Mittwoch, 15. März 2017

Dies und Das über das Schweigen


Reden ist Silber - Schweigen ist Gold.

Wer von uns hat dieses Zitat noch nicht benutzt? Aber nicht immer ist Schweigen gut. Oftmals ist es besser, wenn man seinen Unmut auch kundtut.



Das Schweigen hat in fast allen Religionen eine Tradition, auch im Christentum. Schon Jesus zog sich 40 Tage in die Wüste zur Besinnung zurück. Später nahmen die sogenannten "Wüstenmönche" diese Idee auf - und brachten sie auch in den Westen. Im Christentum sind Schweigezeiten oft mit Exerzitien, also mit Übungen, verbunden. 
Am berühmtesten sind die Ignatianischen Exerzitien. Ignatius von Loyola nahm 1521 bis 1522 nach einem Unfall im Benediktiner-Kloster Monserat an den Exerzitien teil und fand so Gott.
In der Neuzeit hat das Haus Gries  mit Franz Jalics SJ die christliche Tradition der Exerzitien mit dem Jesus-Gebet zu neuem Leben erweckt. Im Benediktiner-Kloster Stift Neuburg  möchte man beide Traditionen vereinen und an die Moderne anpassen - das benediktinische  Gebot  ora et labora mit den althergebrachten Exerzitien-Übungen.

Eine Woche nicht sprechen? Tagelang die Klappe halten? In Zeiten von Handy und Internet? Fast undenkbar. Zu groß ist die Angst, nicht gehört und vergessen zu werden. Und doch kann das eine mehr als gute Erfahrung sein. Seit Kurzem bietet das Kloster Stift Neuburg "Kontemplative Exerzitien" an. Die Teilnehmer finden sich zum einwöchigen Schweigen zusammen. Pater und Prior Ambrosius sagt: "Unser Schweigen ist nicht Selbstzweck. Mit dem Schweigen wollen wir uns der Gegenwart öffnen und Gott erfahren."

Keine schlechte Idee, eine ganze Woche mal nichts sagen!

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Stift Neubug bei Heidelberg

23 Kommentare :

  1. Vielleicht würde eine Woche Wortfasten - in allen Bereichen gut tun. Müsste ich mir mal überlegen...
    Herzlichst
    yase

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  2. Ich telefoniere zwar wenig und wenn dann kurz, aber eine Woche nix sagen...ginge bei mir gar nicht, schon allein wegen Gismo, zudem spreche ich auch mit mir *gg*

    Kann aber doch auch schon meine Klappe halten.

    Tollen Tag noch und liebe Grüsse

    N☼va

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  3. Guten Morgen, meine liebste Irmi,
    Wort-Fasten, eine gute Idee, die manchem sicher hilft, runter zu kommen, in sich zu gehen ....
    Ich kann ganz gut still sein, aber es gibt Augenblicke, da muss man einfach was sagen, um zu helfen, um Klarheit zu schaffen .....
    Danke für diesen schönen und interessanten Beitrag!
    Hab einen feinen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, verbundden mit einem herzlichen Drücker, Deine Claudia ♥

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  4. Reden ist Silber..... eine Redewendung die ein jeder von uns schon X-mal benutzt hat oder zu hören bekam. Ich schließe mich deiner Meinung an, dass der Zusammenhang aus Reden und Schweigen zumeist im falschen Kontext benutzt wird. Aber um das zu erkennen, muss man nicht (mehr) in die Wüste geschickt werden. Im Sinne der Exerzitien erlangt man viele Erkenntnisse durch und beim Lesen deiner Beiträge.

    egbert

    Das Hundefoto ist dir sehr gut gelungen, tolle Aufnahme.

    egbert

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  5. Reden und Schweigen im rechten Augenblick,
    ist wie auf einem Drahtseil balancieren.
    (c)Klärchen
    Ein schöner Beitrag und der Hund bellt nicht sondern schweigt und schaut sich neugierig um.
    Herzliche Grüße, Klärchen

