Dienstag, 1. Dezember 2015

Noch einmal: Verschwendung

Das geht uns alle an. Oftmals muss auch ich etwas wegwerfen, weil ich den Einkauf nicht genau geplant hatte. Aber ich kaufe nur noch das, was ich benötige. Und ich gehe nicht mehr jeden Tag einkaufen. Denn da landet immer etwas im Einkaufskorb, was eigentlich nicht eingeplant war.
Es ist schlimm wenn man liest, dass im Jahr pro Kopf etwa 115 Kilogramm Lebensmittel im Müll landen. Um das zu vermeiden gibt es nur eines: bewusster Essen und Einkaufen.  Planvoll einkaufen.
Regionales bevorzugen. Mit saisonaler und regionaler Ware unterstützt man nicht nur die Bauern in der Nähe man vermeidet auch  lange Transportwege.
Aber man muss sich auch vor Augen halten, dass rund 1,2 Milliarden Menschen auf der Welt hungern.
Es ist traurig, dass viele Lebensmittel nicht nur bei uns im Müll landen sondern sie kommen erst gar nicht beim Verbraucher an. Inzwischen formiert sich nicht nur ein Protest gegen diese weltweite Verschwendung. Es gibt auch viele Ideen, was man dagegen tun kann.
Da gibt es zum Einen die Tafelläden, die sich mehr und mehr etablieren. Sie werden stark frequentiert - gerade jetzt, in der Vorweihnachtszeit. Gut, dass die Supermärkte u.a. die Ware zur Verfügung stellen und nicht mehr alles in der Mülltonne versenken. Aber das hat auch eine Kehrseite. Die vielen Obdachlosen, die sich aus den Mülltonnen ernähren, finden kaum noch etwas. Zudem werden die großen Container abgeschlossen.
In den ärmeren Ländern werden Nahrungsmittel hauptsächlich beim Transport zwischen Ernte und Verkauf und durch mangelhafte Lagerung vernichtet. Bei uns, den wohlhabenden Regionen der Welt, haben Händler und Konsumenten einen großen Anteil an der gigantischen Nahrungsmittelvernichtung.
Warum das so ist, wird derzeit in einer Studie genau untersucht. Doch manche Faktoren liegen jetzt schon klar auf der Hand. Der Teufelskreislauf fängt bei der Ernte auf dem Bauernhof bereits an. Dort bleibt liegen, was der Verbraucher angeblich nicht kauft: Obst und Gemüse mit kleinen Macken, das zu groß, zu klein oder einfach nicht wohlgeformt ist, uns aber sehr wohl ernährt. Da gibt es die Gurken, die zu krumm sind um in genormten Kisten gestapelt zu werden, Tomaten, die zu rot sind, um den langen Weg bis zum Verbraucher in den Supermarkt zu überstehen. Und so könnte man noch Vieles aufzählen. 
Also, fangen wir bei uns an. Nichts mehr einkaufen, was wir nicht benötigen - und möglichst nichts mehr wegwerfen.

13 Kommentare :

  1. Irmi, meine liebe Irmi,

    ich grüße Dich ganz, ganz herzlich und ja, dieses Thema beschäftigt mich schon ganz lange und ich glaube, das geht wirklich jeden von uns etwas an.
    Ich kaufe ganz viele hier beim Bauern meines Vertrauens und wie schön, er liefert auch ganz viele Produkte in unseren großen, wirklich tollen Supermarkt.....
    Gezielt einkaufen ist echt ein Lernprozeß, aber er gelingt, wenn man es will......
    Ich kam z. B. vor kurzem aus dem großen Supermarkt A..i und habe mir draußen (mal wieder) auf die Schulter geklopft, weil ich tatsächlich mal wieder nur die Dinge gekauft hatte, die auf meinem Zettel standen.....
    Die Gänge mit den Sonderartikeln spare ich häufig aus, nuuuur wenn er etwas hat, was ich kreativmäßig brauche, dann schlage ich zu....

    Ich umarme Dich

    Uschi
    so what hutliebhaberin

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  2. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    ja, das ist ein Thema, was schon lange bewegt und beschäftigt, und trotzdem ändert sich kaum was ... jeder muß bei sich selber beginnen, da hast Du Recht!
    Ich wünsche Dir einen wundervollen und glücklichen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

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  3. Moin liebe Irmi!

    Wir werfen kaum etwas weg. Ich bin da sehr gut mit der Planung und weiß, was wir essen (können). Es tut mir jedes Mal in der Seele weh, wenn dann mal etwas schlecht geworden ist. Momentan auch durch die Witterung, was sonst nicht so wäre. Mehr als essen können wir nicht. Und was man über hat, kann man der Tafel bringen.

