Es handelt sich um das älteste Kraut aus dem Kräuterbuschen oder Würzwischen. Je nach Gegend gab es bestimmte Vorschriften, wie ein solcher "Buschen" auszusehen hatte. Allen Buschen oder Würzwischen gemein war die Verwendung einer bestimmten Anzahl von Kräutern. 7 (die Schöpfungstage und alte heilige Zahl), 9 (also dreimal drei für die heilige Dreifaltigkeit. 12, 15, 24 oder gar 99 Kräuter fanden sich in den Sträußen.
Im Zeichen einer wiedergefundenen Wertschätzung von Heilkräutern ist es durchaus sinnvoll, den Brauch der Kräutersegnung wieder zu pflegen; dies freilich ohne die magischen Vorstellungen unserer Vorfahren. Zur Abwehr von Blitzschlag ist ein Blitzableiter sinnvoller als das Verbrennen von Kräutern. Wenn die Kräuter im Festgottesdient von Maria Himmelfahrt gesegnet werden, so soll dies der Dank an Gott für die Kräuter mit ihren heilenden Kräften sein.
Die Wurzeln der Kräuterweihe reichen weit zurück. Zuerst wurden mit einem Kräuterbuschen Natur- und Erntedankfeste zu Ehren verschiedener Götter gefeiert. Um 745 wurde erst die Kräuterweihe verboten, dann unter den Segen Marias gestellt. Seitdem feiert man die Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt.
In einem Angelsächsischen Kräutersegen steht die "Mugwurz", wie der Beifuß auch genannt wird, an erster Stelle.
"Erinnere dich Beifuß, was du verkündetest. Was du anordnetest in feierlicher Kundgebung. Una heißest du, das älteste der Kräuter. Du hast Macht gegen 3 und 30. Du hast Macht gegen das Übel, das über das Land dahinfährt." Heute oft nur noch als Gewürz zu fettem Gänse- oder Entenbraten verwendet, war er für unsere Vorfahren eine machtvolle Schutz-, Heil- und Zauberpflanze.
Beifuß gehört zum Kräuterbuschen aber auch in den Räucherwisch bei den Raunächten im Winter. Zur Sommersonnenwende wurde ein Gürtel als Beifuß getragen, der danach ins Feuer geworfen wurde. Damit sollte alles Unheil des vergangenen Jahres ausgelöscht sein.
Müde Wanderer legten sich Beifußblätter in die Schuhe, um lange Wegstrecken besser bewältigen zu können und um vor dem Biss wilder Tiere gefeit zu sein.. Hier zeigt sich die magische Verwendung als Schutz- und Zauberpflanze. Bereits vor 70 000 Jahren verwendeten die Neandertaler auf dem Gebiet des heutigen Irak die Pflanze als Beigabe bei Bestattungen.
Im botanischen Namen Artemisia verbirgt sich die griechische Göttin Artemis, Schutzgöttin der Frauen, zusständig für Geburt, Heilung und Fruchtbarkeit. Nebenbei ist sie auch noch Patronin der wilden Tiere, aber auch der Jagd.
Im Germanischen Mugwurz steckt das Wort mug - wärmend. Das weist auf die wärmenden Eigenschaften der Pflanze hin. In der chinesischen Medizin ist Beifuß als Moxakraut bekannt. Frauenwurz oder Machtwurz zeigt die Verwendung als Frauenpflanze an. Also eine Pflanze, die es verdient, wieder mehr in unser Bewusstsein zu kommen. Kein Wunder, dass sie in den Kräuterbuschen gehört, in den Frauen heilkräftige Pflanzen zum Schutz gegen Unheil binden.
Beifußöl ist ein altes Rezept bei schweren müden Beinen:Frisches Beifußkraut vor der Blüte gesammelt, gibt man in ein verschließbares Glas und gießt es mit hochwertigem biologischem Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl) auf. Alle Pflanzenteile sollten von dem Öl bedeckt sein, sonst kann es zu Schimmelbildung führen. Das Glas verschließen und ca. drei bis vier Wochen an einem sonnigen Fensterplatz stehen lassen. Öfters schütteln. Danach abfiltern, in kleine Flaschen abfüllen und kühl lagern. Dieses Öl wirkt wunderbar wärmend und entspannend, wenn man die Füße nach einer langen Wanderung oder nach langen Stehzeiten massiert.
Im botanischen Namen Artemisia verbirgt sich die griechische Göttin Artemis, Schutzgöttin der Frauen, zusständig für Geburt, Heilung und Fruchtbarkeit. Nebenbei ist sie auch noch Patronin der wilden Tiere, aber auch der Jagd.
Im Germanischen Mugwurz steckt das Wort mug - wärmend. Das weist auf die wärmenden Eigenschaften der Pflanze hin. In der chinesischen Medizin ist Beifuß als Moxakraut bekannt. Frauenwurz oder Machtwurz zeigt die Verwendung als Frauenpflanze an. Also eine Pflanze, die es verdient, wieder mehr in unser Bewusstsein zu kommen. Kein Wunder, dass sie in den Kräuterbuschen gehört, in den Frauen heilkräftige Pflanzen zum Schutz gegen Unheil binden.
Beifußöl ist ein altes Rezept bei schweren müden Beinen:Frisches Beifußkraut vor der Blüte gesammelt, gibt man in ein verschließbares Glas und gießt es mit hochwertigem biologischem Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl) auf. Alle Pflanzenteile sollten von dem Öl bedeckt sein, sonst kann es zu Schimmelbildung führen. Das Glas verschließen und ca. drei bis vier Wochen an einem sonnigen Fensterplatz stehen lassen. Öfters schütteln. Danach abfiltern, in kleine Flaschen abfüllen und kühl lagern. Dieses Öl wirkt wunderbar wärmend und entspannend, wenn man die Füße nach einer langen Wanderung oder nach langen Stehzeiten massiert.