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  6. Liebe Irmi
    Reden oder Schweigen, das kommt immer auf die Situation an. Worte können verletzen und Schweigen kann verletzen. Ist nicht immer einfach das richtige zu tun.
    Auf's Reden könnte ich eine Woche verzichten aber nicht auf's Singen.
    Liebe Grüsse
    Barbara

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  7. Manchmal ist es schwer- schweigen oder doch reden. Es kommt wirklich drauf an.
    Lieben Inselgruß
    Kerstin

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  8. Eine Freundin von mir, die nooooch viel mehr redet, als ich :-) sagt manchmal: Wollen wir das nicht mal versuchen, eine Woche in einem Kloster - schweigend? - Das ist wahrlich nicht so einfach und ich weiß nicht, ob ich es wirklich schaffen würde. Reizen würde es mich schon, es einmal auszuprobieren. Also wenn, werde ich davon berichten :-)! LG Martina

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  9. Moin, da ich ja alleine lebe und auch keinen Besuch bekomme, ist Shweigen mein Alltag.
    LG Helga

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  10. Liebe Irmi,
    es macht einen Unterschied, ob das Schweigen selbst gewählt oder erzwungen ist, bzw. mangels Ansprechpartner. Egal ob Mensch oder Tier, ich denke nur Schweigen ist zu viel des Guten. Manches sollte unbedingt gesagt und ausgesprochen werden. Zu leicht kann man jemanden mit Schweigen verletzen.
    Lieben Gruß
    moni

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  11. schweigen wäre heut zuTage mal gut für manche Menschen und wie du schreibst für manche wäre es gut Mutig zu reden. Die Idee finde ich auch nicht schlecht, wär es möchte erfahren wie das ist so...So eine Wochenlang.
    Ich muss immer viel raus eghen das sich mit anderen Menschen reden kann da ich sonst niemand gross habe und wenn mein Schatz viel zu tun hat und wge ist bin ich ja alleine. Also schweige ich in dieser Zeit ziemlich viel und Besuch habe ich ja auch fast keinen deswegen bin ich froh wenn ich mit fremden Menschen reden kann und viel bei allem dabei bin was geboten wird.
    Mir fehlt aber auch nichts deswegen, wenn ich sehe was für ärger oftmals gibt untereinander das brauche ich auch nicht mehr.
    Schönen Tag wünsche ich dir!
    Lieben Gruss Elke

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  12. Liebe Irmi,
    ich glaube sogar, dass in unseren überladenen Zeiten Schweigen gesund sein kann.
    Überall liked oder disliked man, man mischt in jedem Diskurs mit und kehrt mehr vor fremden als vor der eigenen Tür.
    Ich glaube dass man zu dem Thema ganz tolle Ratschläge im Buch Salomos gibt. SEHR weise :-)

    Sonnige GRüße aus dem Lipperland!
    Tina

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  13. Ach ja ... das Schweigen. Manchmal würde ich mir das wünschen.
    Ich mag den Post und Deine Gedanken
    liebe Grüsse
    Elisabeth

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  14. eine Woche Irmi
    auch wenn man ALLEINE lebt ist es schon schwer..meine HOCHACHTUNG wer es kann
    DANKE mit einem LG zurück vom katerchen der auch mit seinen Kater redet..

