Montag, 6. Januar 2014

Dies und Das über Epiphanias



In der Christenheit feiern wir an Epiphanias ein sehr altes und ein sehr ökumenisches  Fest: Die Erscheinung Christi. Während Epiphanias für uns die Weichnachtszeit beendet, feiern die orthodoxen Christen das Weihnachtsfest am 6. Januar.
Dreikönig, ein schwieriges Fest. Eines. von dem man nicht genau weiß, wozu es eigentlich da ist. Epiphanias nennen die beiden Kirchen das Fest. Zu deutsch:  "Erscheinung des Herrn". Das Epiphaniasfest " ist der Zwilling des Weihnachtsfestes"  schimpfte denn auch der Kirchenvater Augustinus.
Tatsächlich ist Epiphanias ein Relikt  aus urkirchlicher Zeit, als man am 6.Januar sowohl die Geburt Christi als auch Neujahr feierte. Für viele orthodoxen Kirchen ist Weihnachten noch immer im Januar. Die westlichen Kirchen füllten das Fest im Laufe der Jahrhunderte mit der Legende von den drei Königen . Was die Parlamente der deutschen Bundesländer nicht besonders überzeugend fanden: Der 6. Januar ist nur noch in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt ein gesetzlicher Feiertag.
Drei Könige, also Caspar, Melchior und Balthasar. Caspar ist schwarz, stammt aus Afrika und bringt die Myrrhe, Melchior ist Europäer und überreicht Gold. Balthasar schenkt als asiatischer König den Weihrauch.
Das klingt vertraut. Das Matthäus-Evangelium nennt aber keine  Zahlen, keine Namen, keine Herkunfts-  bezeichnung. Nur die Geschenke werden erwähnt: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Leichtes Gepäck also.
Aber: Wenn eine Gruppe reicher und versierter Astronomen auf die Idee kommt, einem spektakulären Stern mehr als dreitausend Kilometer weit zu folgen, dann brauchen sie nicht nur ein paar Kamele sondern eine ganze Lastenkarawane für Nahrung, Personal und Material.
Alfred Delp, der berühmte Mannheimer Jesuit, der kurz vor Kriegsende von den Nazis ermordet wurde, dachte in seiner Weihnachtspredigt 1941 darüber nach, welche Sorte von Menschen sich an der Krippe von Jesus eingefunden hat. Und wer nicht. Das berichtet das Mannheimer Dekanatsblatt "Kirche aktuell". Da waren die Hirten - die Könige. Es fehlten - so Delp - die Menschen des Geschäfts, die Menschen der Politik, die Menschen der Gelehrtenstube.
Über die Entscheidung, wann die Weihnachtszeit zu Ende ist, diskutiert heute kaum noch jemand. Früher standen Christbaum und Krippe bis zum 2. Februar, dem Fest Maria Lichtmess, in den Kirchen und Häusern. Heute beenden sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche die Weihnachtszeit offiziell Sonntag nach Epiphanias. Viele Menschen sind sogar noch früher dran. Sie verabschieden sich am 6. Januar vom Kind im Stall.
(Quelle: Matthäus-Evangelium, Ökumenischer Kalender, Kirche aktuell)

27 Kommentare :

  1. Guten Morgen, meine liebe Irmi,
    danke für einen wieder sehr informativen Post zum heutigen Tage!
    Ich wünsch Dir einen guten Start in die neue Woche!
    ♥ Allerliebste Grüße, Deine Claudia ♥

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  2. Hier ja heute den "Beschenktag", so haben die drei Könige ja auch da ihre Geschenke dem Kinde überbracht, wird gefeiert, gegessen und Fiesta gemacht. Natürlich noch mit Lichtern am Tannenbaum und auf den Straßen^^

    Wünsche dir einen schönen Wochenstart und sende liebe Grüssle

    (^_^)/"

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  3. das war interessant Irmi
    so wie es jeder auslegt..so soll gefeiert werden
    LG zum Wochenstart vom katerchen

    das mit den 7 Tagen hat mir auch gefallen

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  4. moin irmi,
    genau, auch mir hat dein 7tagepost sehr gefallen und nun für mich evangelische wieder neues. allerdings hab ich im heiligen land (speziell in der westbank) bei den verschiedenen religionen aufgegeben zu unterscheiden, am liebsten waren mir dort die griechisch/orthodoxen oder zumindestens lernte ich einige von der liebenswerten art kennen, nicht nur wegen raki, sweets und zigarettenangebot ;).
    alles gute für dich und hab dank für den rat, inselinformation ist bereits angeschrieben.
    lg kelly

