Die Situation ist alarmierend: In den Niederlanden, in Belgien und in Deutschland hat ein invasiver asiatischer Pilz in letzter Zeit zu einem Massensterben der Feuersalamander geführt. Nur kleine Bestände der schwarzgelben Amphibien überlebten die Invasion durch Batrachochytrium salamandrivorans - den "Salamanderfresser". Der aggressive Pilz, der vermutlich über den Handel mit Amphibien nach Europa gelangte, befällt die Haut der Tiere, es bilden sich Hautnekrosen, es folgt der Tod.
Die Sterberate ist extrem hoch, wie Forscher in der Schweiz mit ihren Studien belegen. Die Daten belegen, dass nur 13% der erkrankten Tiere einen Zeitraum von zehn Tagen überleben. Damit aber nicht genug, die Zahlen zeigen ebenfalls, dass sich im gleichen Zeitraum ein Drittel der gesunden Salamander mit der Pilzkrankheit anstecken. So erstaunt es nicht, dass eine befallene Population in wenigen Wochen um mehr als 90 Prozent geschrumpft und dann erloschen ist.
Infektionsexperimente zeigen, dass Salamander keine Resistenz gegen den Krankheitserreger aufbauen können. Zudem reicht bereits der Kontakt mit wenigen Pilzsporen für eine Ansteckung, die immer tödlich endet. Der Pilz verfügt außerdem über resistente Sporen, die sehr witterungsbeständig sind und lange in der Umwelt überdauern können.
Andere Amphibienarten - wie etwa der Bergmolch - reagieren weniger empfindlich. Doch was Glück für den Bergmolch ist, birgt eine weitere Gefahr. Robustere Arten können als Reservoire wirken. So bleibt der Pilz erhalten, auch wenn empfindliche Tiere wie der Feuersalamander schon lange weggestorben sind. Alle diese Faktoren machen es nahezu unmöglich, eine Salamander-Population im natürlichen Umfeld zu retten, wenn sie einmal befallen ist. Auch eine Wiederansiedlung wäre wenig erfolgversprechend, da die Sporen lange in der Natur überdauern können.
Breitet sich der Pilz in Europa weiter aus, wird er zu einer Gefahr für die Diversität der europäischen Salamander. Viele von ihnen sind bereits gefährdet und stehen in vielen Ländern auf der Roten Liste.
Da die Pilzkrankheit erst auf ein kleines Gebiet beschränkt ist, versucht man, ihre Ausbreitung zu verhindern. Die Europäische Union hat ein Forschungsprojekt lanciert, um wissenschaftliche Grundlagen für die Bekämpfung des "Salamanderfressers" zu schaffen.
Es war ein interessanter Nachmittag, bei meinem bekannten Förster i.R. Hier wird es nie langweilig.
Dem Feuersalamander bekommt die Globalisierung offenbar nicht.
Leicht zu leben ohne Leichtsinn,
heiter zu sein ohne Ausgelassenheit,
Mut zu haben ohne Übermut:
das ist die Kunst der Lebens.
(Theodor Fontane)
ich hab schon seit ewig keinen Feuersalamander gesehen. bei mir gibt es keine und sonst sind sie auch so selten geworden.
AntwortenLöschenliebe grüße aus der sonne
ingrid
Liebe Irmi
AntwortenLöschenals ich noch Kind und Jugendliche war, gab es bei uns in
der Steiermark "unzählige Feuersalamander" jetzt sind sie
leider nur noch selten zu sehen. Ich hoffe auch, dass sie
nucgt aussterben.
Ich wünsche dir einen wunderschnen, sonnigen Tag.
LG Sadie
Moin liebe Irmi,
AntwortenLöschenstimmt - früher hat man die Feuetsalamander öfters gesehen, heutzutage sucht man oft vergeblich.
LG Helga
Liebe Irmi,
AntwortenLöschendas ist eine traurige Nachricht. Ich habe auch schon lange keinen Feuersalamander mehr gesehen. Die Globalisierung sorgt nicht unbedingt für mehr Vielfalt.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Ein nachdenklicher Post.....man darf gar nicht viel darüber nachdenken...sonst verzweifelt man langsam...
AntwortenLöschenLieben Gruß
Gisi
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenauch ich habe Feuersalamander nur aus der Kindheit in Erinnerung.
Ich denke mal, im Laufe der Zeit werden noch viele einheimische Arten, egal ob Flora oder Faune, bedroht werden, weil durch die Globalisierung vieles eingeschleppt hat, das hier keine natürlichen Feinde hat und sich deshalb ungehemmt ausbreiten und die bisherigen Bestände vernichten kann. Mir fallen da sofort die asiatischen Marienkäfer ein.
Lieben Gruß
moni
Liebe Irmi, herzliche Grüße.
AntwortenLöschenFeuersalamander zeigte mir mein Vater als ich Kind war.
Ansonsten sah ich dann kaum einen und jetzt schon gar nicht mehr.
Wenn ein ehemaliger Förster über seine Arbeit spricht, muß das sehr interessant sein.
