Mittwoch, 31. Mai 2017

Dies und Das über Helen Keller

Die besten und schönsten Dinge
auf der Welt kann man weder sehen noch anfassen.
Man muss sie mit dem Herzen fühlen.

Das sagte Helen Keller, eine taubblinde Frau, die Geschichte geschrieben hat.

Helen Adams Keller wurde am 27. Juni 1880 in Tuscumbia, Alabama geboren.
Sie war zunächst ein ganz gesundes Kind, wurde aber im Alter von 19 Monaten schwer krank und verlor als Folge dieser Krankheit ihr Seh- und Hörvermögen. Bald darauf hörte sie auch auf, sich zu äußern.
Sie entwickelte Handzeichen, um mit ihrer Umgebung in Kontakt zu treten, hatte aber oft große Schwierigkeiten, sich zu verständlich machen.
Das führte zu immer heftigeren Wutanfällen, so dass sich ihre Eltern schließlich völlig verzweifelt um Hilfe für ihre Tochter bemühten.

 
Im März 1887 kam die 21jährige Lehrerin Anne Sullivan (später nach ihrer Heirat hieß sie Anne Macy) zur Familie Keller.
Sie hatte eine Ausbildung für das Unterrichten von blinden Kindern gemacht und bereits mit der taubblinden Laura Bridgeman gearbeitet, die auch als erste Taubblinde die Sprache erworben hatte.
Diese Art der Sprache war ein Fingeralphabet für Gehörlose, das in die Handfläche buchstabiert wurde.
Anne Sullivan ließ Helen Gegenstände berühren und buchstabierte ihr dann deren Namen gleichzeitig in die Hand.
Diesen Zusammenhang verstand Helen zum ersten Mal bei dem Wort „water" (Wasser).
Mit unendlicher Geduld brachte Anne Sullivan der kleinen Helen die Taubstummensprache und die 1825 von dem französischen Lehrer Louis Braille (1809-1852) entwickelte Blindenschrift bei.
Auch das Schreiben auf einer speziellen Schreibmaschine erlernte Helen Keller.
Lange Zeit jedoch konnte sich Helen nicht akustisch verständlich machen.

Die ersten Anfänge des Sprechens erlernte sie, indem sie ihre Finger auf den Kehlkopf ihrer Lehrerin legte, um dabei die Bewegungen wahrzunehmen.
Später erhielt Helen auch Unterricht bei dem Physiologen Alexander Graham Bell (1847-1922), der das erste brauchbare Telefon erfand (Patent 1876).


Sie lernte auch die lautlichen Äußerungen von anderen Menschen, die weder das Fingeralphabet, noch die Brailleschrift beherrschten, durch das Abtasten der Lippenbewegungen zu verstehen.

Ab 1900 studierte Helen Keller am Radcliffe College in Boston und erlernte mehrere Fremdsprachen.
Sie arbeitete in der Blindenkommission von Massachusetts und anderen wohltätigen Organisationen.
Viele Vorträge führten sie um die ganze Welt, bei denen sie sich für die Rechte von unterdrückten Menschen (besonders den Schwarzen) einsetzte.
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Später erhielt sie sogar die Ehren-Doktorwürden der Harvard-Universität.
Nach einem Schlaganfall im Jahre 1961 zog sie sich ganz aus der Öffentlichkeit zurück.
Helen Keller starb im Jahre 1968 im Alter von 88 Jahren in Westport (Connecticut).
Trotz ihrer Behinderung wurde Helen Keller eine erfolgreiche Schriftstellerin.
Durch den Kampf gegen ihr Schicksal hat die unzähligen Leidensgenossen Mut gemacht und setzte eine Reform der Blindenerziehung durch.
Sie erreichte auch die Einführung einer einheitlichen Blindenschrift.
Kurz vor dem Ende ihres ungewöhnlichen Lebens sagte Helen Keller: „Ich bin blind, aber ich sehe; ich bin taub, aber ich höre".
Helen Kellers Bücher haben einen stark autobiographischen Charakter. Damit wollte sie anderen Menschen, die das gleiche Schicksal wie sie haben, Mut machen
Für Mark Twain waren die beiden interessantesten Charaktere des 19. Jahrhunderts Napoleon und Helen Keller. Freundschaftlich war er der taubblinden Amerikanerin verbunden, die 1880 auf dem Landgut Ivy Green in Tuscumbia im Staat Alabama als Tochter des Hauptmanns Arthur Keller und seiner Frau Kate geboren war. Fasziniert von der außerordentlichen Intelligenz und dem geistigen Charme des engelhaft ausschauenden kleinen Mädchens und der angenehm hübschen Frau später, die sich ihre Augen in feiner Einfühlung in die Welt außerhalb ihrer Grenzen durch Glasaugen ersetzen ließ. Fasziniert auch von der Energie und Hartnäckigkeit, mit der Helen Keller alles, was sie wünschte, erreichte. Sogar zu sprechen