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  5. Liebe Irmi,
    ich bin ja in Belgien (im deutschsprachigen Bereich) groß geworden. Dort haben wir Kinder uns am 6. Januar als *drei Heilige Könige* verkleidet und sind singend und dichtend von Haus zu Haus gezogen, um Süßigkeiten zu bekommen. Bekamen wir (seltener) Geld, haben wir das ganz stolz in der Kirche abgegeben. Ähnlich hier des St. Martins-Singen, bzw. heute abgelöst durch Halloween. So war ich dann erst irritiert, als ich nach unserem Umzug mitbekam, daß die Kinder hier von der Kirche losgesandt werden, um für ein bestimmtes Projekt zu sammeln. Es sind meistens die Kommunionkinder, die Messdienern geworden sind. Begleitet werden sie von einem Erwachsenen. In unserem Ort sendet der Pastor sie sogar direkt nach dem 2. Weihnachtstag schon los, ich denke, weil dann mehr Leute Zuhause sind.
    Mir hat mal jemand erzählt, daß die Weihnachtsbäume nicht mehr bis Maria Lichtmess in den Wohnräumen stehen, läge daran, daß heute die Häuser so gut beheizt sind, daß der Baum sehr früh nadelt. Zu früheren Zeiten stand er in der *Guten Stube*, und die wurde nur zu den Feiertagen beheizt. Mein Mann ist noch mit einer solchen Stube aufgewachsen. Ich kenne diese von Zuhause nicht mehr.
    Ich danke Dir wieder für Deinen interessanten Bericht und wünsche Dir einen guten Wochenstart. Liebe Grüße, Elke

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  6. Du hast mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert mit dem Satz: Es fehlten die Menschen des Geschäfts, die Menschen der Politik, die Menschen der Gelehrtenstube. Darüber sollte man einmal nachdenken. Einen guten Start in die neue und erste volle Woche des neuen Jahres wünsche ich dir, liebe Irmi - und Danke für diesen äußerst interessanten Post! LG Martina

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  7. Liebe Irmi,

    ganz interessante Infos gibst du weiter. Mir war nicht bekannt das der Tag auch Epiphanias heisst. Nun bei uns ist ja der "Drei heilige Könige" - Tag kein Feiertag. Und was Weihnachten angeht....oder was das Christusbewusstsein angeht....so wäre es ja in dem Sinne gedacht...es in sich selber das ganze Jahr zu fühlen und zu tragen.
    Wenn man zurückblickt wie die Feiertage und überhaupt die katholische und später die evangelische Religion entstanden ist...das ist sowas von erstaunlich und....so manches "aha" entlockt es einem aus dem Mund. ;-)
    Dafür muss man recht weit zurückgehen um an die Wurzel zu kommen wie solch eine Institution bis heute herangewachsen ist.

    Danke für deine Post...so manche helfen einem das Wissen erweitern. :-)

    Wünsche dir einen guten Wochenstart.

    Herzlichst
    Julia

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  8. Guten Morgen liebe Irmi, das ist wiedr ein interessanter Post, bin ich wieder ein Stück schlauer geworden.
    Hier in der Region werden heute die Weihnachtsbäume abgeschmückt und die Krippe weggeräumt.
    Doch ich lass es noch stehen, bis zum Wochenende. Viel zu schade, jetzt schon abzuschmücken.

    Liebe Montagsgrüße
    Angelika

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  9. Liebe Irmi,
    dein Bericht war wieder sehr informativ.
    Jetzt weiß ich auch endlich, warum bei mir der Baum immer erst Ende Januar, bzw Anfang Februar weggeräumt wird.
    Ich kann mich nie von ihm trennen und auch da tut es mir leid, dass er nun weichen muss.
    Ich finde es unmöglich, wenn man schon an Sylvester die Bäume an der Straße liegen sieht :-(

    Bei uns kommen die Sternsinger auf Bestellung und gehen nicht von Haus zu Haus.

    LG Margret

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  10. danke wieder für deine interessante Info Irmi.
    Bei uns werden auch erst heute (oder Morgen) die Weihnachtssachen abgeräumt. Heute Abend werden wir unsere Weihnachtsmühle nochmal laufen lassen :-)
    Ich wünsche dir einen schönen Feiertag - liebe Grüße von Heidi-Trollspecht

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  11. Liebe Irmi,
    das war interessant, habe ich gleich meinem
    Großen vorgelesen und bei uns bleibt der Baum noch
    bis zum nächsten Sonntag :-)
    Ich wünsche dir ein gesundes neues Jahr und
    sende dir ganz viele liebe Neujahrsgrüße
    Urte :-)

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  12. Danke für die Erinnerung an die Bewandtnis dieses Feiertags. Es geht so manches verloren oder wird übertüncht ....

    Ich wünsche Dir einen schönen Feiertag, liebe Irmi!

    Grüßle von Heidrun

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  13. Wünsche dir eine super schöne neue Woche.
    Liebe Grüsse Babs

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  14. Für mich ist die Geschichte der Heiligen Drei Könige eine schöne und eine nachvollziehbare - ich hinterfrage natürlich auch nicht, ob es wirklich so gewesen sein kann und ich deute sie nicht aus kirchlicher Sicht. Zumal ich keiner Kirche angehöre. Ich sehe sie vielmehr als ein Symbol dafür, dass wir alle zusammen gehören, wir Menschen aus Afrika, Asien und Europa und keiner besser oder schlechter ist. Auch dafür, dass wir uns auf machen sollten in eine gemeinsame Zukunft. Zusammen und nicht jeder für sich.
    Lieben Gruss von Sabine

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  15. Ja, so kannte ich das auch noch. In meiner Kinderzeit blieb der Weihanchtsbaum immer bis Maria Lichtmess stehen. Heute halte ich es auch so, dass er mit dem Ende der Weihnachtszeit abgeräumt wird, sofern er nicht zu stark nadelt.:-) Danke für den Post.

