Freitag, 6. Mai 2016

Dies und Das über ein Kleinod

...zu bestaunen in der Altstadt von Mosbach: das Palm`sche Haus. Entstanden ist der Fachwerkbau um 1610.


Dass es heute in altem Glanz erstahlt, machte umfangreiche Sanierungsarbeiten nötig. Diese verschlangen ein kleines Vermögen. Eine halbe Million Euro mussten in die Hand genommen werden. Zwei Drittel trägt der Eigentümer und mit 200 000 Euro beteiligt sich die Stadt Mosbach.
Eigentlich wollte man dem Haus nur einen neuen Anstrich verpassen, Aber schon bald musste die Haus- und Vermögensverwaltung, die das Haus für den Eigentümer Uwe Palm verwaltet, ihm mitteilen, dass größere Sanierungen notwendig werden.
Es stellte sich heraus, dass Feuchtigkeit eingedrungen war, so dass einige Holzelemente angefault waren. Somit war sogar die Standhaftigkeit des Fachwerks in Gefahr. Zahlreiche kleine Holzelemente, aber auch ganze Eichenbalken mussten ersetzt werden. Und so kamen immer mehr Mängel zum Vorschein. Mehrmals musste im Zuge dieser Arbeiten das Gerüst auf- und wieder abgebaut werden. Und immer wieder stand der Denkmalschutz im Vordergrund.


Erbaut wurde das Palm`sche Haus von der Familie Schragmüller, einem wohlhabenden kurpfälzischen Beamtengeschlecht. Über mehrere Generationen hinweg blieb das Haus Eigentum der Familie.
Zu seinem Namen kam das Palm`sche Haus erst deutlich später. Der aus dem oberschwäbischen Meckenbeuren stammende Kaufmann Anton Palm ehelichte  1879 die verwitwete Emma Elisabeth Endlich und heiratete so in das Haus ein.
Die schmuckreiche Fassade verfügt über klassische Elemente des Renaissance-Fachwerks, beispielweise den "Fränkischen Mann" oder das "Andreaskreuz". Zahlreiche Schnitzereien  verzieren das Haus, zum Beispiel auch die Neidköpfe. Letztere sollten dem Volksglauben nach Böses vom Haus abhalten. Im Laufe der Jahrhundert musste das Haus immer wieder renoviert werden - zum Teil auch damals schon mit erheblichem finanziellem Aufwand.

(Haus Kickelhain)

Das Glück tritt gern in ein Haus,
wo gute Laune herrscht.
(Japanisches Sprichwort)


20 Kommentare :

  1. Liebe Irmi,
    ein wunderschönes Haus. Ich liebe diese Fachwerkhäuser sehr, die solch interessante und spannende Geschichten zu erzählen haben.
    Dir viel Sonnenschein heute.
    Herzliche Grüsse, Sichtwiese

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  2. Ein Glück, dass dieses hübsche Fachwerkhaus noch gerettet werden konnte. Hier fehlt zusätzlich zum Denkmalschutz oft der Eigentümer, auch wenn die Stadt Sanierungszuschüsse gewährt. Kickelhain ist aber ein kurioses Minihaus...:-)
    LG Sigrun

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  3. erhaltene bausubstanz von ehemals empfinde ich als wunderbar, leider geht es nur mit kosten über kosten. ein besonderes sahnestück, das palmsche haus!
    lg kelly

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  4. Ich liebe diese alten Orte mit Geschichte.
    Liebe Irmi Danke für die Vorstellung dieses schönen Ortes.
    Liebe grüße
    Manu

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  5. Liebe Irmi,
    dieses Haus ist wirklich wudnerbar! ach, wenn das erzählen könnte ... ich mag solche Fachwerkhäuser sehr gern! Wie gut, daß man hier keine Kosten gescheut hat, und es liebevoll sanierte!
    Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag und einen guten Start in ein sonniges Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

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  6. Auch ein Fan von Fachwerk finde ich es um so schöner wenn sich für die Erhaltung eingesetzt wird. Wäre auch wirklich schade gewesen wenn es abgerissen hätte werden müssen, schon alleine die Geschichte dahinter ist eine Erhaltung wert.

