Der Karfreitag ist der Überlieferung nach der Todestag Jesu. An diesem
Tag werden verschiedene Brauchtümer gepflegt. Für viele evangelische
Christen ist es der höchste Feiertag im Jahr.
Begriff: Karfreitag, von althochdeutsch "kara" = Wehklage, bildete im 2. Jh. mit Karsamstag ein »biduum« des Fastens.
Geschichtlich: Die adoratio crucis (Kreuzesfeste), seit dem 4. Jh. (Jerusalem), änderte das nicht; die dabei im Westen gesungenen Improperien tauchen im 7. Jh. auf. Die Karfreitagsfeier (ältere Gestalt, größere Zahl der Lesungen; Fürbittengebete; keine eigentliche Messe) geht in der Anlage auf den griechische Werktagsgottesdienst zurück.
Die ostkirchliche Praesanktifikatenmesse hat der Westen seit dem 7. Jh. Hier war der Karfreitag im Mittelalter Kommuniontag aller, später (seit 1570) nur des Zelebranten; heute erstrebt man wieder den früheren Brauch.
In der Reformation ist der Karfreitag (Luthers »guter Freitag«) halber Feiertag mit Lesen und Predigen der Leidensgeschichte (Passionsharmonie Bugenhagens); später wird er Bußtag, in Preußen zeitweilig Konfirmationstag. Das Lesen oder Singen der Passion (Johannispassion - wie schon seit dem 4. Jh.! -, meist nachmittags) wurde in verschiedener Weise von Aufklärung und Pietismus kritisiert.
Begriff: Karfreitag, von althochdeutsch "kara" = Wehklage, bildete im 2. Jh. mit Karsamstag ein »biduum« des Fastens.
Geschichtlich: Die adoratio crucis (Kreuzesfeste), seit dem 4. Jh. (Jerusalem), änderte das nicht; die dabei im Westen gesungenen Improperien tauchen im 7. Jh. auf. Die Karfreitagsfeier (ältere Gestalt, größere Zahl der Lesungen; Fürbittengebete; keine eigentliche Messe) geht in der Anlage auf den griechische Werktagsgottesdienst zurück.
Die ostkirchliche Praesanktifikatenmesse hat der Westen seit dem 7. Jh. Hier war der Karfreitag im Mittelalter Kommuniontag aller, später (seit 1570) nur des Zelebranten; heute erstrebt man wieder den früheren Brauch.
In der Reformation ist der Karfreitag (Luthers »guter Freitag«) halber Feiertag mit Lesen und Predigen der Leidensgeschichte (Passionsharmonie Bugenhagens); später wird er Bußtag, in Preußen zeitweilig Konfirmationstag. Das Lesen oder Singen der Passion (Johannispassion - wie schon seit dem 4. Jh.! -, meist nachmittags) wurde in verschiedener Weise von Aufklärung und Pietismus kritisiert.
Nach dem Abendmahl am Gründonnerstag verstummen bis in die Osternacht alle Glocken. Man sagt, dass sie nach Rom fliegen.
(Quelle: u.a. Kirche und Theology)
Golgatha (Karfreitag)
Durch manche Länderstrecke trug ich den Wanderstab,
von mancher Felsenecke schaut ich ins Tal hinab;
doch über alle Berge die ich auf Erden sah,
geht mir ein stiller Hügel, der Hügel Golgatha.
von mancher Felsenecke schaut ich ins Tal hinab;
doch über alle Berge die ich auf Erden sah,
geht mir ein stiller Hügel, der Hügel Golgatha.
Er ragt nicht in die Wolken mit eisgekrönter Stirn,
er hebt nicht in die Lüfte die sonnige Alpenfirn,
doch so der Erd entnommen und so dem Himmel nah
bin ich noch nie gekommen, wie dort auf Golgatha.
er hebt nicht in die Lüfte die sonnige Alpenfirn,
doch so der Erd entnommen und so dem Himmel nah
bin ich noch nie gekommen, wie dort auf Golgatha.
Es trägt sein kahler Gipfel nicht Wälderkronen stolz,
nicht hohe Eichenwipfel, nicht köstlich Zedernholz;
doch, alle Königszedern, die einst der Hermon sah,
sie neigen ihre Kronen dem Kreuz von Golgatha.
nicht hohe Eichenwipfel, nicht köstlich Zedernholz;
doch, alle Königszedern, die einst der Hermon sah,
sie neigen ihre Kronen dem Kreuz von Golgatha.
