Man nennt sie auch "Vampir ohne Zähne". Es handelt sich um den Teufelszwirn. Er hat weder Wurzeln und Blätter. Deshalb muss er andere Pflanzen anzapfen.
(gewöhnliche Waldrebe)
Vampire haben es auf Blut abgesehen. Sie tauchen in vielen Grusel-Geschichte auf. In Wirklichkeit existieren Vampire natürlich nicht. Es gibt aber eine Pflanze, die sich so ähnlich verhält wie ein Vampir: Sie fällt über andere Pflanzen her, umschlingt sie und saugt ihnen Wasser und wichtige Nährstoffe aus.
Der Name dieser Pflanze ist Seide - oder auch Teufelszwirn. Die Pflanze ist ein Parasit. Das bedeutet, sie braucht andere Pflanzen, um Überleben zu können. Der Teufelszwirn selbst besitzt nämlich keine Wurzeln - und auch keine Blätter.
Deshalb kann er auch so gut wie keine Fotosynthese betreiben. Das ist ein sehr wichtiger Vorgang für Pflanzen: Normalerweise nehmen sie den Stoff Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf und wandeln ihn um. Dabei entstehen Sauerstoff und Zucker.Die Fotosynthese betreiben Pflanzen, um wachsen zu können.
Der Teufelszwirn kann das nicht. Deshalb muss er andere Pflanzen anzapfen. Und das funktioniert so: Der Teufelszwirn umschlingt die andere Pflanze. Dann produziert er einen besonderen Stoff, ein Angriffs-Enzym. Das weicht die Außenhaut der anderen Pflanze auf. Nun kann der Teufelszwirn eine Art Wurzeln in die Pflanze bohren und die Wasser- und Nährsstoffleitungen anzapfen. Mit Hilfe dieser Wurzeln hält er sich außerdem an seinem Opfer fest und kann weiter nach oben ranken.
Forscher haben aber etwas gefunden, das den Teufelszwirn fernhält. Sie bekämpfen die Pflanze sozusagen mit ihrer eigenen Waffe, dem Angriffs-Enzym.. Das Enzym ist nicht immer aktiv. Es wird durch einen bestimmten Stoff blockiert. Es kommt also nur dann zum Einsatz, wenn der Teufelszwirn es braucht.
(gewöhnliche Waldrebe)
Diesen Blockade-Stoff haben die Forscher entdeckt und vom Rest der "Vampir-Pflanze" getrennt. Dann haben sie damit die anderen Pflanzen eingesprüht. Und siehe da, es hat funktioniert. Der Stoff wirkte wie eine Art Schutzschicht.
Der Teufelszwirn konnte sich nicht mehr in die Pflanzen bohren. Dadurch konnte er sich auch nicht mehr an ihnen festhalten. Dem "Vampir" wurden quasi die Zähne gezogen.
(gewöhnliche Waldrebe)
Jeder sehnt sich nun einmal
nach dem, was nicht
für ihn bestimmt ist.
(Paul Ernst)
Guten Morgen Irmi,
AntwortenLöschenich weiß nicht, ich muss ganzu stark an den Samenstand von Clematis, der Waldrebe, denken, wenn ich deine Fotos sehe.
?
Liebe Grüße
Ich habe noch nie von der Pflanze gehört. Deine Fotos lassen auch eine Waldrebe schliessen?
AntwortenLöschenHerzlichst
yase
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenich hab sie auch fotografiert,
weil ich ihre, wie ich finde Zauberfäden, so schön in Szene setzt...
und sie mich durch ihr Sein beeindruckt hat,
sie hat so viele Feinheiten beim näheren Betrachten...
Vielen Dank für deinen Bericht!
Sei ganz lieb gegrüßt von uns....
Auf deinen Bildern ist eine Waldrebe zu sehen. Deiner Beschreibung nach meinst du aber wohl eher den Gesellen hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Seide_(Gattung)
AntwortenLöschenLG, Varis
Moin liebe Irmi,
AntwortenLöschendanke für diesen Bericht - von dieser Pflanze habe ich noch nie etwas gelesen.
LG Helga
Sehr interessant....nie von dieser Pflanze gehört bisher!
AntwortenLöschenLieben Gruß und ein frohes Weihnachtsfest
Gisi
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenWaldrebe und Clematis kenne ich. Haben viele davon im Garten. Aber vom Teufelszwirn hatte ich bis eben noch nie etwas gehört.
Viele liebe Grüße, Anke
Liebe Irmi, ich habe auch noch nie davon gehört. Deine Bilder müssten aber allesamt den Samenstand der Waldrebe zeigen.
AntwortenLöschenLG Kathrin
Liebe Irmi,
AntwortenLöschenich habe einige Fotos gemacht von dieser außergewöhnlichen Art. Danke für die Infos, das habe ich alles wirklich nicht gewusst.
Angenehmen Tag und lieben Gruß
moni
Liebe Irmi, es ist nun so weit, ich wünsche Dir eine schöne, besinnliche Weihnacht und ein gesundes Neues Jahr, mit vielen frohen Ereignissen. Bleib weiterhin auf "Entdeckerspur", denn durch Dich erfährt man noch sehr viel Unbekanntes.
AntwortenLöschenAlles Gute, tschüssi Brigitte.
Hallo Irmi,
AntwortenLöschennun bin ich wirklich gescheiter, denn diese Pflanze ist mir schon ein paar Mal begegnet - bisher wusste ich jedoch nicht um was es sich dabei handelt - Dein Artikel hat mir auf die "Sprünge" geholfen ;)
Vielen Dank dafür.
Liebe Adventsgrüße aus dem Odenwald
Björn :)
Gesehen habe ich den auch schon :).
AntwortenLöschenLiebe Grüße an dich!
Hallo Irmi, nun war ich doch leicht irritiert, du sprichst vom Teufelszwirn und deine Fotos sind Waldreben?? Diese sind aber nicht gemeint, ich habe diesen Teufelszwirn schon ein paarmal in Natura gesehen, hier bei uns am Kaiserstuhl. Aber wie der nun so lebt und schmarotzt, das wußte ich nicht, nun aber schon.
AntwortenLöschenDir schöne Weihnachten bei Kerzenschein, einer Tasse Tee, einem guten Buch und feiner Musik
ganz liebe Grüße
von Edith
Liebe Irmi, wieder so ein interessanter Artikel!
AntwortenLöschenIch wünsche dir geruhsame Weihnachtstage, einen guten Start ins kommende Jahr und für 2018 Gesundheit und Zufriedenheit und deinen Leserinnen/Lesern weiter solche interessante Posts.
Herzliche Grüße. Margarethe
Guten Morgen, meine liebste Irmi,
AntwortenLöschenach, das gefällt mir! ICh sehe nun die Samenstände meiner Waldrebe mit ganz anderen Augen ( da kommt der kleien Vampir in mir durch*lach* )
Danke für diesen wieder so interessanten Post!
Ich wünsche Dir einen freundlichen und zufriedenen Tag und schonmal ein wundervolles,
besinnliches und lichterfülltes Weihnachtsfest ☆.¸¸.•´☆!
♥ Allerliebste Grüße und eine ganz herzliche Umärmelung, Deine Claudia ♥