Samstag, 25. Juni 2016

Und schon steht das Wochenende vor der Tür..

Bevor ich mich aber ins Wochenende verabschiede, möchte ich mich recht herzlich für die vielen Genesungswünsche bedanken. Vorsorglich hatte ich vorgepostet, denn ich konnte mir fast denken, was da wieder auf mich zukommt. Aber auf mich hört ja keiner (lach). Meine schlechten Venen werden einfach nicht mehr besser. Ich schone mich jetzt noch über das Wochenende und dann geht es am Montag in alter Frische wieder los!!! Geniesst die Sonnentage. Leider ist es für mich einfach zu heiß - ich bin eben ein Herbst-/und Winterkind.


Von dem Sommer- und dem Wintergarten

Ein Kaufmann wollte auf die Messe gehen, da fragte er seine drei Töchter, was er ihnen mitbringen sollte.
Die älteste sprach: ,,Ein schönes Kleid"; die zweite: ,,Ein paar hübsche Schuhe", die dritte: ,,Eine Rose".
Aber die Rose zu verschaffen, war etwas schweres, weil es mitten im Winter war, doch weil die jüngste die schönste war, und sie eine große Freude an den Blumen hatte, sagte der Vater, er wolle zusehen, ob er sie bekommen könne, und sich recht Mühe darum geben. Als der Kaufmann wieder auf der Rückreise war, hatte er ein prächtiges Kleid für die älteste, und ein paar schöne Schuhe für die zweite, aber die Rose für die dritte hatte er nicht bekommen können, wenn er in einen Garten gegangen war, und nach Rosen gefragt, hatten die Leute ihn ausgelacht: ,,Ob er denn glaube, dass die Rosen im Schnee wüchsen.“
Das war ihm aber gar leid, und wie er darüber sann, ob er gar nichts für sein liebstes Kind mitbringen könne, kam er vor ein Schloss, und dabei war ein Garten, in dem war es halb Sommer und halb Winter, und auf der einen Seite blühten die schönsten Blumen gross und klein, und auf der andern war alles kahl und lag ein tiefer Schnee. Der Mann stieg vom Pferd herab, und wie er eine ganze Hecke voll Rosen auf der Sommerseite erblickte, war er froh, ging hinzu und brach eine ab, dann ritt er wieder fort.
Er war schon ein Stück Wegs geritten, da hörte er etwas hinter sich herlaufen und schnaufen, er drehte sich um, und sah ein grosses schwarzes Tier, das rief: ,,Du gibst mir meine Rose wieder, oder ich mach dich tot, du gibst mir meine Rose wieder, oder ich mach dich tot!“
Da sprach der Mann: ,,Ich bitte dich, lass mir die Rose, ich soll sie meiner Tochter mitbringen, die ist die Schönste auf der Welt.“
,,Meinetwegen, aber gib mir die schönste Tochter dafür zur Frau!“
Der Mann, um das Tier los zu werden, sagt ja, und dachte, das wird doch nicht kommen und sie fordern, das Tier aber rief noch hinter ihm drein: ,,In acht Tagen komm ich und hol meine Braut.“
Der Kaufmann brachte nun einer jeden Tochter mit, was sie gewünscht hatten; sie freuten sich auch alle darüber, am meisten aber die jüngste über die Rose.
Nach acht Tagen saßen die drei Schwestern beisammen am Tisch, da kam etwas mit schwerem Gang die Treppe herauf und an die Türe und rief: ,,Macht auf! Macht auf“.
Da machten sie auf, aber sie erschraken recht, als ein großes schwarzes Tier hereintrat. ,,Weil meine Braut nicht gekommen, und die Zeit herum ist, will ich mir sie selber holen.“ Damit ging es auf die jüngste Tochter zu und packte sie an. Sie fing an zu schreien, das half aber alles nichts, sie musste mit fort, und als der Vater nach Haus kam, war sein liebstes Kind geraubt.
Das schwarze Tier aber trug die schöne Jungfrau in sein Schloss, da war's gar wunderbar und schön, und Musikanten waren darin, die spielten auf, und unten war der Garten halb Sommer und halb Winter, und das Tier tat ihr alles zu Liebe, was es ihr nur an den Augen absehen konnte.
Sie aßen zusammen, und sie musste ihm aufschöpfen, sonst wollte es nicht essen, da ward sie dem Tier hold, und endlich hatte sie es recht lieb.
Einmal sagte sie zu ihm: ,,Mir ist so Angst, ich weiß nicht recht warum, aber mir ist, als wär mein Vater krank, oder eine von meinen Schwestern, könnte ich sie nur ein einziges mal sehen!“
Da führte sie das Tier zu einem Spiegel und sagte: ,,Da schau hinein“, und wie sie hineinschaute, war es recht als wäre sie zu Haus; sie sah ihre Stube und ihren Vater, der war wirklich krank aus Herzeleid, weil er sich Schuld gab, dass sein liebstes Kind von einem wilden Tier geraubt und gar von ihm aufgefressen sei, hätte er gewusst, wie gut es ihm ging, so hätte er sich nicht betrübt; auch ihre zwei Schwestern sah sie am Bett sitzen, die weinten.
Von dem allen war ihr Herz ganz schwer, und sie bat das Tier, es sollte sie nur ein paar Tage wieder heim gehen lassen. Das Tier wollte lange nicht, endlich aber, wie sie so jammerte, hatte es Mitleid mit ihr und sagte: ,,Geh hin zu deinem Vater, aber versprich mir, dass du in acht Tagen wieder da sein willst.“
Sie versprach es ihm, und als sie fort ging, rief es noch: ,,Bleib aber ja nicht länger als acht Tage aus.“
Wie sie heim kam, freute sich ihr Vater, dass er sie noch einmal sähe, aber die Krankheit und das Leid haften schon zu sehr an seinem Herzen gefressen, dass er nicht wieder gesund werden konnte, und nach ein paar Tagen starb er. Da konnte sie an nichts anderes denken vor Traurigkeit, und hernach ward ihr Vater begraben, da ging sie mit zur Leiche, und dann weinten die Schwestern zusammen und trösteten sich, und als sie endlich wieder an ihr liebes Tier dachte, da waren schon längst die acht Tage herum. Da ward ihr etwas Angst, und es war ihr, als sei das auch krank, und sie machte sich gleich auf und ging wieder hin zu seinem Schloss.
Wie sie aber wieder ankam, war's ganz still und traurig darin, die Musikanten spielten nicht, und alles war mit schwarzem Flor behangen.
Der Garten aber war ganz Winter und von Schnee bedeckt.
Und wie sie das Tier selber suchte, war es fort, und sie suchte aller Orten, aber sie konnte es nicht finden.
Da war sie doppelt traurig, und wusste sich nicht zu trösten, und einmal ging sie so traurig im Garten, und sah einen Haufen Kohlhäupter, die waren oben schon alt und faul, da legte sie die herum, und wie sie ein paar umgedreht hatte, sah sie ihr liebes Tier, das lag darunter und war tot.
Geschwind holte sie Wasser und begoss es damit unaufhörlich, da sprang es auf und war auf einmal verwandelt und ein schöner Prinz. Da ward Hochzeit gehalten und die Musikanten spielten gleich wieder, die Sommerseite im Garten kam prächtig hervor, und der schwarze Flor ward abgerissen, und sie lebten vergnügt miteinander immerdar
(Märchen der Gebrüder Grimm)