Wir haben verlernt, die Augen
auf etwas ruhen zu lassen,
deshalb erkennen wir so wenig.
(Jean Giono)
Guten Morgen Irmi,
AntwortenLöschenBeifuü kenne ich nur aus der Zeit meiner Oma, das habe ich noch
nie verwendet, habe auch keine Ahhnung wonach das schmeckt und
wußte auch nicht, dass es eine Schutz-Heil-u. Zauberpflanze ist.
Was mir heute besonders an deinem Beitrag gefällt sind die Worte
vo Jean Giono, inne halten und die Augen ruhen lassen wird in dieser
schnelllebigen Zeit leider auf ein Minimum reduziert.
Ich wünsche dir einen gemütlichen, fröhlichen Tag.
Lg Sadie
...sollte natürlich Beifuß heißen ;-)) und Ahnung
Löschenmit einem "H" ach heute seh ich noch überhaupt nicht gut ;-)
Lg
Guten Morgen, meine liebste Irmi,
AntwortenLöschendanke für einen wieder sehr informativen und lehrreichen Post! Beifuß kenne ich zwar aus der Küche, wußte aber nicht viel über Wirkungsweise usw. Danke , daß ich wieder etwsa bei Dir lernen konnte!
Hab einen schönen Tag und einen guten Start in ein gemütliches und entspanntes Wochenende!
♥ Allerliebste Grüße und einen herzlichen Drücker, Deine Claudia ♥
Moin liebe Irmi,
AntwortenLöschenbei Dir lernt frau immer noch etwas - danke für den interessanten Post.
LG Helga
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenwieder habe ich was gelernt. Danke für diesen Post.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Liebe Irmi
AntwortenLöschenBeifuss benutze ich auch gerne zum würzen und dass noch so heisst wusste ich auch noch nicht!
Wieder ein she rintressantes Thema!Das Gedicht ist heut zu Tage so wichtig dass wir mehr unser Blick schweifen lassen..mehr erkennen würden!
Ich wünsche dir ein gemütlichen Freitag!
Lieben Gruss Elke
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenso ein interessanter Post wieder!
Ich nehme ihn eher selten zum Würzen,
aber wie wichtig doch in alten Zeiten
und auch heute noch so ein Wissen ist!
Ganz viele liebe Grüße von Urte
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenDanke für die vielen interessanten Infos rund um den Beifuß. Wieder einiges dazu gelernt.
Hab einen angenehmen Freitagabend,
liebe Grüße
moni
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenein schöner Beitrag rund um die Kräuter. Den Beifuß habe ich im Garten, aber zum Würzen nehme ich ihn eher nicht.
In der Akupunktur kommt der Beifuß in Form von kleinen Kegeln, die angesteckt werden, zur Anwendung. Die Wärme in Verbindung mit der Nadel soll zusätzliche Heilkräfte haben.
Vielen Dank für all die interessanten Informationen und ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Christa
...was wäre ein Essen ohne Kräuter - freue mich jetzt schon auf die Kräuterkartoffel mit Fleischpflanzerl, die macht meine Lieblingsköchin gerade ;-))
AntwortenLöschenSchönen Samstag,
Luis
Liebe Irmi, über so ein altes Wissen freue ich mich immer sehr. Und dann sehne ich mich danach, mehr Zeit in solche Tätigkeiten zu investieren..
AntwortenLöschenglg Susanne
Moin Irmi,
AntwortenLöschenwie sich manches durch die Jahrhunderte hält ist erstaunlich. eine *Mug* ist auch eine alte Bezeichnung für eine Wärmflasche. Den Beifuß hab ich lange nicht genutzt, kenne ihn in der Füllung von Enten und Gänsen zwecks besserer Verdauung.
LG Kelly
Möchte dir liebe Irmi ein schönes Wochenende wünschen und sende viele Grüsse rüber
AntwortenLöschenN☼va
Das hast Du wieder toll erläutert,
AntwortenLöschenso eine Menge grünes Wissen,
ich liebe Alles, was verkräutert,
und möchte sie auch nie mehr missen,
die Kräuter.
Drum reichlich auf dem Balkon gepflanzt, wird täglich was geschmaust davon.... in den Speisen, als Tee, als Duft oder auch nur zum Anschauen.
Liebgrüße,
Tigerle
🐯
Ich müsste nachschauen, ob ich Beifuß bei meinen Gewürzen/Kräutern habe. Ich kenne es auf jeden Fall von meiner Oma.
AntwortenLöschenHeute habe ich wieder eine Menge gelernt liebe Irmi und als es noch keine Blitzableiter gab, was hätten die Menschen sonst machen sollen (Glaube versetzt manchmal Berge).
Liebe Grüße
Kirsi
"Wir haben verlernt,
AntwortenLöschendie Augen auf etwas ruhen zu lassen,
deshalb erkennen wir so wenig." -Jean Giono
Parallel laufend dazu:
"An einem offenen Paradiesgärtchen
geht der Mensch gleichgültig vorbei
und wird erst traurig,
wenn es verschlossen ist." -Gottfried Keller
Danke für diesen interessanten Post über den Beifuß. Dieses magenfreundliche Kraut
passt immer gut zum schweren Essen, wie z.B. auch zu der beliebten Martinsgans... :).
Liebe Sonntagsgrüße
von Gerda
oh Irmi, bei dir bin ich dauernd am Lernen. Und das macht so viel Freude.
AntwortenLöschenIch schreibe mal wieder ein herzliches Dankeschön hier rein :-)
Liebe Grüße von Heidi-Trollspecht