Dienstag, 21. Juni 2011

Dies und Das und das Gähnen

http://www.labbe.de/zzzebra/mein_koerper/koerpergeraeusche/gaehnen_eine_extraportion_luft.gifVermutlich war es einmal so etwas wie ein Gespräch ohne Worte
Ich sitze hier und muss Gähnen. So richtig herzhaft. Da kommt mir der Gedanke, warum ist das so. Warum muß ich jetzt und hier gähnen?
Schon vor der Geburt fangen wir damit an. Wir tun es ungefähr fünf bis 15 Mal am Tag und insgesamt rund 250 000 Mal in unserem Leben. Dagegen sind wir ziemlich machtlos. Überkommt uns einmal der Drang, können wir nichts dagegen tun: Wir reißen den Mund auf, holen tief Luft und atmen dann lange wieder aus. Gähnen gilt als Zeichen von Langeweile oder Müdigkeit. Und es gilt als unhöflich, vor anderen Leuten herzhaft loszugähnen, zum Beispiel im Unterricht. Und wozu soll das Gähnen überhaupt gut sein?
Man weiß es nicht. Gähnen scheint für die Wissenschaft eine harte Nuss zu sein. Lange Zeit hieß es, wir gähnen, wenn unserem Körper  -  genauer unserem Gehirn -  Sauerstoff fehlt. Wenn im Unterricht die halbe Klasse gähnte, sagte unser Lehrer: "Macht mal das Fenster auf."  Inzwischen wissen Experten, dass das nicht hilft. Sie haben in einem Experiment gezeigt, dass Menschen in einem Raum mit viel Sauerstoff genauso viel gähnen wie in einem Zimmer mit wenig Sauerstoff.
Viele Forscher glauben, dass Gähnen ein Mittel ist, um sich miteinander zu verständigen. Ein Gespräch ohne Wort sozusagen. Dafür spricht unter anderem die Tatsache, dass Gähnen ansteckend ist. Während ich diesen Text schreibe, muß ich gähnen. Das ist typisch. Denn oft reicht es, ans Gähnen zu denken, andere dabei zu beobachten oder eben darüber zu lesen - und schon muss man selber gähnen. Und nicht nur Menschen, auch manche Tiere  - wie zum Beispiel Schimpansen -  lassen sich vom Gähnen ihrer Artgenossen anstecken.
Forscher meinen, dass Gähnen Botschaften in einer Gruppe verbreitet. Das war besonders wichtig vor langer Zeit, als die Menschen viel enger zusammenlebten als heute und mehr aufeinander angewiesen waren. Zum Beispiel in der Steinzeit. Wenn also ein Steinzeitmensch abends anfing zu gähnen, bedeutete das :  "Ich bin müde, lasst uns schlafen gehen."  Wer das beobachtete, fing selbst an zu gähnen und reicht so die Botschaft weiter - bis schließlich die ganze Gruppe Bescheid wusste und zur Ruhe kam. Gähnen am Morgen hingegen konnte bedeuten:  "Hey, ich bin ausgeschlafen, lasst uns auf die Jagd gehen." Heute spielen solche Gähn-Botschaften keine große Rolle mehr, aber das Gehirn versteht sie noch immer.
(Quelle: Signale des Körpers)

24 Kommentare :

  1. *gähhnnnn

    es heisst ja auch, das man aus symphatie mit gähnt :)

    gglg

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  2. oh ja, ich muss jetzt echt ganz schön viel gähnen... *gäääähn*
    heißt es auch nicht, dass man entspannt ist, wenn man gähnen muss!?! LG

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  3. Ich hab mal einen Rethorik Kurs gemacht. Unsere Seminarleiterin hat uns erklärt, das Gähnen das "recken und strecken" für den Kopf ist... Also so, wie man morgens ausgiebig den Körper und alle Glieder streckt, so sei das für Kopf und Gesicht... Auf jeden Fall lockert es die Mundpartie und man kann anschließend deutlicher sprechen... Das sind alles IHRE Erklärungen gewesen. Ich habe gähnend daneben gestanden und gestaunt ;-)

    LG, dieMia

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  4. I can't stop yawning, and here comes another one........................

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  5. Ja bei mir funktioniert auch schon nur der Gedanke an einen Gâhner und los geht's!!
    Ist doch sooooo gesund♥
    Liebe Irmi, ich wünsche dir einen entspannenden Abend und hoffe, dass es mit deinem Rücken besser geht!
    Brigitte

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  6. Ich musste während dem Lesen sehr oft gähnen aber nicht aus Langeweile ;)
    LG

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  7. Liebe Irmi,

    ganz und gar nicht zum Gähnen. Top- Post.

    Thanx a lot an die Philosophin vom Neckarstrand...

    Liebe Grüße Rainer

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  8. Das mit dem Fenster aufmachen in der Klasse hab ich noch gut in Erinnerung. Alles andere war wie so vieles neu. Danke dafür. LG Inge

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  9. ja das mit dem lüften kenne ich auch wenn zu viele gegähnt hatten ..
    wie und warum, ja denke ich mal dass da eine gewisse Überarbeitung ist vom Körper ...
    nun keiner weis warum nur dass man mit gähnen muss also doch eine Sprache ist!