33 Kommentare :

  1. Guten Morgen Irmi,
    am Wochenende soll die Hitze vorerst vorbei sein. Dann kann man wieder aufatmen.
    Dankeschön für das Märchen. Als Kind habe ich die Märchen der Gebrüder Grimm heiß und innig geliebt. Heute verzaubern sie mich zwar immer noch, aber ich muss doch ein bisschen lächeln beim lesen, weil ich weiß, dass es nur ein Märchen ist.
    Liebe Grüße von Ingrid

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  2. Ich mag Märchen immer noch und danke dir vielmals dafür. Wünsche dir gute Besserung und ein hoffentlich nicht zu heisses und entspanntes Wochenende

    Viele Grüsse

    N☼va

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  3. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    oh ja, es ist viel zu heiß, mir geht es da genau so , ich bin ja auh eher ein Herbst-und Winterkind *schmunzel*
    Danke für das wunderschöne Märchen, ich habe es sehr genossen, lange habe ich dieses nicht mehr gelesen ....
    Ich wünsche Dir einen tollen Tag und ein wunderschönes Wochenende, und vor allem weiterhin Gute Besserung! Paß auf Dich auf und schone Dich!
    ♥ Allerliebste Grüße und einen lieben Drücker, Deine Claudia ♥

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  4. Hallo liebe Irmi,
    ich mag Märchen auch heute noch und schaue mir auch ab und an mal über die Weihnachtszeit gerne welche an. Wünsche Dir weiterhin gute Besserung!