Dein Bericht ist erstaunlich informativ.
Alles Gute, tschüssi Brigitte
Liebe Irmi, ich finde ja die Tiere unheimlich interessant!
AntwortenLöschenLiebe Grüße an dich!
Meine liebste Irmi,
AntwortenLöschenwas für ein interessanter Beitrag, cih danke Dir dafür! Als Kind hab ich meinen letzten Feuersalamander in echt gesehen, danach nur noch in Naturreportagen im TV, wo es unter anderem auch um das Zurückgehen der Population ging. Von diesem Pilz war da aber keine Rede, naja, die letzte TV Sendung liegt shcon länger zurück.
Danke, daß wir wieder etwas lernen konnten!
Zu Deinem Förster i.R. würde ich Dich zu gern mal begleiten! Der weiß sehr viele interessante Dinge!
Mein Okel war auch Förster, und ich habe die Zeit geliebt, wenn ich ihm immer zuhören durfte oder ihn auch in den Wald begleiten durfte ... lang, lang ist's her und lange lebt er schon nicht mehr ..aber die Erzähl- und Waldstunden mit ihm sind mir noch gut in Erinnerung :O)
Ich wünsche Dir noch einen wundervollen Tag!
♥ Allerliebste Grüße und einen lieben Drücker, Deine Claudia ♥
Liebe Irmi, das ist allgemein ein erhebliches Problem. Durch die Globalisierung entstehen ganz neue Kreisläufe. Es war wieder interessant bei Dir.
AntwortenLöschenMagdalena
Liebe Irmi, das stimmt einen schon sehr traurig, wenn immer wieder ein neues Arten-Exemplar von der Erde verschwindet in den allermeisten Fällen sind es wir Menschen, die den anderen Arten den Tod auf alle erdenkliche Arten bringen. Vielen Dank für diese Aufklärung in Sachen Feuersalamander. Hab einen schönen Abend (hier ist jetzt gerade ein fantastisches Abendrot!) LG Marion
AntwortenLöschenLiebe Irmi,
AntwortenLöschenvielen Dank für deine Aufklärung über den Feuersalamander, bei uns am warmen Kaiserstuhl sowieso nicht zu sehen. Dafür muss man schon in den Schwarzwald fahren oder an den Rhein, aber das heißt noch lange nicht, dass man ihn auch findet. Ich erinnere mich noch an die lustigen "Lurchi" Hefte, die gezeichneten Bildergeschichten die für "Salamander-Schuhe" Reklame gemacht haben. Sie wurden liebevoll weitergreicht, wenn mal jemand ein Heft bekommen hatte, die Schuhe waren nicht billig und längst nicht jeder konnte sich die Schuhe leisten.
Da kommen Kindheitserinnerungen auf.
Ganz liebe Grüße
von Edith
Liebe Irmi,
AntwortenLöschensehr informativ, vielen Dank! So schnell geht sowas....
Lieben Gruß
Gabi
Feuersalamander sind ja schon lange äusserst selten.
AntwortenLöschenDas war wieder ein sehr interessanter Artikel hier bei dir!
Herzlichst
yase
Das letzte Mal als Kind einen gesehen, und früher gab es ja auch diese Heftchen im Schuhgeschäft, ich komm nicht auf den Namen, aber jedenfalls kam da auch einer vor. Ach, jetzt, "Lurchi" hieß das Heftchen.♥️
AntwortenLöschenTraurige Sache, aber danke für Info!
Liebgrüße,
Tigerle
🐯
das war wieder info pur das ich so ncoh nicht wusste!
AntwortenLöschenSchönen Abend dir liebe Irmi!
Lieben Gruss Elke
Ich hoffe der Pilz kann erfolgreich vernichtet werden...
AntwortenLöschenBei mir im Garten hatte ich im Sommer ein paar Feuersalamander gesehen...leider lag immer die Kamera nicht griffbereit.
Ich finde es sehr traurig, wenn Tierarten in Not geraten...
Liebe Grüße
Sylvia
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenvielen Dank für deine Aufklärung, das ist ja echt traurig.....
da kann man nur hoffen, dass man dem Pilz zur Einhalt bewegen kann....
Da kann ich mich meiner Vorkommentatorin nur anschließen,
es ist traurig, wenn Tiere in Not geraten und ums Überleben kämpfen müssen!!!
Hoffentlich gibt es Hilfe!
Danke auch für die schönen Bilder und für Theodor Fontane!!!
Hab ein schönes Wochenende liebe Irmi
und lass es dir gut gehen!
Liebe Grüße,
herzlichst
Monika*
Ich habe einmal einen Feuersalamander gesehen, das war vor ein paar Jahren im Plitvize Park in Kroatien. Das ware eine Aufregung! :-)
AntwortenLöschenDas ist schon alarmierend!Wenn ich das Wort Feuersalamander höre, dann denke ich an meine Kindheit. Da gab es ein Schuhgeschäft mit diesem Namen und für die Kinder ein heiß begehrtes Comicheft in dem auch Lurchi ein Feuersalamander eine wichtige Rolle spielte.
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