    Liebe Grüsse Elke

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  10. Och nööö, das kann ja wohl nicht wahr sein...ich gähne...grins.

    Schlaf gut ♥

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  11. Ja, Gähnen ist wirklich ansteckend, das merke ich immer wieder. Sobald einer gähnt, muss ich auch anfangen .... Schon faszinierend.

    LG Claudia

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  12. Das ist aber lustig Irmi! Kaum sah ich das Bild musste ich schon gaehnen!!!

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  13. die Körpersprache..über den Mund grins..
    Ja Irmi es ist ansteckend..
    unser kater gähnt auch öfter..
    LG vom katerchen

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  14. Liebe Irmi !

    Ein toller Text. Gähnen ist wirklich so ein Phänomen für sich.
    Auch ich sitze grad vorm Laptop und gähne herzhaft...mein Kater schaut mir zu und macht es mir nach. =)

    Ich möchte mich auch noch für deinen lieben Kommentar auf meinen Blog bedanken. Habe mich sehr darüber gefreut.

    Liebe Grüße,
    Jana =)

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  15. Guten Morgen Irmi

    Bei uns sagt man: ein paar mal richtig Gähnen ersetzt ein Nickerchen.
    Warscheinlioch entspannt das ein bisschen!

    Ich wünsch Dir einen schönen Feiertag
    (Wetter wurde mal wieder nicht als so feierlich vorausgesagt, egal!)

    Liebe Grüße von Hilde

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  16. Irmi, jetzt lernst du mal was von mir...

    Wusstest du eigentlich, dass ich meine Hunde durch permanentes Gähnen beruhigen kann?

    Wenn sie sehr unruhig sind, dann gähne ich viel und schwupps, nach 5-10 Minuten werden sie viel ruhiger. Das sind Calming Signals (Beschwichtigungssignale) der Hunde...

    LG aus Stetten a.H.

    Ute

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  17. Wow, sind das wieder interessante Ausführungen, liebe Irmi. Schon während des Lesens musste ich ständig gähnen. An mir hab ich auch beobachtet, dass ich leicht zu gähnen anfange, wenn mir etwas unangenehm ist, was mir das Gegenüber sagt, oder aber vorallem, wenn das Gesagte nicht im Gehirn haften bleiben will, wenn ich abschweife. Plötzlich kommt man sich sehr müde vor. Komischerweise kann diese Ermüdungserscheinung schnell wieder vorbei sein, wenn sich die Situation ändert. Wie schon in deinen Ausführungen steht, vermutlich wollte man den anderen signalisieren, dass man grad nicht zur Aufnahme bereit ist.

    Einen munteren Tag wünscht dir mit lieben Grüßen,
    Andrea

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  18. Mit dem fehlenden Sauerstoff hat das aber manchmal doch zu tun, das habe ich auch beobachtet. Und das auch in Zusammenhang mit Müdigkeit ...

    Aber ich denke, Gähnen kann verschiedene Bedeutungen bzw. Anlässe haben, der obige ist einer davon.

    Liebe Grüße
    Sara

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  19. Haha, Irmili, ich hab beim Lesen auch direkt gegähnt, dabei bin ich gar nicht müde :D Nimm es als ein "Ich mag dich!"
    LG, Alice

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  20. Ich finde es immer lustig, wie Gähnen ansteckt.

    Liebe Grüße
    Barbara

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  21. Durch das Gähnen selbst wird aber tatsächlich das Gehirn belüftet und man fühlt sich gleich frischer und mobiler .... und
    schon....
    *wwwrrrrrroommmmmmmmmmm*
    Tiger startet durch! ;-))))

    Aber vorher noch schnell 'nen Liebgruß dalassen!

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  22. Liebe irmi,
    gähnen ist ansteckend!
    LG Sabine

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  23. Nun gebe ich mir aber Mühe, nicht zu gähnen! Das meiste wusste ich schon, dennoch Danke für diesen interessanten Beitrag.
    Liebe Abendgrüße von Kerstin.
    (hab noch nicht gegähnt!)

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  24. Liebe Irmi,

    Dein Beitrag war jetzt ganz und gar nicht zum Gähnen.
    Aber Gähnen kann natürlich viele Ursachen haben.
    Die meiste davon ist Langeweile beim Zuhören, wenn nicht alles im Gehirn ankommen will oder auch Sauerstoffmangel!

    Jedenfalls ist Gähnen auch "ansteckend". Fängt einer in der Runde an zu gähnen, dann gähnen bald alle! Schon oft beobachtet. Aber da ist dann meist ein Leerlauf im Gespräch oder sonst eine ermüdende Situation - wie bei nicht so spannenden, trockenen Vorträgen ect.
    Gähnen kann aber auch schlicht und einfach sagen: "Geh, ins Bett Du bist MÜDE"!!!!
    Das bin ich nämlich jetzt!

    Deswegen GUTE NACHT ♥

    Liebe Grüße Renate

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.