    Bei uns hat es heute Nacht kräftig gestürmt und gewittert, aber so richtig abgekühlt ist es nicht, wir haben jetzt schon wieder 22°

    Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir
    Liebe Grüße
    Biggi

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  5. Liebe Irmi.
    es tut mir leid zu hören, dass es dir nicht gut geht.
    Leider war unser Computer die letzten Tage kaputt, so ist mir einiges entgangen.
    Dir wünsche ich nun ein entspannendes Wochenende und gute Besserung.
    Mir hast du mit dem Märchen eine große Freude bereitet. Ich liebe Märchen!
    Bin halt eine Kindergartentante.grins
    Drück dich und bis bald,
    Manuela

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  6. Liebe Irmi,
    weiterhin gute Besserung, Schonung ist angesagt,
    auch das Wetter macht es bestimmt nicht einfacher.
    Heute mega Hitze, morgen vielleicht schon wieder mindestens
    10 Grad weniger.
    Das Märchen kannte ich, ich war ein totaler Märchen-u. Sagenfan
    als ich ein Kind war.
    Lg und ein entspanntes We.
    Sadie

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  7. Liebe Irmi, Dir auch ein wunderschönes Wochenende und dass es Dir bald wieder besser geht.
    glg zu Dir, Susanne

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  8. Liebe Irmi,
    gute Besserung und genieße das heiße Wochenende im Schatten.
    LG
    Astrid

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  9. DANKE für das Märchen Irmi ich liebe sie
    ALLES GUTE für dich vom katerchen mit einem LG von hier

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  10. Liebe Irmi,
    wie schön das Märchen!
    Ich wünsche dir gute Besserung und hoffe die Hitze ist jetzt dann wieder bei dir vorbei was und ein geruhsames Wochenende!
    Lieben Gruss Elke

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  11. Moin liebe Irmi,
    wünsche Dir trotz allem ein schönes Wochenende - mache das Beste draus. Ich leide auch unter der schwülen Hitze und tue heute keinen Schritt mehr nach draussen. Das Märchen ist wunderschön - das kannte ich noch nicht.
    LG Helga

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  12. Liebe Irmi,

    ein schönes Märchen. Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung und ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüße Sabine

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  13. Liebe Irmi, ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung! Und auch ich bin ein Winterkind, obwohl mir der Sommer sehr lieb ist, leide ich unter der großen Hitze, beziehungsweise dem plötzlichen Umschwung des Wetters.

    Hab' ein recht erholsames Wochenende!
    Mit sonnigen Grüßen, Heidrun

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  14. Die Schöne und das Biest. Wie traurig war ich als Kind, als ich das Märchen zum ersten Mal sah. Es gibt mittlerweile einige Verfilmungen und ja sogar als Trickfilm.
    Ich wünsche Dir gute Besserung liebe Irmi und ein erträgliches - nicht zu heißes - Wochenende. Wir im Osten schwitzen bei 36 Grad, die Luft steht.
    Liebe Grüße von Kerstin.

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  15. Hallo Irmi,
    dieses Märchen kannte ich noch gar nicht. Sehr interessant.
    Ich wünsche dir gute Besserung und das dir die Ruhe gut tut. Nutzen eigentlich kühle Wickeln bei den Venen etwas?
    Herzliche Grüße
    Ganga

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  16. Liebe Irmi, vielen Dank für das Märchen - ich hab schon so lang keins mehr gelesen. Es hat mich für ein paar Minuten in die Kindheit zurückgeführt, schön! Ich hab mich auch vor der Hitze verkrümelt und warte auf den Regen :-) . Gute Besserung für dich und ein schönes Wochenende wünscht Traudl

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  17. Liebe Irmi, vielen Dank für das Märchen - ich hab schon so lang keins mehr gelesen. Es hat mich für ein paar Minuten in die Kindheit zurückgeführt, schön! Ich hab mich auch vor der Hitze verkrümelt und warte auf den Regen :-) . Gute Besserung für dich und ein schönes Wochenende wünscht Traudl

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  18. liebe irmi, das ist ein schönes märchen zum wochenendstart!
    ich wünsche dir ein schönes wochenende!