Nicht gibt es dort zu schauen der Erde Herrlichkeit,
nicht grüngestreckte Augen, nicht Silberströme breit;
doch alle Pracht der Erde verging mir, als ich sah
das edle Angesichte am Kreuz auf Golgatha.
nicht grüngestreckte Augen, nicht Silberströme breit;
doch alle Pracht der Erde verging mir, als ich sah
das edle Angesichte am Kreuz auf Golgatha.
Kein Bächlein quillt kristallen dort aus bemoostem Stein,
nicht stolze Ströme wallen von jenen Höhn landein;
doch rinnt vom Stamm des Kreuzes in alle Lande da
ein Born des ew'gen Lebens das Blut von Golgatha.
nicht stolze Ströme wallen von jenen Höhn landein;
doch rinnt vom Stamm des Kreuzes in alle Lande da
ein Born des ew'gen Lebens das Blut von Golgatha.
Dort schlägt der stolze Heide stillbüßend an die Brust,
des Schächers Todesleide entblühet Himmelslust;
dort klingen Engelsharfen ein selig Gloria,
die Ewigkeiten singen ein Lied von Golgatha.
des Schächers Todesleide entblühet Himmelslust;
dort klingen Engelsharfen ein selig Gloria,
die Ewigkeiten singen ein Lied von Golgatha.
Dorthin, mein Erdenpilger, dort halte süße Rast;
dort wirf dem Sündentilger zu Füßen deine Last!
Dann geh und rühme selig, wie wohl dir dort geschah,
der Weg zum Paradiese geht über Golgatha!
dort wirf dem Sündentilger zu Füßen deine Last!
Dann geh und rühme selig, wie wohl dir dort geschah,
der Weg zum Paradiese geht über Golgatha!
Karl Gerok (1815-1890)
guten Morgen und einen schönen Karfreiteg. Danke für die Information!
AntwortenLöschenLG susa
Guten Morgen, liebe Irmi!
AntwortenLöschenDer Karfreitag ist bei uns zuhause ein hoher Feiertag und wird entsprechend ruhig begangen - auch oder trotzdem es angesichts der Anschläge in Belgien schwer fällt. Das Gedicht von Gerok passt. In der Zeitung las ich heute von einem Allgäuer Künstler, der das Leiden nachempfunden dargestellt hat, es im Gesicht von Jesu zeigt.
LG Heidrun
Liebe Irmi
AntwortenLöscheneinen schönen Karfreitag wünsche ich dir!
Lieben Gruss Elke
Hallo Irmi,
AntwortenLöschenich wünsche Dir ebenfalls einen schönen Feiertag.
Liebe Grüße von Ingrid
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenich wünsche dir noch einen schönen Karfreitag und ein wundervolles Osterwochenende.
Das mit den Glocken kannte ich auch so und wunderte mich sehr, als heute morgen
die Glocken um 6 Uhr kräftig läuteten. Wahrscheinlich hat ganz einfach die Technik
verrückt gespielt :))
Liebe Grüße
Arti
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenich freue mich, dass du den Karfreitag hier so toll gewürdigt und uns seine verschiedenen Bedeutungsformen näher gebracht hast.
Viele meinen ja, Weihnachten sei der größte Feiertag, aber eben nicht für die ev. Christen.
Ich hoffe, du hattest heute einen schönen Karfreitag und ich wünsche dir jetzt schon ein frohes Osterfest.
Alles Liebe für dich und ganz herzlichen Grüße
Christa
Hallo Irmi,
AntwortenLöschenjedenfalls war das heutige Wetter dem Karfreitag angemessen.
Sehr interessant finde ich die Reise der Glocken nach Rom und ich glaube, ich habe das schon irgendwo einmal gehört?
Das Glockengeläut am Ostermorgen ist ein ganz besonders freudiges Geläut, es erzählt von dem Sieg des Lebens über den Tod, der nicht mehr die Macht hatte Gottes Sohn zu halten!
LG Heidi
A thought I don't believe in, but for those who think otherwise, have a beautiful holiday.
AntwortenLöschenServus Irmi,
AntwortenLöschenwiederum lehrreich und interessant zu lesen. - Hoffentlich ist "Geläute" in Rom bis zur Osternacht nicht zu mächtig ;-))
Dir friedliche Ostertage,
Luis
Sehr informativ wieder bei Dir!
AntwortenLöschenIch wünsche Dir ein frohes Osterfest!
Lieben Gruß
Gisi
Hallo Irmi,
AntwortenLöschendanke für all die Informationen zum Karfreitag. Zum Karfreitag denke ich an den Kalvarienberg, wozu ich einen eigenen Post geschrieben habe. Heute ist in der Tat ein sehr wichtiger Tag. Wir waren zwar heute im Kino, aber irgendwie passt das nicht so richtig ...
Gruß Dieter