war eine schöne Tradition mit dem Backen am Totensonntag! Ich mag Spekulatius......ich glaube, ich nehme beim nächsten Einkauf ein Packerl mit!
AntwortenLöschenLieben Gruß
Gisi
Eine schöne Tradition ich habe früher immer gedacht o man das ist so schwer und heute kannst sie überall jetzt kaufen aber ich denke die selbst gemachte schmecken nochmal anders besser ... interessant wegen dem Namen !
AntwortenLöschenSchönes Posting und ich wünsche dir noch einen schönen Abend!
Lieben Gruss Elke
Servus Irmi,
AntwortenLöschendas passt ja bestens, gerade habe ich zu meinem Nachmittagskaffee einige Spekulatius verdrückt - es weihnachtet schon ;-)))
Gute Woche,
Luis
Ganz gleich woher der Name kommt und welche Bedeutung richtig ist - sie sind einfach unglaublich lecker! Aber selbst gemacht habe ich sie noch nie - auch meine Mutter nicht! LG Martina
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
AntwortenLöschenauch wenn wir ja (fast) alle Weihnachtsplätzchen selber backen, selbstgekaufte Spekulatius dürfen einfach nicht fehlen. Die mache ich allerdings nicht selber, sondern kaufe sie und sie schmecken jedes Jahr wieder sehr gut. So ein Holznudelmodel ist natürlich etwas ganz besonderes.
Guten Wochenstart
herzlichst moni
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenwie schön, dass Du diese Erinnerungen an die Weihnachtsbäckerei hast. Ich esse nicht so viel von dieser Gebäckart und habe sie auch noch nie selbst gemacht, aber trotzdem war es interessant zu lesen, wie dieser Brauch bei Euch in der Familie gehandhabt wurde.
LG
Astrid
Interessant, ein Vater, der sich mit Weihnachtsbäckerei beschäftigte. Allerdings, mein Sohn macht sowas auch ;)). Spekulatius mag ich nicht so besonders, aber die Formen sind so schön. Überhaupt mache ich mir nicht mehr so viel Arbeit wie früher. Lieber hocke ich mit dem Strickzeug in der Sofaecke.
AntwortenLöschenLG Margarethe
ich liebe spekulatius, aber die gibt es bei mir erst nach dem 1. advent :)
AntwortenLöschenich wünsche dir einen schönen wochenstart!
Hallo Irmi,
AntwortenLöschenich wusste gar nicht, dass man an dem Tag Spekulatius bäckt. Und ich muss gestehen, ich habe auch nie welchen selber gemacht.
LG
Manu
Liebe Irmi, ich liebe Spekus, habe sie noch nie selbst hergestellt, muss es doch mal ausprobieren, liebe Grüße Eva
AntwortenLöschenHallo Irmi,
AntwortenLöschenschade das für solche Traditionen heutzutage kaum noch Zeit da ist.
LG Doris
Oh, so etwas kenne ich gar nicht, wohl aber Spekulatius, doch den gab es an Weihnachten bei uns fast nie.
AntwortenLöschenMeine Mutter buk Kekse, die leider nie schmeckten und mein Vater (gelernter Bäcker) machte immer den Stollen, der aber ziemlich dröge war.
Liebe Grüße von Mathilda ♥
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenJa das war aber ein sehr schöner Gebrauch in eure Familie und wer weis, ist es schon seid Generationen so weitergeleitet worden.
Die Spekulatius Gewürze mag ich sehr gerne. Und ja, in den Niederlanden gibt es sie wirklich das ganze Jahr durch; ein Favoriten Keksen meiner Mutter...
Ganz liebe Grüße,
Mariette