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  15. Liebe Irmi,
    da kommen Erinnerungen hoch. 5 Jahre ging ich in einem Nonnenkloster zur Grundschule. Zum Plan gehörte auch eine Woche Exerzitien im Jahr. Es war sehr hart, aber auch selbstverständlich. In dieser Woche wurde der "Unterricht", der nur aus stillen beten bestand, zu Ganztag aufgestockt. Was mir persönlich noch sehr klar in Erinnerung ist; die Angst. So eher eine Angst irgendetwas falsch zu machen, oder zu stören.
    Seit ich hier alleine lebe, sind total lautwortlose Tage nichts Ungewöhnliches mehr. Manchmal sind es sogar mehrere Tage am Stück und ich finde, da muss ich noch sehr dran arbeiten um mich daran zu gewöhnen.
    Danke für diesen Beitrag, er hat mich sehr zum darüber nachdenken motiviert.
    Sei herzlich gegrüßt und fest gedrückt!
    Ella

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  16. Ich liebe die Stille und kann mir vorstellen, tagelang nicht reden zu müssen. So mal richtig leise sein zum Abschalten, niemandem eine Antwort schulden. Aber dann kann ich auch wieder plaudern wie ein Wasserschwall :-)
    Liebe Abendgrüße von Kerstin.

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  17. Liebe Irmi, ich bin eine Norddeutsche, hier wird ohnehin nicht so viel gesprochen.
    Wenn andere einen wortreichen Bericht über ihren letzten Urlaub abliefern, dann
    sagen wir einfach: Urlaub war gut.
    Fertig.
    Das ist fast so wie schweigen ☺
    GlG Rosinchen

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  18. ...das ist gar nicht so einfach, liebe Irmi,
    ich habe vor vielen Jahren mal Schweigeexerzitien gemacht...gut erinnere ich mich an die verblüffende Erfahrung, dass wir am Ende der Tage uns schwer trennen konnten, weil wir uns trotzdem irgendwie gut kennengelernt haben und noch viel voneinander wissen wollten...allerdings kann ich mir auch heute noch Situationen denken, in denen mir so ein paar Tage gut tun würden,

    liebe Grüße Birgitt

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  19. Liebe Irmi,
    wenn ich in so manchen Ferien alleine bin, rede ich schon kaum mit Menschen, da ich mich meist so versorge, dass ich nicht unnötig aus dem Haus muss. Aber total schweigen geht auch bei mir nicht, da ich mit unseren Katzen spreche ;) Aber so manche Leute sollten lieber einfach mal den Mund halten, als dummes Zeug schwätzen.
    Ich muss sagen, manchmal einfach nicht reden zu müssen ist sehr erholsam.
    Einen schönen Abend noch.
    Liebe Grüße
    Jessica

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  20. ...nur mit sich "nach Innen reden" kann für eine bestimmte Zeit nicht schaden - aber zur rechten Zeit auch einmal "Angestautes hinauszuschreien" muss auch erlaubt sein!!
    Gute zweite Wochenhälfte,
    Luis

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  21. Liebste Irmi, du hast so recht! Zu schweigen, einmal nur auf seine innere Stimme zu hören kann sehr heilsam sein. Topmanager ziehen sich in Klöster zurück um wieder zu sich selbst zu finden. Den Fokus auf seine innere Stimme zu legen, um auf die Wunder um uns herum zu lauschen. Die wir so oft übersehen.
    Du hast da ein tolles Thema aufgegriffen. Danke dafür Liebes, schlaf schön! Dein Meisje

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  22. Liebe Irmi,
    ich habe vor längerer Zeit ein Schweigeseminar übers Wochenende gemacht.
    Ich kann es jedem Empfehlen. Es ist ein sehr schöne Erfahrung
    lb Ursula

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  23. Wobei heute in der Tat zu viel geredet wird, nichtssagendes oft oder es wird zerredet ... und das, so denke ich, besagt genau dieses Sprichwort. Schweigen jedoch da, wo es nicht angebracht ist, ist noch einmal eine andere Sache.

    Ich hätte kein Problem mit Schweigen - habe schon am Fasten und Schweigen in einem Kloster teilgenommen. Aber es gibt Leute, die immer was zu quatschen haben müssen, sonst sind sie scheinbar nicht zufrieden. Innere Ruhe erlangt man jedoch nur durch innere Einkehr.

    Alles Liebe auch hier
    Sara

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.