    Liebe Grüße
    Andrea

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  16. Liebe Irmi,

    wieder interessant zum Lesen, wir haben den Baum immer am 6. Jänner abgeräumt.

    Ich wünsch dir einen guten Start in die neue Woche

    LG Mela

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  17. Liebe Irmi,
    bei uns in Österreich ist der 6. Jänner (zum Glück für die Werktätigen ;o)) ja immer noch ein Feiertag, und ich hoffe, das bleibt so, wie ich auch hoffe, dass die Bräuche rundum noch lange erhalten bleiben. Ich mochte diesen Teil der "Geschichten, die sich um Weihnachten ranken" immer ganz besonders gern, und gerade in Zeiten, wo überlegt wird, ob der holländische Zwarte Piet rassistisch geprägt sein könnte und ob man ihn nicht überhaupt gleich abschaffen soll, finde ich diese positiv besetzten Weisen der unterschiedlichsten "Rassezugehörigkeiten" doch als sehr völkerverbindendes Element...
    Eine schöne neue Woche wünsch ich dir!
    Ganz liebe Rostrosengrüße, Traude
    ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥:

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  18. Gibt es bei uns nicht.

    Grüßle ♥ Mathilda

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  19. Das war interessant. Ich will Weihnachten feiern, solange ich kann! Am 2. Januar legte ich den Weihnachtsbaum weg. Die Katzen waren jämmerlich. Sie mochten unter dem Baum sitzen. Ich kaufte etwas Neues für sie, um darauf zu klettern. Ich wunsche dir eine gute Woche.

    Grüße
    Greg und seine Katzen

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  20. ...bei mir bleiben die Weihnachtssachen noch mindestens bis zum nächsten Wochenende stehen, liebe Irmi,
    wahrscheinlich sogar länger...die Könige sind doch heute erst zur Krippe gekommen, da kann ich sie doch nicht gleich wieder in den Schrank sperren...auch in unserer Kirche stehen die Krippe und die Bäume noch bis Marie Lichtmess...

    lieber Gruß von Birgitt

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  21. Hallo Irmi,
    nach dem 1. Januar kommt der Baum meist weg, er ist dann auch trocken und nicht mehr schön.
    Die Weihnachtsbeleuchtung vor dem Haus kommt morgen Früh weg, bis dahin haben die heiligen drei Könige ihren Weg gefunden und brauchen kein Licht mehr!
    Liebe Grüße,
    Heidi

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  22. Liebe Irmi,
    Es werden immer Fragen bleiben über wer dabei war und woher die kamen. Indertad, in der Zeit zu reisen dauerte sehr lange und brauchte auch sehr viel an Nahrung usw.
    Trotzdem feiern wir diese mystische Ereignisse schon für tausende von Jahren!
    Lieber Gruss,
    Mariette

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  23. Danke, liebe Irmi, für diesen sehr informativen und interessanten Post.
    Ich war nämlich bisher nicht unbedingt im Bilde... ;)
    Melde mich nun aus der Blogpause zurück, und leite ab heute von meinem Fotoblog auf Wordpress um.
    Ich hoffe, du hattest ein glückliches Weihnachts-Fest, schöne Feiertage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und wünsche dir auch hier nochmal persönlich alles Gute für das Jahr 2014.
    Wieczora (◔‿◔) | my photoblog

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  24. Liebe Irmi, danke für die interessanten Infos wieder!
    Bei mir wird heute entweihnachtet.

    Einen schönen Tag wünsche ich Dir!

    Liebgruß,
    Tiger
    =^.^=

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  25. ein informativer Post. Ich kenne noch einige Häuser hier in denen der Baum bis zum 2.2. steht .....

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  26. Liebe Irmi,
    das freut mich doch sehr, dass ich nicht ganz aus der Art schlage, indem ich heute noch nicht die Weihnachtsdeko abbaue. Wenn die Kirchen erst am Sonntag nach Epiphanias die Weihnachtszeit für beendet erklären, dann ist das okay. Ich habe es, einem innerlichen Gefühl nach, auch meist so getan, dass ich dann erst die Weihnachtsdeko weggeräumt habe. Mariä Lichtmess wäre mir zu lang.
    Liebe Grüße, Irmgard

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  27. symbolisch schreibe ich dir mit Kreide, liebe Irmi,
    an den Rahmen deiner Wohnungstür:

    20 C * M * B 14

    herzliche Grüße,
    egbert

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Ich freue mich über jeden Kommentar und möchte mich auf diesem Weg recht herzlich dafür bedanken. Kommentare sind wie das Salz in der Suppe. Ohne fehlt sehr viel.