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  19. Traurig und auch wieder nicht - ein Märchen wie es die Seele berührt!
    Gute Gesundheit und schönes Wochenende,
    Luis

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  20. liebe Irmi,
    oh, ein Märchen zum Wochenende - so schön!
    Gute Besserung und ein schönes Wochenende!
    liebe Grüße
    Gerti

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  21. Liebe Irmi,
    ein schönes Märchen.
    Dir gute Besserung

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  22. Dieses Märchen kannte ich noch nicht,also wieder etwas dazu gelernt. Dir liebe Irmi gute Besserung. Das Wetter macht mir auch zu schaffen und daher bin ich auch ziemlich eingeschränkt. Erhole Dich über das Wochenende.

    liebe Grüsse
    Brigitte die Weserkrabbe

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  23. Liebe Irmi,
    ich schließe mich den Genesungswünschen an!!! Alles Liebe, ja der Sommer ist auch nicht so meine Jahreszeit. Wer mit den Venen zu tun hat, liebt eher die kühlere Jahreszeit. Das Märchen kannte ich nicht, sehr schön, ich liebe Märchen, vielen Dank!
    Herzliche Grüße,
    Mella

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  24. Liebe Irmi. Bin hier wohl die einzige die keine Märchen mag. Als kind auch nicht.
    Du bist krank. Das tut ,it yehr leid. War lang nicht in den blogs unterwegs. Ich wünsche dir gute besserung. Bei uns ists wieder frisch. Die Lebensgeister kehren zurück. LG Margarethe

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  25. Alles Gute und daß es Dir bald wieder besser geht, liebe Irmi! ...

    wünscht auch
    das Tigerle ;)
    =^.^=

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  26. Ach liebe Irmi, das Venenproblem kenne ich, vor allem bei dieser Hitze - :(( - schone Dich!
    Das Märchen kannte ich, aber mir gefällt das so sehr, dass ich es immer wieder lesen kann.
    Angenehmen Sonntag wünscht Dir Crissi

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  27. Liebe Irmi, vielen Dank! Ich kann mit dir fühlen gute Besserung mit deinem Arm!!!!
    Und möge auch der Grund, der ursächlich war heilen dürfen!!!!
    Auch was die Hitze betrifft fühle ich mit dir, freue ich mich für die Anderen aber selbst kämpfe ich schwer mit der Hitze, deswegen liebe ich auch den Herbst so sehr, da ist die Sonne auch da und ich kann sie so richtig genießen....und genieße im Sommer jede kühle Stunde mit Dankbarkeit, so wie heute welch ein Geschenk!
    Schütteln wir uns die Hände!!!
    Was für ein Märchen dies kannte ich noch nicht, sehr ergreifend......
    Alles Liebe dir Irmi,
    Herzensgrüße für dich
    von Monika*

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  28. Liebe Irmi, das Märchen kannte ich noch nicht, danke dafür. Gute Besserung und schönen Sonntag, liebe Grüße Eva

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  29. Liebe Irmi,
    kaum ist man mal weg, oder kommt nicht zum lesen, ist der Nachholbedarf groß. Gelesen habe ich nun alles, auch über die Neandertaler und Dein schönes Märchen kannte ich nicht. dass du Probleme mit den Venen hast, das kenne ich auch. ich habe mich operieren lassen, aber mit bösen Folgen ,die aber noch mal gut ausgegangen sind. es geht mir gut und so hoffe ich, kannst Du es auch bald wieder sagen. Beine hoch, herzlich Klärchen

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  30. Die Geschichte kennen wir als die Schöne und das Biest. Aber das ist natürlich das Original. Danke für's Teilen.
    Im Gegensatz zu Dir machtmir die Hitze weniger, im Gegenteil, ich bin froh, wenn ich endlich einmal nicht friere.
    Alles Gute für Deine Venen.
    lg
    Maggie

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  31. danke für das schöne Märchen zum Wochenende :-)
    Jetzt wünsche ich dir einen guten Start in die neue Woche.

    Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht

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  32. Liebe Irmi,
    Ein sehr schönes Märchen war es zum lesen!
    Ganz liebe Grüße und ich hoffe es wird mit deinen Venen noch eine ganze weile gehen.
    Mariette

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.