    Lieben Gruß von Swan

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  4. Hallo Irmi, von Wem und wie wurden denn diese 150 Kilogramm errechnet???
    Einkaufe was Spaß macht: Ja.
    Wegwerfen? Nix.
    Ist doch ganz einfach.
    Grüßle - der Wolf.

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  5. Viele viele Menschen an vielen vielen Orten, die viele kleine Dinge tun, die können das Gesicht der Welt verändern!
    Hab einen schönen Tag!
    Herzlich Petra

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  6. Leider ist es vielen Menschen vollkommen egal, woher die Nahrungs- und Lebensmittel kommen. Die Ökobilanz ist unerheblich, wenn der Preis stimmt. Ich lege sehr viel wert auf regionale Produkte und achte auf die Saison. Zudem kaufe ich bei uns auf dem Markt, der leider nur einen Tag in der Woche in unserem Ortsteil stattfindet.
    Und mir ist es vollkommen egal, ob die Gurke gerade oder krumm ist. Hauptsache ohne Pestizide und aus der Region.
    Da zahlreiche Bioprodukte eben nicht aus der Region kommen, schaue ich, dass ich einen Teil meines Bedarfs durch eigenes Gemüse abdecke. Der Garten ist zwar nicht groß, aber trotzdem kann ich Tomaten, Zucchini, Salat, Radieschen und noch ein paar andere Sachen anbauen. Und viele Gemüse lassen sich auch geschickt in die Blumenrabatte setzen. Mangold ist lecker und sieht auch noch schick aus - so als Beispiel.
    Ich wünsche dir einen schönen ersten Dezember, liebe Irmi - viele Grüße von Carola

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  7. Da sprichst du mir aus der Seele. Ich gehe nur noch nach einer sättigenden Mahlzeit einkaufen, dann landet schon nicht mehr soviel im Körbchen. Aber trotzdem passiert es auch bei uns, dass was schlecht wird und dann in der Tonne landet. LG ClauDia.

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  8. Liebe Irmi,
    ich denke mal, so lange es Menschen gibt und sie etwas "auf Vorrat" für ihre Ernährung kaufen/tauschen/ernten können, so lange gibt es auch schon das "Wegwerfen". Heute sind wir aber auf einem guten Weg, denn planvolles Einkaufen nützt ja jedem einzelnen etwas und jeder einzelne kann dazu beitragen, hier etwas zu verändern in Wirtschaft und Industrie.
    Lieben Gruß
    moni

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  9. Da sprichst du ein wichtiges Thema an - unsere Kinder lernen den richtigen Umgang mit Lebensmitteln nicht, wenn wir es ihnen nicht vorleben. Letztens sah ich einen Film. Man saß am Frühstückstisch - vieeeel zu viele Brötchen für 2 Personen lagen im Brotkorb. Auch das muss nicht so sein. --- In einem anderen Film wurde das Brötchen, das von der Tochter beim Frühstück verschmäht wurde, in den Müll geworfen. Da möchte ich rufen: Hallo, geht's noch? Das schmeckt auch noch am Abend! LG Martina

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  10. Mit Einkaufszettel einkaufen gehen, einmal pro Woche. Das reicht. Wir produzieren unser eigenes Gemüse und zum Teil auch Obst, das wird für die ganze Familie bevorratet und verteilt. Meine Einkäufe führe ich schon immer so, dass ich nichts entsorgen muss. Außer es verdirbt etwas vorzeitig. Dann gehe ich mit der verdorbenen Ware in den Laden und hole mir Ersatz. Da kenne ich nichts.

    Bei uns isst man auch die Reste.

    Lieben Gruß, Brigitte

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  11. Hallo Irmi,
    wenn es um irgendwelche Festivitäten geht, kenne ich leider nur die gegenläufige Entwicklung. Da darf nicht zu wenig da sein, alle müssen über-satt werden. Es muss an alle Gäste gedacht sein, dass für alle auch etwas da ist. Man könnte ja den Eindruck bekommen, dass der Gastgeber geizt. Leider kenne ich genug Familienfeiern, wo so viel übrig geblieben ist, dass zum Schluß doch irgend etwas weggeworfen werden musste.

    Gruß Dieter

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  12. Und auf keinen Fall mit leerem Magen einkaufen gehen. Dann landet nämlich mehr im Einkaufswagen als wir essen können.
    LG
    Astrid

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.