    Wünsche dir einen schönen Start ins Wochenende und sende viele Grüsse

    N☼va

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  7. Solche alten Häuser zu erhalten, kann ganz schnell viel Geld kosten. Abreissen wäre oftmals günstiger....
    Ich freue mich, dass es immer noch Menschen gibt, die lieber was zahlen, und damit etwas erhalten, was sonst verloren ginge
    Herzlichst
    yase

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  8. Liebe Irmi,

    was für ein schönes Bauwerk es doch ist. Ich freue mich, das es wieder hergerichtet haben und es der Nachwelt noch eine lange Zeit erhalten bleibt.
    Solche Fachwerkhäuser sind schon etwas besonderes und gefallen mir immer wieder aufs neue.

    Einen guten Start ins Wochenende wünscht dir
    Paula

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  9. Liebe Irmi
    jedes Gebäude wo so im alten Stil erbaut wurde muss saniert werden schade dass nicht alle das im Sinne haben!
    Toll dass dieses saniert wird da freut sich doch jeder!
    Schönes Wochenende wünsche ich dir!
    Lieben Gruss Elke
    Lieben Gruss Elke

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  10. ich finde solche alten Fachwerkhäuser einfach schön, es lohnt sich bestimmt sie zu erhalten

    lg gabi

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  11. Schöner Post - wenn ich bei Dir immer so lese, bekomme ich echt Lust, mir diese Orte alle mal anzusehen! :-)
    Lieben Gruß und ein schönes Wochenende für Dich!
    Gisi

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  12. Der Erweckung eines so geschichtsträchtigen, erhaltungswürdigen Fachwerkhauses ist wunderbar... Eine interessante Geschichte, liebe Irmi!

    Und natürlich ist die Restaurierung teuer, langwierig und Dank des Denkmalschutzes auch besonders schwierig. Aus unmittelbarer Nähe musste ich dies auch in Augsburg erleben, meine Schwester und der Schwager sind Eigentümer eines denkmalgeschütztem Hauses.

    Mit sonnigen Grüßen, Heidrun

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  13. Das ist ein grandioses Fachwerkhaus, liebe Irmi und mich hat die Geschichte um dieses Haus sehr beeindruckt. Wie schön, dass sich Möglichkeiten fanden, es zu renovieren und für die Nachwelt zu erhalten.
    Aber was du schriebst, das stimmt schon......fängt man erst einmal mit der Renovierung solcher Häuser an, dann kommen größere Schäden ans Tageslicht, von denen man oberflächlich gesehen, gar nichts ahnte.
    Zwei Nachbarn konnten das bei uns die letzten Jahre live erleben.

    Wenn man es finanziell irgendwie schultern kann, lohnt sich der Aufwand jedoch.

    Liebe Grüße und die noch einen schönen restlichen Nachmittag
    Christa

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  14. Hallo Irmi,

    tolles Gebäude, aber auch schon eine stolze Summe.

    Erinnert mich daran, ich sollte doch auch mal in Mosbach einen Rundgang machen ;)


    Liebe Grüße und schönes Wochenende
    Björn :)
    (Der neue Blog: http://alltagserinnerungen.de/der-blog/)

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  15. ...ach deine Bilder wecken gleich Erinnerungen, liebe Irmi,
    Mosbach ist wirklich schön...auf der Bank vom zweiten Bild saß ich mit zwei Alltagsmenschenfrauen, davon habe ich noch ein schönes Foto...danke,

    liebe Grüße
    Birgitt

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  16. Oh yes, the half-timbered house, pretty pretty pretty.

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  17. Liebe Irmi, das ist ein Stück Heimat von mir, ganz in der Nähe bin ich geboren und heute ist das unsere Kreisstadt . Liebe Grüße Eva

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  18. Um so etwas an altes Fachwerk für die Nachwelt zu erhalten da lohnt sich die Investion.
    Alte Häuser erzählen Geschichten von Generationen.
    Ich wohne auch in der Nähe von verden, einer Stadt mit viel Fachwerkhäusern.
    Dir ein schönes Wochenende, klärchen

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  19. Zwei schöne Beispiele "großer" und kleiner" Fachwerkbaukunst! - Wobei ich im kleinen, wenn auch "schmalbrüstigen" Häuschen lieber wohnen möchte ;-))
    Schönes Wochenende,
    Luis

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  20. ehr schön, das kleine Fachwerkhäuschen ist ja ein Traum!
    LG susa

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.