Von Helen Keller stammen die Titel:
- „The story of my life" (1903, deutsch: „Geschichte meines Lebens", 1904)
- „Optimism" (1903, deutsch: „Optimismus", 1906)
- „The world I live in" (1908, deutsch: „Meine Welt", 1908)
 u.v.m


21 Kommentare :

  1. Liebe Irmi,
    guten Morgen! Dein informativer Beitrag hat mich jetzt tatsächlich bewogen, mir direkt eines der Bücher von Helen Keller für meine Kindle Leseapp zu kaufen. Unglaublich, wie sie es geschafft hat, nicht depressiv zu werden sondern ihr Schicksal anzunehmen und in etwas Gutes zu verwandeln. Immer, wenn ich solche heldenhaften Geschichten lese, denke ich, ich könnte das nie. Aber wer weiß, wozu man noch im Stande ist...
    Lieben Gruß
    Gabi

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  2. Moin liebe Irmi,
    heute hast etwas geschrieben, was ich noch nicht wusste. Aber sehr interessant für mich, da ich inzwischen auch fast taub bin. Zum Glück hat es sich etwas abgekühlt nach dieser Hitze, heute kann man mal durchatmen. LG Helga

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  3. es war eine unglaubliche Frau Irmi gut du hast sie mir NEU in Erinnerung gebacht
    mit einem Lg vom katerchen

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  4. Jetzt habe ich doch tatsächlich Gänsehaut beim lesen bekommen.
    Mir war Helen Keller natürlich als bekannte Person bekannt, aber so genau wusste ich nichts über sie.
    Jetzt bin ich noch mehr beeindruckt.
    Und ich werde mir auch ein buch von ihr ,wenn Geburtstag, bzw. Weihnachten ansteht.
    Sei lieb gegrüßt

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  5. Selten sind mir Zitate so bekannt wie eben diese von Helen Keller:
    http://www.beste-zitate.de/helen-keller/ich-weinte-weil-ich-keine-schuhe-hatte-bis-ich-einen-traf-der-keine-fuesse-hatte/
    Zugegeben, ihre Taubheit war mir nicht so bewusst, die Publikationen mit der Blindenschrift sind mit ihrem Namen untrennbar.
    Einen *Mutmachtag* wünsche ich auch dir von Herzen!
    LG Kelly

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  6. Liebe Irmi,
    wunderbar, dass Du an sie erinnerst. Man kann sich eigentlich nur verneigen vor diesem Leben und man kann für sich selbst auch etwas mitnehmen.
    LG
    Magdalena

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  7. Meine liebste Irmi,
    ich hab schon öfter über diese bemerkenswerte Frau gelesen, sie fasziniert mich immer wieder! Danke für diesen wunderbaren Erinnerungspost über diese große Frau!
    Hab einen wunderschönen und hoffentlich gut erträglichen Tag !
    ♥ Allerliebste Grüße und einen herzlichen Drücker, Deine Claudia ♥

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  8. Was für ein Vorbild für viele behinderte Menschen! Einzigartig war sie!

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  9. ein großartiger Bericht !!! Ich habe von Helen Keller gehört, weil eine Jugendfreundin in einer Behinderten"schule lehrt und so habe ich über sie von Helen Keller erfahren. Eine großartige Frau, die ihr Schicksal angenommen und gekämpft hat am "normalen" Leben teilzunehmen.
    Leider ( so berichtet meine Freundin ) hat sich das Lehr- und Lernverhalten, sowie die Elternarbeit sehr ( zum Nachteil) verändert.
    Danke fürs Erinnern und Gruß zu dir
    heiDE

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  10. Liebe Irmi, herzliche Grüße.
    Eine bemerkenswerte Frau.
    Mein Mann unterrichtete gehörlose Schüler.
    Ich wünsche Dir noch einen guten Tag, tschüssi Brigitte.

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  11. ...taubblind ist für mich so unvorstellbar, liebe Irmi,
    seit ich vor Jahren mal im Oberlinhaus in Potsdam war, habe ich mir darüber immer wieder mal Gedanken gemacht und gelesen...Helen Keller war eine bewundernswerte Frau,

    liebe Grüße Birgitt

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  12. Das Leben dieser ungewöhnlichen Frau hat mich schon immer fasziniert, oder ist Faszination hier unangebracht? Sie hat nicht aufgegeben und zäh an ihre Ziele geglaubt,dadurch vielen Menschen Mut gegeben.
    Lieber Gruß
    von Edith

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  13. Wie werden die eigenen gesundheitlichen Befindlichkeiten zur Nichtigkeit, wenn man von diesem schier unvorstellbaren Weg der Helen Keller liest und über dich von ihrer Kraft und ihrem Lebensmut erfährt. Dank dir sehr, liebe Imri.

    egbert

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  14. Liebe Irmi,

    was für eine beeindruckende Frau. Ich finde gerade solche Schicksale sehr berührend. Nicht aufzugeben und mutig das Leben in Angriff zu nehmen ist sehr sehr beeindruckend. Vielen Dank für diese Vorstellung.

    Liebe Grüße
    Kerstin

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  15. Liebe Irmi. Jetzt bin ich aufgesprungen und habe meine Mappe mit alten Filmheften und Plakaten heraus geholt. Aber das, was ich suche, muss meine Schwester haben, denn wir haben uns die alten Hefte von früher geteilt. Da muss es in den 60iger Jahren einen Film gegeben haben, da ging es genau um die gleiche Geschichte. Ein taubstummes Mädchen, an der alle Lehrer verzweifeln. Eine junge Lehrerin schafft den Durchbruch und bringt ihr das Sprechen bei.
    Ich finde solche Geschichten ganz rührend.
    Liebe Abendgrüße von Kerstin.

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  16. Danke für dieses interessante Dies und Das.
    Liebe Grüße!

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  17. Liebe Irmi, die Geschichte dieser Frau ist sehr bewegend. Was Menschen für ein Schicksal tragen müssen und es trotzdem meistern. Vor diesen Menschen möchte ich mich verneigen.
    Von Herzen
    Susanne

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  18. Hallo Irmi,
    da hast du dir ja wieder viel Mühe gemacht beim recherchieren.
    Ehrlich gesagt war mir weder der Name noch die Bücher ein Begriff bzw. bekannt.
    VG
    Oskar

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  19. Ein ziemlich hartes Schicksal. Danke für deine Zeilen...!!!

    Liebe Grüße

    Jennifer
    http://jennifer-femininundmodisch.blogspot.de/2017/06/unterwegs-modekauf-im-modepark-rother.html

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  20. Während meinerJugendzeit sah ich im Kino die Verfilmung von Helen Keller. Ich kann mich an den Filmtitel leider nicht mehr erinnern. Hier konnte ich die Geschichte der Helen Keller (The miracle worker) sehen. Ohne die unermüdliche Hilfe und Ausdauer von Anne Sullivan wäre nie das "Licht" in Hellen Keller's Leben entzündet worden. Deshalb freue ich mich auch sehr, daß ganz in meiner Nähe die Grundschule nach Anne Sullivan benannt wurde. Dankeschön und Grüssle, Gundy

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  21. Ich wurde mit 14 Jahren mit Helen Keller, mehr noch mit ihrer Lehrerin Ann Sullivan, bekannt, als ich im Internat war. Während unserer abendlichen Handarbeitsstunden las immer eine unserer Nonnen vor. Dass Helen Keller mit neunzehn Monaten taub und blind wurde, wurde uns mit einer schweren Masernerkrankung erklärt; Den Film, Licht im Dunkel, der damals in die Kinos kam, durften wir sehen und hat uns alle schwer beeindruckt...ebenso wie das vorgelesene Buch.
    Wie schön, dass Du mich erinnerst.
    lg Flo

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.